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Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil
Autoren: Anonymous
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passt. Private Messing hat die Umgebung eben mit den Bio-Sensoren überprüft. Keine Menschen weit und breit.«
    Es überraschte Mitch zu hören, dass die Sensoren noch funktionierten. Er hatte gedacht, sämtliche Bordelektronik sei den Weg der Triebwerke gegangen und zerstört. Ein Funke Hoffnung erwachte in ihm. »Kontakt zur STERNENFAUST?«
    Die rothaarige Irin schüttelte den Kopf. »Nach wie vor nein. Commodore Frost versucht nach wie vor, das Schiff per Funk zu erreichen, aber bislang wissen wir nicht, ob überhaupt irgendwer ihre Notrufe hört. Ein digitaler Handshake wird bislang nicht angezeigt.«
    Einen innerlichen Seufzer unterdrückend, wandte sich Mitch vom Anblick des grünen Dickichts ab. Lieutenant Benson folgte ihm.
    Der Boden des Shuttles war zum Lazarett geworden. Überall, wo die Decke keine Löcher aufwies, durch die der kalte Regen hereinprasselte, saßen die Marines. Private Sanders wirkte schon wieder halbwegs hergestellt, und Private Curdin trug den rechten Arm in einer notdürftig eingerichteten Schlinge um den Hals. Sergeant Seyam war das deutlichste Zeichen für die Tortur, die dem Team widerfahren war. Sein Gesicht und seine linke Hand waren mit Brandwunden übersät. Sein kurzes Haar hatte Lücken bekommen, wo das Feuer es versengt hatte. Der Sergeant sah furchtbar aus, doch sein Blick und seine Statur bewiesen, dass er keinerlei Absichten hatte, sich zu schonen. Auf seiner Stirn klebten zwei kleine Metallstücke, in deren Mitte ein gelbes Blinklicht leuchtete. Es handelte sich um Dermalregeneratoren und Nozizeptor-Blocker, welche den Schmerz unterbanden. Leider waren die auf Wunden programmierten Reg-Naniten nicht in der Lage, tiefere Beschädigungen der Haut zu beheben.
    »Bericht, Gentlemen«, bat Commodore Frost. Sie hatte das Cockpit verlassen und trat nun ebenfalls zu den anderen.
    Mit knappen Worten umrissen Mitch und der am Boden neben dem Koffer mit der medizinischen Notfallausrüstung kniende Private Rob Messing den Stand der Dinge. Mitch beschrieb seinen Eindruck der Umgebung – menschenleere Natur –, und sein Kollege mit dem medizinischen Scanner attestierte den verletzten Marines, dass sie keine lebensbedrohlichen Verletzungen hatten. Nur ein paar Knochenbrüche, Prellungen und Hautabschürfungen, abgesehen von der leichten Gehirnerschütterung, die Private Sanders davongetragen hatte und natürlich von Sergeant Seyams Verbrennungen.
    »Reicht die Notausrüstung, um die Verletzungen zu versorgen?«, wollte die Commodore wissen.
    Private Messing nickte. »Sie ist kein Ersatz für Doktor Tregardes Dermal- und Knochenregeneratoren, aber für den Moment wird’s genügen.«
    »Sergeant?«, wandte sich Commodore Frost an die Person, die der Absturz am schwersten getroffen hatte.
    Sergeant Seyams Züge verzogen sich zu einem Lächeln. »Zählen Sie auf uns, Ma’am. Erholen können wir uns, wenn wir wieder auf der STERNENFAUST sind.«
    Je länger Mitch den Mann betrachtete, desto sicherer war er, dass Sergeant Seyam ohne das Notfallkit vor Schmerzen sicher weder ein noch aus wissen würde.
    »Private Curdin, wie steht es um unsere Bewaffnung?«
    Der junge Franzose hatte die Zeit genutzt, eine kurze Überprüfung der Bestände vorzunehmen. Nun sprudelte sein Wissen aus ihm heraus. »Wir haben Glück, Ma’am. Beim Absturz ist wenig aus dem Inneren des Shuttles verloren gegangen. Wir besitzen noch sieben funktionstüchtige Nadler, vier Gaussgewehre und einen Devil.«
    Angesichts des Zustands der SF-7 überraschte Mitch diese Aussage. Aber sie beruhigte auch.
    »Ich bezweifle, dass wir die Waffen brauchen werden«, sagte Commodore Frost. »Bislang verhält sich diese Welt ruhig.«
    Lieutenant Benson nickte. »Laut den Burhoffs sind die hiesigen Einheimischen im Stadium des Cro-Magnon-Menschen. Die werden uns kaum mit Strahlenwaffen attackieren – vorausgesetzt, sie wissen überhaupt von unserer Anwesenheit.« Einen Augenblick später flog ein blutverschmierter Speer durch die offene Außenluke und bohrte sich in die Wand der Kabine.
     
    *
     
    Die Angreifer waren nur Schemen zwischen den Bäumen. Aber sie waren schnell!
    So sehr sich Dana auch anstrengte, konnte sie nicht mehr als die Silhouetten von ihnen ausmachen. Wann immer sie glaubte, eine Gestalt im Visier zu haben, huschte diese zur Seite und verschwand wieder im Dickicht des Urwalds.
    Zudem erschwerte der dichte Regen ihr die Sicht.
    Wieder flogen Pfeile. Ein ganzer Schwarm von ihnen schoss aus dem Busch und auf die
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