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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung
Autoren: Anonymous
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aktuellen Parametern müssen wir nur das Kompressionsmodul zuschalten, bevor wir den Meiler erneut hochfahren. Zuvor ist jedoch die Antenne am oberen Teil der Station auszutauschen.«
    Max’ Gesicht fiel in sich zusammenfiel. »Ein Weltraumspaziergang, na wunderbar.«
     
    *
     
    »Das sieht ja richtig übel aus«, stellte Jenny fest.
    Max Brooks, der gerade im Shuttle eingeschleust hatte, verzog das Gesicht. »Commander?«
    »Während sich die Station wieder in einem Top-Zustand befindet, sieht es hier bei uns leider weniger gut aus. Unsere HD-Funkanlage ist kompletter Toast. Als die Transmitterstation ihre Nachricht ins Weltall geschrien hat, stand das Shuttle auf Empfang.«
    Brooks verzog das Gesicht. »Können wir die Anlage reparieren?«
    »Nicht mit den bordeigenen Mitteln. Und die Station hat keine Ersatzteile, die der Shuttle-Norm entsprechen. Außerdem steht unser Rendezvous mit der STERNENFAUST an. Fahren wir den Meiler wieder hoch und verschwinden von hier.«
    »Verstanden.«
    Jenny war nicht wohl dabei, in einem Shuttle durchs All zu fliegen, ohne die Möglichkeit, mit jemandem in Kontakt zu treten. Andererseits war die STERNENFAUST nicht weit entfernt und erwartete ihr Eintreffen. Die Restenergie, die dem HD-Antrieb zur Verfügung stand, würde mehr als ausreichen, sie sicher zu den vereinbarten Koordinaten zu bringen.
    »Die verbesserte Remote Control des Updates ermöglicht von hier aus den Zugang zum Stations-System«, erklärte Jenny. »Die K-Röhren bleiben uns also erspart.«
    Der Neustart des Meilers erwies sich als Kinderspiel. Keine Warnmeldung erschien auf dem Monitor, und auch die ausgetauschten Komponenten funktionierten tadellos.
    »Dann sind wir hier wohl fertig, bringen Sie uns heim«, bat sie, gefolgt von einem aufmunternden Nicken.
    Sekunden später waren die Andockklammern gelöst. Das Shuttle ließ die Station in behäbiger Langsamkeit hinter sich, bevor es zunehmend beschleunigte. Entspannt lehnte Jenny sich in ihrem Sitz zurück und schloss die Augen. Wird Zeit, dass ich mich mal wieder ausschlafe. Ein solcher Anfängerfehler darf sich nicht wiederholen. Glücklicherweise ist nicht viel passiert, sieht man davon ab, dass der arme Max einen kleinen Spaziergang machen durfte.
    »Commander, hier stimmt was nicht«, weckte sie die Stimme des Afrikaners.
    Das ist heute wirklich nicht mein Tag. »Was gibt es?«
    »Die STERNENFAUST befindet sich nicht am Treffpunkt«, stellte Max Brooks fest. »Die Sensoren haben jedoch etwas geortet. Ich messe Rückstände einer Explosion … und da sind Trümmer. Eine Menge Trümmer.« Seine Stimme war angespannt.
    Jenny war sofort hellwach. »Bringen Sie uns näher ran.«
    »Ankunftszeit in sieben Minuten.«
    »Warum machen Sie keinen HD-Sprung?«, wollte sie wissen, erblickte jedoch im gleichen Augenblick die Energieanzeige. Oh Gott.
    »Die Restenergie ist nahezu aufgebraucht«, antwortete Max Brooks. »Ein weiterer HD-Sprung ist nicht mehr möglich.«
    Die Minuten zogen sich dahin, dann erreichten sie endlich den Zielort. Jenny konnte den Blick nicht von der Darstellung auf dem 3-D-Schirm abwenden. Wo die STERNENFAUST eigentlich auf sie warten sollte, drifteten Trümmer durch die Dunkelheit des Alls.
    Vorsichtig navigierte Brooks näher heran, keuchte dann jedoch auf, und deutete auf den Monitor. »Grundgütiger! Dort!«
    »Ich sehe es«, hauchte Jenny.
    In gespenstischer Lautlosigkeit schwebte, nur wenige Meter entfernt, ein Trümmerteil am Shuttle vorbei, auf dem ein Schriftzug zu erkennen war: S.C.S.C STERNENFAUST.
     
    *
     
    STERNENFAUST, 28. September 2272, 9.52 Uhr, Rendezvous-Punkt
     
    Drei Stunden vorher
     
    Mary Halova blickte gebannt auf die dreidimensionale Darstellung, die nur wenige Zentimeter vor ihr in der Luft rotierte. Die schematische Grafik zeigte ein menschliches Gehirn. Das Adergeflecht war rot, die Medulla weiß und der Cortex grau eingefärbt. Das ektodermale Gewebe wurde gelb dargestellt.
    »Noch irgendwelche Fragen?« Dr. Tregardes Stimme klang neutral, vermutlich war er aber eher gelangweilt darüber, etwas so Offensichtliches wie genormte Farbmarkierungen in einer medizinischen Darstellung zu erläutern.
    »Das hier ist also der Chip?«, fragte Mary. Sie stoppte die Rotation und deutete auf den Hippocampus im Temporallappen. »Er sieht so unscheinbar aus.«
    »Ich versichere Ihnen, von unscheinbar kann keine Rede sein. Dieser Chip ist ein Wunderwerk der modernen Biotechnologie.«
    »Natürlich Doktor, nichts anderes
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