Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon
Autoren: Guido Seifert
Vom Netzwerk:
Sollen wir einen Krankentransport ordern?«
    »Hören Sie auf!«, rief Ash erregt und sprang so heftig von seinem Stuhl hoch; dass er umfiel. »Hören Sie auf, mich Nummer Neun zu nennen! Mein Name ist Ashkono Tregarde, Mitglied der Star-Corps-Forschungsakademie und Nobelpreisträger des Jahres 2248.«
    Nummer 616 blinzelte für den Bruchteil Sekunde. Dann sagte der J’ebeem:
    »Völlig korrekte Angabe. Nur haben Sie eine Kleinigkeit vergessen.«
    »Und die wäre?«, fragte Ash aggressiv.
    »Sie sind nicht nur Mitglied der SC-Forschungsakademie und Nobelpreisträger«, übernahm Nummer 617 das Gespräch, »Sie sind außerdem auch Nummer Neun.«
    »Jetzt reicht’s!« Ash drehte sich auf dem Absatz um, als er den Schimpansen-Kellner im Türrahmen sah.
    »Wir haben übrigens noch einen Rest an nambanischem Glutbeerensaft vorrätig, Nummer Neun!«
    Ash schnaufte nur und machte sich dann endgültig davon.
    »Man sieht sich!«, hörte Ash den Schimpansen-Kellner hinter sich herrufen.
    Mit weit ausholenden Schritten überquerte Ash den ovalen Platz und verschwand in einer Gasse, deren steinerne Häuserfronten nach etwa einhundert Metern zurückwichen. Die Gasse wurde zu einer Art Feldweg, der mit Olivenbäumen und gelb leuchtenden Leberbalsam-Schafgarben gesäumt war.
    Nach weiteren zwanzig Metern traf Ash auf eine verwitterte Steintreppe, die den Hügel zu seiner Rechten hinaufführte. Der ganze Hang war mit gelben Schafgarben bewachsen, die zum Teil den Treppenweg überwuchert hatten. Kurzerhand betrat Ash die Stufen und arbeitete sich den Hügel hoch, während der starke Kampferduft ihm in die Nase stieg.
    Schließlich erreichte Ash den Hügelkamm, von dem aus er einen guten Überblick über den Ort hatte. Zu seiner Linken konnte er sogar den Hügel mit jenem winzigen Haus sehen, in dem er zu sich gekommen war. Ein paar Schritte weiter befand sich eine Bank aus weißem Marmor, eingerahmt von zwei hochragenden Wacholder-Büschen.
    Ash ließ sich auf ihr nieder.
    In der Ferne konnte er jetzt wieder die hellgrüne Kuppel sehen, die sich auf dem höchsten der lokalen Hügel befand. Ihr spezifisches Schimmern deutete auf ihren energetischen Ursprung hin.
    Es war das einzige Gebäude, das einen Schutzschirm besaß. Also konnte es sich um eine Art Zentrale handeln.
    Er versuchte sich zu beruhigen. Es hatte keinen Sinn, in Panik und Hektik zu verfallen. Vielmehr war es wichtig, alles Vorgefallene zu ordnen.
    Der Unbekannte, der sich als Richard J. Leslie ausgegeben hatte, war mit seinen hochmodernen Schiffen, die offensichtlich über einen ausgezeichneten Ortungsschutz verfügten, über die Station WAR HOPE im Sternstein-System hergefallen. Wie es diesen Fremden gelungen war, das Tinman-Gitter zu überwinden, wusste Ash nicht zu sagen, doch Tatsache war, dass sie den noch unausgereiften Prototyp des Nano-Lasers an sich gebracht hatten. Und sie hatten ihn entführt, angeblich um ihn zu zwingen, einen neuen Nanoviren-Stamm zu entwickeln, der die Stabilität des Laser-Kristalls nicht mehr beeinflussen würde. Doch anstatt in ein Forschungslabor der Fremden verschleppt zu werden, war Ash in einem idyllischen Ort auf einem Planeten namens Gemini Prime erwacht, wo sich die Bewohner bislang aus Morax, J’ebeem und einer unbekannten Spezies zusammensetzten. Allen gemeinsam waren die einheitliche Kleidung und die Bezeichnung durch unterschiedliche Nummern.
    Handelte es sich bei den anderen ebenfalls um Entführte? Entführte, die sich aus irgendeinem Grund in ihr Schicksal gefügt hatten?
    Siedend heiß fiel Ash wieder ein, was der Schimpansen-Kellner zum Schluss gesagt hatte: Wir haben übrigens noch einen Rest an nambanischem Glutbeerensaft vorrätig.
    Wusste das Wesen etwa, dass der Glutbeerensaft von Namban eines von Ashs Lieblingsgetränken war? Oder handelte es sich lediglich um einen Zufall?
    Er brachte nichts, sich hier den Kopf zu zermartern. Vielleicht fand er bei der hellgrün schimmernden Energiekuppel einige Antworten, die …
    »Willkommen auf Gemini Prime!«
    Ash riss den Kopf herum. Über ein kleines Feld aus duftendem Rosmarin kam Professor Jack Schmelzer herangeschritten! Er war ebenfalls mit einem graublauen Overall bekleidet.
    Ash sprang auf. »Doktor Schmetzer!«
    Hatte man Dr. Schmetzer auch entführt?
    Aber natürlich! Die Unbekannten waren an dem Nano-Laser interessiert, also hatten sie auch den Leiter des Projektes in ihre Gewalt gebracht. Denn um den Prototypen so zu stabilisieren, dass er mehr als fünf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher