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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt
Autoren: Michelle Stern
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Empfindungen des Wesens sich ins Unerträgliche steigerten.
    Ein einziger Gedanke durchpulste ihn, der sich beständig wie ein Mantra wiederholte.
    Töten. Ich muss sie töten. Ehe sie das Akoluthorum holen.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
     
    Dana blickte auf die Holo-Darstellung des Schirms. Mehrere Robot-Einheiten kämpften trotz der hohen Geschwindigkeit mithilfe starker Magnethalterungen gegen den Film an, der sich um einen Teil der Außenhülle gelegt hatte.
    »Fortschritte?«
    »Leider nur bedingt, Ma’am.« Commander Wynford leitete die Aktion. »Wir haben inzwischen fünf Einheiten verloren. Die Geschwindigkeit ist das Problem. Da, wo wir rankommen und enteisen, lässt sich der Film mit modifizierter Salpetersäure rasch wegätzen. Wir haben weiter an Geschwindigkeit verloren. Trotzdem werden wir nicht rechtzeitig fertig werden, um der Anziehung zu entkommen.«
    Aus den Augenwinkeln blickte Dana rasch auf den vorgeblendeten Countdown. Noch siebzig Minuten bis zum Aufprall. Inzwischen füllte der Planet einen großen Teil der Außenoptiken.
    »Danke, Commander Wynford. Ihre Idee war dennoch gut. Übergeben Sie die Reinigungsaktion an Commander Black Fox und bereiten Sie einen Torpedo-Warnschuss vor.«
    »Commodore, unsere Leute …« Commander Wynford verstummte. Sie wusste so gut wie Dana, dass ihr Vorgehen unumgänglich geworden war. Ihre Optionen schwanden.
    Die Stille auf der Brücke schmerzte in den Ohren. Die meisten Offiziere wichen ihrem Blick aus. Keiner wollte akzeptieren, dass sie das Außenteam gefährden mussten, falls es denn noch lebte. Es gab keine weiteren Ideen. Die Zeit raste mit dem Schiff durch das All auf den Planeten zu.
    Dana wandte sich an Turanagi, der zusammen mit Commodore Vincent Taglieri ein Stück abseits stand. »Turanagi, können Sie einen Kontakt zu dem unbekannten Wesen aufbauen?«
    »Nein, Ma’am. Die Absichten des Wesens sind unverändert. Es wünscht keinen Kontakt. Es will uns auslöschen.«
    Commodore Taglieri nickte ihr knapp zu. »Unsere Optionen, das Außenteam zu schützen, sind ausgereizt. Wir sind am Ende. Feuern Sie!«
    Langsam drehte sich Dana zu Commander Wynford um. Die Entscheidung lastete auf ihr, als müsse sie das Gewicht des Schiffs allein stemmen. Trotzdem hatte sie sie getroffen. »Sie haben den Commodore gehört. Hiermit befehle ich den Beschuss. Wir haben keine andere Wahl. Torpedo abfeuern!«
     
    *
     
    Cody versuchte erneut vergeblich, per Funk die STERNENFAUST oder das Shuttle zu erreichen, als er das dumpfe Grollen aus der Ferne hörte. Sofort schlugen sämtliche Alarmglocken in ihm los. Was war das?
    »Captain«, meldete Major Terry Mortimer. »Beschuss auf den Eiskanal. Der Treffer hat den oberen Rand erwischt und einen Teil des Eises einbrechen lassen.«
    »Das ist über vierzig Kilometer entfernt!«, sagte Cody. »Glauben Sie wirklich, das Grollen kommt daher?«
    »Die Sensoren-Scans bestätigen es. Die Erschütterung breitet sich offenbar so weit aus, dass wir es bis hier unten hören können.«
    »Könnte es eine natürliche Ursache haben?«
    »Ich vermute, es ist die STERNENFAUST.«
    »Die STERNENFAUST? Weshalb sollte unser eigenes Schiff die Eisoberfläche befeuern?«
    »Entweder die STERNENFAUST oder ein anderer Feind. Die Tenebrikoner vielleicht!«
    Cody fühlte sich, als würde er in wenigen Sekunden um Jahre altern. Obwohl er wusste, dass er handeln musste, brauchte er einen Moment, sich emotional zu fangen. Einige Sekunden herrschte Stille im Funk. »Wie sieht es aus?«, wollte Cody wissen. »Ist der Zugang bei Ihnen frei?« Langsam kehrte die gewohnte Tatkraft in Cody zurück.
    »Ja, Sir.«
    »Dann los! Lassen Sie die Wissenschaftler errechnen, wo sie vor einem Direktbeschuss auf die Kuppel am sichersten sind, und versuchen Sie, weiter Kontakt mit der STERNENFAUST und dem Shuttle herzustellen.«
    »Sir …« Major Mortimer verstummte. Sie wusste so gut wie er, dass der zweite Ausgang nach wie vor versperrt wurde. Ob die zweite Gruppe es schaffen würde, zu entkommen, stand in den Sternen.
    Cody hatte nicht vor, sich auf eine Diskussion einzulassen. »Wir folgen Ihnen, Major. Verlieren Sie keine Zeit.« Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an sein Team. »Wir schwimmen hinüber in die Halle und nehmen den zweiten Ausgang.« Sein Blick fiel auf Taro, der lethargisch auf dem unebenen Boden saß. Noch immer hatte sich der Karolaner nicht gefangen.
    »Sir.« Die Stimme von Corporal Cimino klang gepresst. »Da tut sich
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