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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt
Autoren: Michelle Stern
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nicht«, schmetterte Pranur ab. »Deine Botin ist schwach.«
    Der Kopfschmerz brandete erneut auf. William würgte. Speichel rann aus seinem Mund. Bitte, Pranur, rede mit Taro. Der Ankrile wird helfen.
    Der Schmerz nahm weiter zu. Williams Körper zuckte. Glühende Punkte tauchten vor seinen Augen auf und verdichteten sich zu einer grellroten Farbe, die ihn einhüllte. Der Schmerz verging. William ließ sich erleichtert in die rote Dunkelheit der Ohnmacht fallen.
     
    *
     
    Cody sah sich immer wieder um. Sie schwammen den zuvor offengelassenen Fluchtweg zurück zum Ausgangspunkt. Die schwarze Masse bewegte sich in breiten, wurmähnlichen Gebilden hinter ihnen her. Sie kroch an Decke, Boden und Wänden entlang.
    Über Cody erbebte das Gebäude. Es knirschte und knackte hässlich. Das Geräusch ließ das Schlimmste befürchten. Ein Einsturz schien kurz bevorzustehen.
    »Woher kommt das?« Corporal Cimino und seine Leuten zerrten Taro in die Halle mit den Reliefsäulen.
    »Das Wesen zieht zu«, vermutete Cody. »Es hat sich wie eine Schlinge um den oberen Teil der Kuppel gelegt. Der Schuss hat es in Panik versetzt. Vielleicht ist es doch nicht in der Lage, intelligent zu denken. Auf jeden Fall wird es bald doppelt ungemütlich.« Er sah sich nach der schwarzen Masse um, die ihnen folgte. Sicher würde das Wesen dieses Mal kurzen Prozess machen.
    Vermutlich hatte Bruder William Kontakt herstellen, und erste Verhandlungsergebnisse erzielen können, die durch den Beschuss wieder zunichtegemacht wurden.
    »Schneller! Zieht Taro hinauf.«
    Cody packte selbst mit an und zerrte den Karolaner nach oben.
    Hinter ihnen holten die Würmer auf. Während das innere Dach dem Beben standhielt, zerbrachen mit einem lauten Poltern mehrere der Säulen. Steine trudelten durch das Wasser und sammelten sich zu Schuttbergen.
    Mit einem Blick hinauf sah Cody, dass der Zugang frei war. Hatten sie es geschafft, das Wesen auszutricksen?
    »Vorsicht!« Private Shiro zog zwei seiner Kameraden durch das Wasser nach vorn. Cody bildete das Schlusslicht des Teams. Hinter ihm stürzte der Zugang ein, durch den sie gekommen waren. Nun gab es nur noch einen Weg: hinauf.
    Das Tosen und Krachen hallte schmerzhaft in den Ohren nach. Private Shiro wirbelte durch das Wasser und katapultierte sich bis zu Codys Position. »Ich würde gern Urlaub einreichen, Sir«, sagte er. Cody entging sogar durch die eingeschränkte Sicht des Helmvisiers nicht, dass der Marine für Prokyoner-Verhältnisse im Moment ziemlich blass aussah.
    »Zuerst müssen wir von hier wegkommen.« Cody presste die Zähne aufeinander. »Ich wünschte, ich könnte behaupten, es sieht gut aus.«
    Am Ausgang schob sich schwarzgraue Masse in das Loch.
    Private Shiro hob seine Waffe. »Wir kommen raus, Sir. Und wenn wir uns den Weg quer durch dieses Ding mit einem Löffel schneiden müssten.«
    Cody erkannte, dass sich Private Shiro mit diesen markigen Sprüchen selbst Mut machen wollte. »Eine gute Einstellung, Private«, ermunterte er ihn. »Also rein ins Vergnügen!« In ihm wuchs eiskalte Entschlossenheit. Er hatte nicht vor, an diesem Ort zu sterben. Es gab zu viel zu tun. Noch war er mit dem Leben nicht fertig. »Noch lange nicht«, knurrte er leise zu sich selbst und jagte der schwarzgrauen Masse entgegen. Wie die Marines legte auch er die Waffe an.
    Corporal Ciminos Stimme lenkte Cody in der Vorwärtsbewegung ab. »Taro! Captain, etwas passiert mit Taro!«
    Cody fuhr im Wasser herum, keine drei Mannslängen von dem schwarzgrauen Wesen entfernt. Helle Funken gleißten durch die Verwirbelungen und hüllten Taro ein.
    Was hatte das nun wieder zu bedeuten? War der Epone zurückgekehrt?
    »Taro, hören Sie mich?«
    Der Karolaner reagierte nicht. Der Funk blieb tot. Dann war Taro von einem Moment auf den anderen verschwunden.
     
    *
     
    Taro fühlte, wie er von etwas Eponenartigem weggerissen wurde. Goldene Funken schlossen ihn ein, doch was immer ihn mit sich nahm, hatte keinen Körper. Übergangslos fand er sich in einer kleinen Kammer mit metallfarbenen Wänden wieder und begriff sofort, dass er sich im Inneren Pranurs befand.
    Vor sich sah er zwei Gestalten. Eine stand aufrecht und war zu großen Teilen mit Pranurs Körper bedeckt. Die andere kauerte am Boden. »Cyx! William!«
    Taro schickte Cyx aufgeregte Bilder. Der Heros-Epone regte sich nicht. Cyx lag wie ein waidwundes Tier an der Wand der kleinen Kammer. Taro ging zu ihm und beugte sich hinab. Wut stieg in ihm auf.
    Was hast du
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