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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung
Autoren: Anonymous
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    Perditus-System, SF-6, 28. September 2272
     
    »Rücksturz in den Normalraum in drei, zwei, eins … Wiedereintritt erfolgt«, erklang die Stimme von Max Brooks.
    Der Eintritt in den Einsteinraum wurde nur durch die Anzeige auf dem Monitor deutlich, die internen Andruckabsorber schützten sie vor den Auswirkungen des Rücksturzes und des darauf folgenden Abbremsvorgangs.
    Die Sensoren des Shuttles SF-6 begannen zu arbeiten, die schematische Darstellung auf dem Monitor wechselte. Daten gingen ein, Skalen wurden aktualisiert. Ein Bild der Umgebung entstand.
    »Ausgezeichnet, Commander. Damit liegen wir exakt im Zeitplan.«
    Max nickte.
    »Wie sieht es bei der Station aus?«, wollte Jenny wissen. Sie befand sich im hinteren Teil des Shuttles. Die potenziellen Ersatzteile lagen bereit, eine weitere Überprüfung war jedoch nie verkehrt.
    »Ankunft in sechs Minuten, Mesonenantrieb bei einem Tausendstel der Lichtgeschwindigkeit.« Die Finger des Lieutenant Commanders huschten über die Touch-Konsole, worauf sich die Darstellung einer Grafik änderte. »Die 5-D-Strahlung der Sonnenballung behindert unsere Sensoren. Ich kann von hier aus nicht sagen, wie stark die Station beschädigt ist, eine Kontaktaufnahme mit der K.I. ist aktuell nicht möglich.«
    »In Ordnung. Dann werden wir uns wohl noch ein wenig gedulden müssen.« Jenny blickte auf den Monitor und überflog die Daten. Äußerlich schien die Transmitterstation unbeschädigt.
    »Sieht aber eher nach einem Problem der internen Hardware aus – wie vermutet. Das erspart uns einen Spaziergang auf der Außenhülle.« Sie registrierte den dünnen Schweißfilm auf den Fingern von Max Brooks und schüttelte den Kopf. Der Afrikaner war einer der fähigsten Offiziere an Bord der STERNENFAUST, aber gleichzeitig hatte er einen unerschütterlichen Minderwertigkeitskomplex entwickelt, den er zwar gut verborgen hielt, der in kleinen Gesten und körperlichen Reaktionen aber immer wieder zum Vorschein kam.
    Ob er das jemals in den Griff bekommt? , fragte sich Jenny. Ich wünsche es ihm.
    »Wir erreichen die HD-Transmitterstation in drei Minuten. Setze ID ab«, erklärte Max Brooks. »Erhalte Bestätigungssignal der Stations-KI. Anflugvektor angepasst, Freigabe für Andockvorgang geht ein.«
    »Scheint dieses Mal wirklich Routine zu werden.« Sie lächelte ihm zu. »Das war dann hoffentlich auch die letzte HDT { * } -Station, die aufgrund eines Hardwaredefektes den Betrieb einstellt. Wir haben Besseres zu tun, als im Nirgendwo den Wartungstrupp zu spielen.«
    Auf dem Monitor zeichnete sich mittlerweile ein deutliches Bild der Station ab. Die ovoide Grundform war exakt an die Erfordernisse der enthaltenen Technik angepasst. Ein Ring umgab das zentrale Segment, der an mehreren Stellen mit dem Hauptteil verbunden war. In ihm befanden sich die Ersatzteillager und Backup-Server des Stationskerns. Auf Ober- und Unterseite ragten Antennen empor.
    Die Sensorgitter waren um den Ring herum angebracht.
    »Andockvorgang eingeleitet«, murmelte Max Brooks. Seine Finger huschten erneut über die Konsole.
    Jenny glaubte zu spüren, wie die Andockschleuse der Station sich an das Shuttle heftete.
    »Vorgang abgeschlossen. Kontakt zum Stationskern ist hergestellt. Die K.I. übermittelt gerade die Log-Files der Schadensmeldungen. Ich überspiele die Daten auf Ihren Handscanner, Commander.«
    »Danke.« Jenny zog das Gerät hervor und rief die ersten Statusmeldungen ab. Die Einträge waren glücklicherweise nicht sehr zahlreich.
    Dies war die Letzte von drei HDT-Stationen, die sie in den vergangen Tagen repariert hatten. Aufgrund der starken 5-D-Interferenzen im Gebiet der Sonnenballung gab es in mehreren Systemen im Umkreis Kommunikationslöcher, die ausgeglichen werden mussten. Hierfür waren die Stationen zuständig.
    »Ich sehe schon, das wird nicht ganz so einfach wie vermutet. Der Fusionsmeiler wurde von der KI abgeschaltet, weil einige Tscherenkow-Module ihre Eindämmung verloren haben. Die sichere Fusion war nicht mehr gewährleistet. Die Reparaturbots konnten das Problem beheben.« Aber warum sind wir dann überhaupt hier? Die K.I. sollte den Meiler in einem solchen Fall wieder selbstständig hochfahren.
    »Möglicherweise ein Sekundärproblem in der peripheren Hardware?«, schlug Lieutenant Commander Brooks vor.
    Auf Jennys Handscanner aktualisierten sich die Daten. »Sie haben recht«, bestätigte sie. »Bevor der Meiler heruntergefahren wurde, kam es zur Überlastung einiger
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