Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Fels. Etwas Goldenes reflektierte das Mondlicht. »Dort liegt die Ausweichstation. Dem Hirn ist es nicht möglich, darauf zuzugreifen. Es war das erste Opfer der Ka’Shemi. Wir müssen diesen Ableger zu der Station bringen, damit es das fraktale Monument reaktivieren kann.«
    »Und wenn es ihm nicht gelingt? Was ist dann?«
    »Dann bleibt uns nur eins zu tun.« David erklärte es ihr. »Bist du dazu bereit? Für das Leben vieler?«
    Sie nickte.
    Wortlos gingen sie weiter. Es waren ihre letzten Reserven, die sie ausschöpften. In gleißendem Licht öffnete sich der Kuppelbau der Ausweichstation. Mit schmerzenden Beinen und Füßen und müden Gedanken traten sie ein. Rotgoldene Quader standen in kleinen Gruppen in der über hundert Quadratmeter großen Halle. Im Zenit der Kuppel leuchtete ein Abbild der Sonne Triors. Um sie herum kreisten die Planeten. Trior, ein blau leuchtendes Juwel, inmitten der unbewohnbaren Kugeln seiner Geschwister.
    Lass mich herab , bat der Ableger. David legte die Hand auf den Quader, und das quecksilberne Ding verließ seinen Unterarm, sank auf die Maschine und versickerte darin wie Wasser in ausgetrockneten Boden.
    »Es ist wunderschön«, sagte Susan. Sie hatte sich auf den Boden gelegt und sah sich die Projektion des Alls an.
    David legte sich daneben. Er erkannte die Darstellungen des Shuttles mit Johansson, Dylan und Melina an Bord. An einer anderen Stelle die STERNENFAUST. Beide Punkte weit voneinander entfernt.
    »Sie werden sich verpassen«, sagte David und zeigte Susan die beiden Raumschiffe. »Es ist nicht einfach, sich in der Weite des Alls zurechtzufinden. Vor allem nicht mit so beschränkten Mitteln, wie Johanssons Shuttle sie besitzt. Erschwerend kommt noch dazu, dass nur eine der zwei Parteien sucht.«
    David spürte ein Kitzeln in seinen Gedanken, als der Ableger wieder auftauchte. Traurig teilte er ihnen mit, dass der Vorgang nicht mehr aufzuhalten war. Das Wurmloch war nicht mehr zu stabilisieren. Seit Ewigkeiten waren seine Energien gebändigt. Urgewalten sprengten nun die Fesseln des fraktalen Monuments.
    Können wir die STERNENFAUST – das Raumschiff, das einige Lichtjahre vor dem System materialisiert ist – benachrichtigen?
    Nein. Kein Signal wird das System verlassen. Das Wurmloch erwacht und schlägt bereits mit seinen unsichtbaren Armen durch den höherdimensionalen Raum und peitscht die Sonne auf. Es gibt nur eine Möglichkeit, den Tod deiner Freunde zu verhindern.
    »Es hat nicht funktioniert«, schloss Susan aus Davids stillem Zwiegespräch mit dem Ableger. »Das Wurmloch wird das System verschlingen.«
    »Ja.« Davids Stimme versagte.
    Sie griff nach seiner Hand und drückte sie ganz fest. »Dann bleibt uns nur noch eins.«
    Ihr müsst euch beeilen. Entscheidet euch jetzt!
    »Bitte den Ableger es zu tun.«
    Schalte die Stabilisierungsenergie ab , bat David. Damit das Wurmloch sich öffnet, bevor die STERNENFAUST das System erreicht.
    Symbole flammten in der Luft auf. Worte einer unbekannten Sprache hallten durch die Kuppel. Immer hektischer begann die Anzeige zu blinken.
    David setzte sich auf, beugte sich über Susan und sie küssten sich ein letztes Mal.
    Über ihnen erlosch das Hologramm für immer.
     
    *
     
    »Der Tod«, sagte Dana Frost »ist Anfang und Ende. Das Leben endet, doch eine weite Reise beginnt. Niemand weiß, wohin sie führt und niemand weiß, wie lang sie dauert.«
    Sie sah zu den Reihen von Menschen, die sich links und rechts des Podiums gegenüberstanden. Sie bildeten ein Spalier für die leeren, vom Banner des Star Corps bedeckten Särge und lauschten den Worten der Kommandantin.
    Es gab zu viele Beerdigungen in letzter Zeit , ging es Dana durch den Kopf. Erst vor wenigen Wochen hatten sie sich im Steuerbord-Frachtraum versammelt, um von Marines Abschied zu nehmen, die auf der BEHRING einen heldenhaften Tod gestorben waren. { * }
    Links vom Podium hörte Dana Frost Commander Austen mit seinen Gefühlen kämpfen. Dana hatte den Eindruck, dass ihn nur noch seine Paradeuniform aufrecht hielt. Austen besaß eine raue Schale, doch einen weichen Kern. Er trauerte um seinen Freund. Dana hatte beobachtet, dass der Agent der GalAb, dessen Shuttle sie nach der Zerstörung des Trior-Systems aufgenommen hatten, Commander Austen vor Beginn der Trauerfeier am Arm genommen und ihm etwas mitgeteilt hatte. Danach waren dem Offizier Tränen über die Wangen gelaufen.
    »Unser Freund und Kamerad Commander David Alyawarry, der Erste Offizier der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher