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Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior
Autoren: Anonymous
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der Anziehungskraft der Kugelschale und schwebten gleich ihm durch die Sphäre. Mit dem Unterschied, dass es ihnen auf weitaus elegantere Art und Weise gelang. Sie bewegten sich geschmeidig und sicher, als wären sie in ihrem ureigenen Element.
    Ihr Gravo-Organ! , durchfuhr es David. Sie vektorierten die Schwerkraft und manövrierten auf diese Art durch den schwerelosen Raum, als trügen sie einen miniaturisierten Antigravantrieb. Zielstrebig steuerten sie auf ihn zu und hoben ihre Waffen zum Schuss.
    David drückte den Stift des Zylinders.
    Zwischen sich und drei emporfliegenden Triorern brachte er eine Handvoll Energieblasen. David schoss auf die Wesen, die ihm gefolgt waren. Den Einen traf er in den flachen Schädel. Um die eigene Achse wirbelnd prallte der gegen seinen Begleiter, dessen Schuss daraufhin weit an David vorbei ging und in eine der Energieblasen schlug.
    An der Einschlagstelle blitzte es auf. Das den Raum erfüllende Sirren wurde für einen kurzen Moment lauter und klang wieder ab. Die Blase trudelte in die Tiefe des Raumes, von einem Wetterleuchten erfüllt.
    David hatte keine Zeit, ihr hinterher zu sehen. Rechts von ihm gewannen zwei Triorer an Höhe und hoben ihre Stäbe. Er gab Gegenschub und sie flogen brüllend ins Leere, machten aber gleich eine Kehrtwendung und kamen wieder auf ihn zu. Die grellen Strahlenbahnen verfehlten ihn nur um wenige Zentimeter. Er wiederum hatte den Vorteil einer automatischen Zielerfassung und traf erst den einen, dann den anderen Gegner.
    Zu spät bemerkte er die sich nähernde Blase. Es zischte und prasselte, als er auf sie prallte und mit einem heftigen Stoß davon geschleudert wurde. Sich überschlagend flog er ziellos in die Sphäre. Die Arme und Beine zuckten sekundenlang unkontrolliert, dann erschlaffte sein Körper und die Waffe entglitt seinen taub gewordenen Fingern. Fünf von neun Gegnern hatte er aufgrund der Überraschung und seiner technischen Überlegenheit erledigen können. Nun war er ihnen ausgeliefert.
    Hinter dem Schleier, der sich vor seine Augen legte, sah David bunte Lichter und Schatten.
    Die Energieblasen und die Triorer!
    Sie kamen, um ihr Werk zu beenden.
    Er hatte keine Kraft für bedauernde Gedanken. David war einfach nur müde. Er hörte wildes Gebrüll, fauchende Schüsse.
    Plötzlich packten ihn kräftige Hände und zogen ihn mit sich. Die Schwerkraft nahm ihn wieder auf und er kam auf harten Boden zu liegen. Dann fiel er vollends in Ohnmacht.
     
    *
     
    Zum wievielten Mal an diesem Tag wache ich eigentlich auf , fragte sich David, als er die Augen öffnete und ihn der Schmerz zurück in der Welt der Lebenden empfing.
    »David«, sagte eine bekannte Stimme. Er sah Susan über sich, sie streichelte ihm die Wange und lächelte.
    Ächzend richtete er sich auf. Hinter ihr standen Triorer und beobachteten sie wachsam. »Sie nehmen Gefangene? Was wollen sie von uns?«
    Susan schüttelte den Kopf. »Das sind unsere Freunde.«
    Es dauerte bis Davids gemarterter Verstand begriff. »Sie sind nur zu dritt«, sagte er und ahnte Schlimmes.
    »Sie haben dich gerettet und … einer von ihnen hat den Kampf nicht überlebt. Ich hatte mich zwischen den roten Blöcken verschanzt, denen sich die Triorer nicht zu nähern trauten. Plötzlich hörte ich Schüsse und Schreie.
    Einige Minuten später schwebten die Drei mit dir zu Boden.«
    Zum zweiten Mal hatten sie sein Leben gerettet und dabei das ihre riskiert. Dieses Mal sogar einen Gefährten verloren. Er hätte ihnen gerne gedankt, doch es blieb keine Zeit. Er sah auf die Zeitanzeige seines Visiers. Der Weg zur Sphäre, Susans Rettung, der Kampf, seine Bewusstlosigkeit – eine dreiviertel Stunde war vergangen. Wenn Commander Johansson sich an ihre Abmachung hielt, würde er in fünfzehn Minuten ohne sie starten. David zog seinen Micomp zurate, der die Wegbeschreibung des Agenten gespeichert hatte. Es war unmöglich in dieser Zeit den Transmitter zu erreichen.
    Er beschrieb Susan den Stand der Dinge. »Es tut mir leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe. Ich bin an allem schuld, weil ich nur meine Mission im Sinn hatte. Ich bin verantwortlich für Bruder Bartolomés Tod.«
    »Es muss dir nicht leidtun. Du hast uns nie dazu gedrängt, dir zu helfen. Wir sind aus freien Stücken hier geblieben. Hey, wir sind Forscher! Diese Entdeckung ist ein erfüllter Traum.«
    »Der zum Albtraum wurde« seufzte David. Dann riss er sich wieder zusammen. Es blieb keine Zeit mehr für schlechtes Gewissen und Reue.
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