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Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil
Autoren: Anonymous
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Reste der SF-7 zu. Dana duckte sich in die Deckung des Wrackteils, hinter dem sie kauerte. »Achtung!«, rief sie ihren Begleitern zu. Dann erwiderte sie das Feuer.
    Der Nadler sirrte, als sich der Partikelstrom der Faustwaffe im von wenigen Restfeuern nur spärlich erhellten Dunkel des Waldes verlor. Dana zielte auf nichts Bestimmtes, aber dafür schoss sie in schneller Folge gleich mehrere Salven ab. Auf ihre Anweisung hin hatten alle die Nadler so eingestellt, dass die abgefeuerten Partikel mit einem Betäubungsstoff durchsetzt waren. Falls die Nadlerstrahlen auf ein Lebewesen trafen, würden sie es nicht töten, sondern nur kurzzeitig besinnungslos machen.
    Wir sind nicht hier, um uns Feinde zu machen , dachte sie grimmig. Die Einheimischen greifen uns nur an, weil wir etwas sind, das sie nicht kennen.
    Jeglicher Kommunikationsversuch mit den Gestalten dort draußen im Dunkel war bislang gescheitert. Dana wusste zwar, dass sie sprachbegabt waren – das hatten ihr die gutturalen Heullaute bewiesen, die sie sich hin und wieder zuriefen –, aber sie verstand nichts davon. Nicht ohne Übersetzer.
    Da! Wieder wurde es draußen laut – und diesmal preschte eine Gestalt aus dem Unterholz hervor. Dana konnte sie schlecht ausmachen, sah aber, dass es sich um ein Wesen humanoider Statur und von durchschnittlich menschlicher Körpergröße handelte. Seine Brust schien zu glitzern, wann immer das wenige Licht der Feuer darauf fiel.
    Ist das überhaupt seine Brust? , fragte Dana sich. Oder … Der Gedanke schien absurd, aber sie konnte sich ihm nicht erwehren: Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie gesagt, dieses Wesen trüge eine Art Rüstung. Aber das ist unmöglich. Jakob sprach in seinem Bericht ausdrücklich von einer Bevölkerung, die entwicklungsmäßig noch im Jungpaläolithikum steckt.
    Andererseits waren auch die Speere und Pfeile, die sie bislang zu Gesicht bekommen hatte, weitaus weniger primitiv gefertigt gewesen, als sie erwartet hatte.
    Ein Nadlerschuss sirrte, und wenige Schritte vor dem Heranstürmenden flog Erdreich in die Höhe. »Stehenbleiben!«, rief Sergeant Mustafa Seyam zeitgleich, der den Warnschuss offenkundig verantwortete. »Wir wollen Ihnen doch nichts, verdammt.«
    Die Gestalt zögerte nur kurz. Dann hob sie den Arm, in dessen Hand sie einen Speer hielt, und schleuderte die Waffe auf die Überreste der SF-7. Der Speer prallte gegen die Hülle und fiel zu Boden.
    Unter lautem Gebrüll seiner Gefährten hechtete der Schatten dann zurück ins Grün.
    Dana sah zu ihren Begleitern. Private Sanders saß im Sessel des Co-Piloten und hielt die Hand mit dem Nadler im Schoß. Er war sichtlich zu schwach und zu benommen, seinen Teil zur Defensive beizutragen, doch Lieutenant Benson, die ihn dorthin bugsiert haben musste, war noch in seiner Nähe.
    Gut so , fand Dana. Dann kann Lieutenant Benson sich auch darum kümmern, dass der Marine mit der Gehirnerschütterung nicht das Bewusstsein verliert. Das Cockpit ist vermutlich der sicherste Ort innerhalb des Shuttles.
    Lieutenant Benson hantierte an irgendwelchen Konsolen herum. Was genau sie dort tat, vermochte Dana auf die Schnelle und bei dem schlechten Licht aber nicht zu ergründen.
    Private Messing, Private Shaw und Private Curdin kauerten im hinteren Bereich und hatten jeweils an einem Hüllenriss Stellung bezogen. Sie hielten die Waffen im Anschlag und warteten offenbar darauf, dass sich ihre Gegner zeigten. Der junge Franzose musste mit links schießen, was ihm aber nichts auszumachen schien.
    »Vergessen Sie nicht«, rief Dana ihnen zu, als sie sicher sein konnte, dass die Angreifer sie ob ihres Kriegsgeheuls nicht hören würden. »Wir schießen nur zur Warnung. Wir wollen vergraulen, nicht besiegen.«
    Abermals feuerte sie eine Salve ins Dunkel ab, und die Marines taten es ihr gleich. Sirrend gingen die Schüsse zwischen die Bäume. Ob sie jemanden trafen, vermochte Dana nicht zu sagen.
    Danach herrschte Ruhe. Einzig das Prasseln des Regens und das Knistern der letzten verbliebenen Feuer drangen noch an Danas Ohr.
    »Haben wir sie erwischt?«, fragte Private Shaw leise.
    »Das bezweifle ich«, knurrte Sergeant Seyam. »Das sind mindestens ein Dutzend Personen, und es wäre schon ein arger Zufall, wenn unsere Blindschüsse das komplette Dutzend ausschalten würden.«
    Aus dem Dickicht wehten wieder die gutturalen Rufe zu ihnen hinüber, doch diesmal schienen sie aus größerer Entfernung zu stammen.
    »Die hauen ab«, kommentierte Private
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