Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Testobjekt zu und begann langsam zu sprechen. Es dauerte eine viertel Minute, dann antwortete Cody Mulcahy – in nahezu akzentfreiem Jubar.
     
    *
     
    »Was gibt es?« Die Türen schlossen sich zischend hinter ihr. Dana trat an das Geländer des Kommandobalkons. Unter ihr herrschte emsige Betriebsamkeit.
    Commander Austen wandte sich um und meldete: »Ma’am, die Sensoren haben ein kridanisches Shuttle geortet. Der Kursvektor wurde mehrfach abrupt geändert. Der Antrieb scheint beschädigt zu sein.«
    »Was machen die so weit hier draußen? Und wo ist das Mutterschiff?«
    »Keine Spur von dem Mutterschiff«, antwortete Commander Austen.
    »Rufen Sie das Shuttle«, wandte sich Dana an Lieutenant Dvorak.
    Der junge Funkspezialist befand sich erst seit wenigen Monaten an Bord der STERNENFAUST, machte sich bisher jedoch recht gut. Er war professionell, hatte stets einen witzigen Spruch auf den Lippen, überschritt dabei aber nie die Grenze zur Unhöflichkeit. Er vertrat Lieutenant Commander Max Brooks, der gemeinsam mit Lieutenant Commander Black Fox zur HD-Transmitterstation des Perditus-Systems aufgebrochen war.
    »Aye, Ma’am«, bestätigte er. »Rufe das Shuttle.«
    »Ortung, gibt es Lebenszeichen?« Dana wandte sich wieder Commander Austen zu.
    »Positiv. Ich orte elf kridanische Biosignaturen.«
    »Kontakt hergestellt«, warf Lieutenant Dvorak ein. »Ich korrigiere, Kontakt verloren. Die Sendeanlage scheint sporadisch auszufallen. Ich versuche es weiter.«
    »Das Kridanschiff hat eine abrupte Kursänderung eingeleitet«, bemerkte Commander Austen. »Das können die Andruckabsorber nie und nimmer komplett ausgleichen. Für diesen Flug möchte ich kein Ticket.« Er warf erneut einen Blick auf die Anzeigen. »Das Shuttle schlingert. Extrapoliere Vektor.«
    »Sieht so aus, als könnten die unsere Hilfe benötigen«, murmelte Dana. »Nach dem letzten Zusammentreffen mit den Kridan wäre das eine schöne Abwechslung.« Sie dachte nur ungern an die Schlacht um Torrent zurück, { * } bei der zwei Piloten ihr Leben verloren hatten.
    Captain Mulcahy schwieg.
    »Das Schiff nähert sich einem Asteroidenfeld«, rief Commander Austen. »Bei gleichbleibendem Kurs und Geschwindigkeit erfolgt der Aufprall in sieben Minuten.«
    »Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Insassen wäre bei einer Kollision nicht sehr hoch«, warf Commander Wynford ein.
    »Ruder, bringen Sie uns in Traktorstrahl-Reichweite.« Dana überflog die schematische Anzeige des Shuttles. Die strukturelle Integrität des kleinen Schiffs stand kurz vor dem Versagen.
    »Funkkontakt hergestellt.« Die Stimme von Lieutenant Dvorak klang triumphierend, ein stolzes Lächeln huschte über sein Gesicht.
    »Hier spricht Commodore Dana Frost, Kommandantin der STERNENFAUST«, begrüßte sie den Kridan, der auf dem Schirm erschien.
    »Kommandantin Frost, ich bin Sirun-Tar.« Die Schnabelhälften ihres Gegenübers mahlten sanft aufeinander.
    »Ihr Shuttle scheint technische Ausfälle zu haben. Ich möchte Ihnen unsere Hilfe anbieten. Ich weiß, in der Vergangenheit gab es oft böses Blut zwischen Menschen und Kridan, ich hoffe, dies hält Sie nicht davon ab, mein Angebot anzunehmen.«
    Sirun-Tar wirkte – Dana war sich nicht sicher, ob es nur ihrer Einbildung entsprach – amüsiert. »Unser Schiff ist in Not«, drang es aus dem Translator. »Ohne Ihre Hilfe werden wir hier draußen nicht überleben. Es liegt mir also fern, diese abzulehnen. Ich nehme im Gegenteil dankend an.«
    Für einen Tanjaj war das geradezu übermäßig höflich , dachte Dana. »Es freut mich, das zu hören. In der Vergangenheit war unser Zusammentreffen mit den Tanjaj oftmals von Misstrauen geprägt.«
    »Aus vergangenen Fehlern erwachsen oft Chancen für die Zukunft. Sie sollten wissen, dass ich der Kaste der Ra-Prasa Tanjaj angehöre. Als solcher stehe ich zwischen den Kriegern und den Priestern, bin Teil beider Welten.«
    Dana hatte von den sehr seltenen Ra-Prasa Tanjaj bereits gehört, konnte sich aber an keine konkreten Details erinnern. »Ich verstehe und freue mich bereits darauf, unser Gespräch zu vertiefen, sobald Sie an Bord sind. Wir werden in Kürze in Traktorstrahlreichweite sein, dann holen wir Sie und Ihre Leute auf die STERNENFAUST.«
    »Meinen aufrichtigen Dank, Kommandantin Frost«, entgegnete der Kridan und mahlte, erneut sanft, mit den Schnabelhälften.
    »Verbindung wurde abgebrochen«, meldete Lieutenant Dvorak.
    »Ruder, einmal mehr liegt es an Ihnen«, wandte sich Dana an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher