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Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Titel: Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern
Autoren: Guido Seifert
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Laut- die Geistsprache beigesellte.
    » Kipawa Ten’brikum! «, rief er und übermittelte in die Mentalsphäre hinein seinen brennenden Wunsch, Ten’brikum zufriedenzustellen.
    Die Jäger des neunten Jesh’kuwinda erhoben sich von den Bänken und schlugen wie ein Mann mit der Faust auf die vor der Brust gehaltenen Schilde. Wie ein Donnerschlag hallte es durch den Tempel Hekal’kichwa.
    »Kipawa Ten’brikum!«, antworteten die Männer des neunten Jagdtrupps und schlugen erneut auf ihre Schilde.
    Jetzt hatte er sie, Ken’gewa spürte es deutlich. Die Jäger waren zwar erschöpft, und es gab auf Wen’gulim kein einziges Jesh’kuwinda, das im verflossenen Jahr nicht bis an seine Leistungsgrenze gegangen war. Und doch mussten jetzt noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden, um Ten’brikum zu genügen.
    »Drei Orte!«, rief Ken’gewa. »Drei weitere geheime Lager zeigte mir Ak’lothum! Lager voller gesunder und vitaler Tum’duni! Sie warten nur auf eure Netze, Jäger! Sagt an, was wollt ihr tun?«, stellte Ken’gewa die rituelle Frage.
    »Hinaus, hinaus nach Witum’kubwa! Den Fisch im Meere fängt der Fischer, das Wild im Walde schießt der Weidmann, doch Jesh’kuwinda wirft das Netz und tötet nicht!«
    Jetzt hatte er sie.
    Kuhan’jaali Ken’gewa war zufrieden.
     
    *
     
    »Nachricht von Taro!«, meldete Lieutenant Commander Max Brooks.
    Dana richtete ihren Blick auf den Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST. Er trug einen von Dr. Tregarde entwickelten Schutzanzug, der die schlimmen Folgen seines Aufenthalts bei den Meroon bis zu einer bestimmten Grenze zu kompensieren vermochte. Ein durch die Spinnenwesen verabreichtes Resequenzierungsserum ließ Brooks Körper mutieren. Seitdem sonderte Brooks ein neurotoxisches Sekret ab. Der Anzug absorbierte dieses Sekret und schützte damit nicht nur Brooks selbst, sondern auch seine Kollegen. Es war Dana wichtig gewesen, Brooks nach Möglichkeit auf seinem Posten zu belassen, um seine Psyche zu stärken.
    Daher teilte sich Brooks nun die Schichten mit Lieutenant Susan Jamil.
    »Sprechen Sie, Commander«, forderte Dana den Kom-Offizier jetzt auf.
    »Taro hat das System erreicht, in dem ein weiterer Ankrilen-Orden ansässig sein soll. Er befindet sich bereits auf dem Planeten, und ich darf anmerken, dass der Einsatz des mobilen Bergstrom-Transceivers nichts zu wünschen übrig lässt. Auf dem Flug mit seinem Heros-Eponen konnte Taro zwei Tenebrikoner ausmachen, ohne dass es bislang zu Kampfhandlungen kam. Taro ist zuversichtlich, seine Mission erfüllen zu können.«
    »Danke, Commander.« Dana nickte Brooks knapp zu und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
    Die STERNENFAUST befand sich im Außenbereich eines Systems, das augenblicklich kartografiert wurde und die Bezeichnung M31-00098 erhalten hatte, während sich Taro im benachbarten Sonnensystem auf die Suche nach Informationen über mögliche weitere Aufenthaltsorte von Akoluthoren begeben hatte. Dana konnte nur hoffen, dass Taro Erfolg haben würde, denn viel zu lange schon hatte es keine weitere Spur eines Akoluthorums mehr gegeben.
    Der Hauptschirm zeigte die beiden Sonnen eines Doppelsternsystems, die einen wunderbaren Anblick boten. Dicht bei dem glühend-orangefarbenen Ball im Zentrum des Displays befand sich eine kleinere, rote Sonne.
    »Ich bekomme jetzt die Daten herein«, informierte Ortungsoffizier Jake Austen. »Bei M31-00098-A handelt es sich um einen orangefarbenen Zwerg von 0,7296 Sonnenmassen, welcher der Spektralklasse K5 V angehört. Die Oberflächentemperatur beträgt 4450 Kelvin. Der rote Zwerg mit der Bezeichnung M31-00098-B besitzt dagegen nur 0,2155 Sonnenmassen. Spektralklasse M5 V, Oberflächentemperatur 2900 Kelvin. Der Abstand der beiden Sonnen voneinander beträgt 0,22 AE, und ihre Umlaufzeit um ihren gemeinsamen Schwerpunkt beläuft sich auf 51 Tage. Die Metallizitäts-Werte legen nahe, dass die beiden Sonnen nicht gemeinsam entstanden sind. Vermutlich wurde M31-00098-B vom orangefarbenen Zwerg eingefangen, da er deutlich älter ist – Population II, älter als sechs Milliarden Jahre.«
    »Danke, Commander«, antwortete Dana. »Wie sieht es mit den Planeten aus?«
    »Sieht man von größeren Asteroiden und ein paar Brocken ab, die kaum den Namen Zwergplanet verdienen, gibt es nur einen Planeten im System, und zwar einen Gasriesen von 1,1244 Jupitermassen. Es handelt sich um einen P-Typ, er umkreist also beide Sonnen, und zwar in einem Abstand von 0,5 AE. Er besteht zu 76 Prozent
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