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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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Gouverneur Taseer auch schon etwas, das aussah wie eine winzige, blaue Kugel, die plötzlich zu schimmern begann, kurz darauf aufblitzte und für einen winzigen Augenblick den Raum in gleißendes Licht tauchte, sodass Gouverneur Taseer seine Hand vor die Augen hielt, um nicht zu sehr geblendet zu werden.
    Plötzlich erschien direkt vor ihm die Gestalt, die er gerade auf dem Monitor gesehen hatte. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht.
    »Guten Tag«, sagte die Frau freundlich. »Ich bin nicht wirklich hier. Dies ist lediglich eine isomorphe Projektion von mir.«
    »Eine was?«, fragte der Gouverneur und kam sich ein wenig dumm vor.
    Im gleichen Augenblick strahlte aus der blauen Kugel eine Art gleißender Fächer, der sich schließlich zu einem zwei Meter hohen Rechteck verformte.
    »Schreiten Sie durch das Portal«, sagte die dunkelhäutige Frau. »Es wird Sie direkt zum Evakuierungsschiff teleportieren.«
    Gouverneur Taseer zögerte. Er wusste nicht, was ihn erwartete, sobald er durch das weiße Gleißen hindurchschritt. Endete er vielleicht im Nichts? War es eine Falle?
    »Was ist mit denen, die dieser Aufforderung nicht folgen?«, rief er laut aus.
    Die »isomorphe Projektion« reagierte nicht. Sie wiederholte nur: »Schreiten Sie durch das Portal! Es wird Sie direkt zum Evakuierungsschiff teleportieren.«
    Was sollte er tun?
    Gouverneur Taseer aktivierte den Notfall-Kom und sagte: »An alle Bürger von Sirius III. Ich werde nun durch das Portal der Wanagi treten, und ich fordere alle auf, es mir gleichzutun. Das Sirius-System wird in diesem Moment angegriffen!«
    Dann nickte er seinem Assistenten zu. Normalerweise hätte er als letzter gehen müssen. In diesem besonderen Fall jedoch erschien es ihm feige, bei einer so unbekannten Technik anderen den Vortritt zu lassen.
    »Wir sehen uns auf der anderen Seite!«, rief ihm sein Assistent zu.
    »Ich habe vor Kurzem ein altes Video-File gesehen«, antwortete Gouverneur Taseer. »Da sagte das jemand, kurz bevor er starb.«
    »Und ich dachte, der Satz stamme aus einem antiken Song.« Der Assistent grinste.
    Gouverneur Taseer hielt unbewusst den Atem an und machte einen Schritt durch die leuchtende Erscheinung hindurch.
    Plötzlich spürte er, dass die Luft wärmer wurde. Reflexartig hielt er die Hand vor die Augen, als er das grelle Licht sah. Er blinzelte, um wieder etwas erkennen zu können.
    Vor ihm stand die dunkelhäutige Wanagi. »Willkommen auf unserem Schiff«, sagte sie freundlich.
     
    *
     
    Turanagi haderte mit sich.
    Natürlich hatte Ratspräsident Taglieri mit allem recht, was er sagte. Die Gefahren für die Menschheit waren inzwischen zu akut, um auf drastische Maßnahmen zu verzichten. Und Turanor hätte damit auch keine Probleme gehabt.
    Doch Izanagi hätte dem nie zugestimmt.
    »Ich weiß«, sagte der Ratspräsident, »dass Sie Bedenken haben. Aber manchmal heiligt der Zweck eben doch die Mittel.«
    Turanagi lächelte. Jetzt war es ganz Izanagi, der aus ihm sprach: »Das war schon immer die Rechtfertigung der Schurken.«
    Commander al Khaled betrat den Verhörraum, während ein Sicherheitsoffizier ein großes Monitorfeld aktivierte.
    Auf der anderen Seite des Raums würde man davon nichts mitbekommen. Der junge Mann würde nicht einmal erkennen, dass er beobachtet wurde. Und schon gar nicht würde er erfahren, dass im Nebenraum jemand war, der seinen Geist analysierte.
    Der junge Mann namens Luke Fuller war wieder bei Bewusstsein. Er lag auf einer Medo-Liege. Die offene Wunde an seiner Hüfte war versorgt worden. Im Hintergrund wurden seine biologischen Werte angezeigt. Dort erschien jedes Detail. Die Atemfrequenz, der Puls und psychogalvanische Hautreaktionen, fMRT-Aufnahmen, Werte, die zwar keine Beweiskraft hatten, die jedoch Aufschlüsse darüber gaben, wie der Befragte auf vereinzelte Fragen reagierte.
    »Mister Fuller«, sagte Commander al Khaled ruhig und setzte sich vor ihm auf einen Stuhl. »Ihr Terroranschlag wurde vereitelt. Die Bombe wurde sichergestellt. Ihre Komplizen innerhalb der GalAb wurden gefasst. Und auch die Person, die in ihrer Terrorgruppe unter dem Namen Evangelist fungiert, konnte von uns festgenommen werden.«
    Evangelist. Welch seltsames Wort. Turanagi hatte es aufgefangen, als er mental nach dem Attentäter getastet hatte. Und es verfehlte seine Wirkung nicht. Sämtliche Werte von Luke Fuller stiegen.
    »Sie können mich mal«, schrie Fuller und spuckte in Richtung des Commanders.
    Admiral Taglieri nickte Turanagi
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