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Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil
Autoren: Anonymous
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gewesen. Doch dann war der Kontakt abgebrochen, scheinbar grundlos. Dana sah auf den Planeten, als könne sie die Wolkendecke mit Blicken durchbohren und ihm sein Geheimnis entlocken.
    »Das Shuttle ist so gut wie startklar, Ma’am«, sagte Captain Mulcahy. »Es wird ein ziemlicher Ritt, aber wir werden ihn schon meistern. Ich beabsichtige, die folgenden Offiziere mit hinunterzunehmen: als erstes …«
    »Verzeihen Sie, Captain, aber Jakob Burhoff ist ein alter Bekannter von mir.
    Ich werde diese Mission selbst leiten. Sie übernehmen derweil das Schiff.«
    Captain Mulcahy nickte knapp. »Verstanden, Ma’am. Wer soll Sie begleiten?«
    Am besten Jakob und Hannah , dachte sie. Auf der Rückreise.
    »Ich werde nur mit einigen Marines und einem Shuttlepiloten runterfliegen. Ich möchte nicht zu sehr auffallen und vor allem Tumulte bei den Einheimischen vermeiden. Wir werden lediglich einen Oberflächen-Scan nach den Bio-Signaturen der Forscher machen und dann gleich wieder verschwinden. Dann können wir, wenn nötig, einen exakten Rettungsplan ausarbeiten.«
    »Ma’am, ich denke, dafür ist Ihre Anwesenheit nicht wirklich erforderlich.«
    Dana lächelte. »Ich weiß«, antwortete sie nur.
     
    *
     
    »STERNENFAUST, hier Shuttle SF-7. Bitte kommen, STERNENFAUST.«
    Nur Schweigen antwortete. Schweigen und das laute Röhren der Maschinen des Mesonenantriebs. Mitch wurde übel.
    Eine weitere Erschütterung packte das kleine Shuttle und ließ es erbeben. Die STERNENFAUST verfügte über zehn Beiboote dieser Bauart, und in jedem von ihnen konnten bis zu vierzig Besatzungsmitglieder Platz finden.
    Außer Mitch und Commodore Frost befanden sich noch fünf Personen an Bord. Private Rob Messing hatte die Augen geschlossen und schien wie üblich zu schlafen. Der Einsatz, der dem dreißigjährigen Londoner die Beherrschung raubte, musste wohl erst noch erfunden werden. Neben Rob saß Private Carl Sanders und sah angespannt auf die Konsolen im offenen Cockpitbereich. Private Sanders stammte aus Wisconsin und war erst seit kurzer Zeit beim Star Corps. Es hieß, der Fünfundzwanzigjährige sei der Stolz seiner gesamten Familie, die in ihrer Heimat einigen Grundbesitz hatte.
    Hinter Messing hockte Private Thiery Curdin, ein französischer Rotschopf von vierundzwanzig Jahren, der als absoluter Waffenfanatiker galt.
    Mitch war für Private Ben Campbell eingesprungen. Bei ihm hatte sich eine Routineuntersuchung auf der Krankenstation länger hingezogen als erwartet.
    Ihnen gegenüber thronte Sergeant Mustafa Seyam. Er war ein Mann Mitte dreißig und ebenso muskulös wie willensstark. Sein pechschwarzes Haar war stets kurz geschoren und sein Blick durchdringend. Momentan hielt er sich an seinem Sitz fest und wirkte selbst dabei wie ein Fels in der Brandung.
    »Scans abgeschlossen, Ma’am«, erklang eine weibliche Stimme über das Röhren der Maschinen hinweg. »Bislang keinerlei Anzeichen von Leben. Allerdings machen die ungewöhnlichen atmosphärischen Gegebenheiten unserer Sensorik schwer zu schaffen. Ich weiß nicht, wie verlässlich diese Resultate wirklich sind.«
    Lieutenant Carol Benson steuerte das Shuttle. Wenn Mitch nicht irrte, hatte der Sergeant ein Auge auf sie geworfen.
    »Verstanden, Lieutenant Benson«, gab Commodore Frost zurück, ohne von der Monitoranzeige aufzusehen. »Versuchen Sie es weiter. Ich nehme an, auch V5879 Gandari wirkt sich auf die Sensoren aus.«
    »Gerade das hatten wir in den Simulationen ausgeschlossen«, sagte Lieutenant Benson.
    »Können Sie die Störungen kompensieren?«, fragte die Commodore.
    Lieutenant Benson hob die schmalen Schultern. »Egal, was ich tue, es scheint nicht zu helfen.«
    Abermals ging ein Ruck durch das Shuttle. Alle wurden durchgeschüttelt, die Sicherheitsgurte drückten auf Bauch und Schultern.
    Auf einmal war Mitch, als würde das Shuttle von der Hand eines unsichtbaren Riesen gepackt und hin und her geworfen. Sekundenbruchteile vergingen, fühlten sich aber wie eine Ewigkeit an. Als Mitch endlich wieder oben von unten unterscheiden konnte, sah er, dass sich im Cockpit einige Computerdisplays verabschiedet hatten.
    »Position?«, rief Commodore Frost über das Dröhnen der vielen nun erklingenden Sirenen.
    »G…g…genaue A…ngabe unmöglich«, antwortete Lieutenant Benson, deren Finger regelrecht über ihre Konsole flogen. Das unerträgliche Geschüttel machte ihr das Sprechen schwer. Hektisch sah sie zu ihren Monitoren. Sie wirkte ratlos. »Wir s…sind nicht mehr
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