Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
vor dem Abflug der ERLÖSER von Mera-San getrennt, da sie nicht genug Ehre und Stolz in den Nieren trug. Um ihre Ehre wieder herzustellen und ihren Mut zu beweisen, war ihm Mera-San mithilfe ihrer Familie auf die ERLÖSER gefolgt. Sie hatte den Platz eines Gelegeverwandten eingenommen und sich dank einer Maske als Martan der Flotte ausgegeben. Noch immer trug sie die teuer gefertigte Maske, die ihr Gesicht verfremdete.
    Wenn wir nicht so viele schmächtige Jungkridan an Bord hätten, wäre sie aufgefallen , dachte Danur-Tak. Aber es wimmelt auf den Schiffen von Kridan, die ihren Beitrag leisten dürfen, obwohl ihre Körper noch nicht voll ausgereift sind.
    Er war stolz darauf, ein so junges Heer zu befehligen. Die Alten hatten versagt. Nun würden die jungen Krieger zeigen, was sie wert waren. Wenn es nach dem Raisa gegangen wäre, hätte er sogar Eier-Legerinnen mit an Bord geschickt, doch das hatten seine militärischen Berater ihm ausreden können. Danur-Tak war froh darüber. Eine Ei-Legerin gehörte nicht auf ein Schlachtschiff.
    Er betätigte den Öffnungsmechanismus, indem er einen länglichen Metallstreifen in eine dafür vorgesehene Öffnung schob. Von dem Streifen wurden Daten abgelesen. Das Schott glitt zur Seite.
    Mera-San saß auf den Knien, das Gesicht von ihm abgewandt. Ihr Schnabel war geschlossen, die rötlichen Augen sahen in eine unbestimmte Ferne.
    »Mera-San, möchtest du mich nicht begrüßen?«
    Sie sah ihn nicht an. »Wie lange möchtest du mich noch in Einzelhaft halten?«
    Er schloss das Schott und kniete sich neben sie. »Ich tue es, um dich zu schützen. Auf dem Schiff hast du nichts verloren. Deine Tarnung wird auffliegen.«
    »Lass mich frei, damit ich an deiner Seite kämpfen kann.«
    »Dir fehlt die Ausbildung.«
    »Ich kann mehr, als du vermutest.«
    Er berührte ihre Schulter. »Ich will aber nicht, dass dir etwas zustößt. Ich werde dich vor der Schlacht auf ein anderes Schiff überwechseln lassen, sofern das möglich ist. Du sollst überleben.«
    Sie senkte den Schnabel. »Du erlaubst mir also nicht, meine Ehre wieder herzustellen?«
    »Du hast sie bereits wieder hergestellt. Ich vergebe dir deine Friedensreden und werde vergessen, dass du den Namen des Friedenspredigers Satren-Nor jemals erwähnt hast. Du sollst meine Ei-Legerin sein und mit mir an der Seite des Raisa im Palast leben. Dort wirst du uns Erben schenken, die Erben des Raisa. Die Zeit der Auserwählung eines Eies ist vorüber.«
    Endlich sah sie ihn an. »Dann nimmst du mich zurück?«
    Er rieb seinen Schnabel an ihrem. »Ich nehme dich zurück. Wenn unser Kampf erfolgreich war, soll alles wahr werden, was du dir erträumst.«
    Er sah Angst in ihren Augen. Sie fürchtete sich davor, dass die Flotte vernichtend geschlagen wurde. Aber sie sprach ihre Ängste nicht aus. Vermutlich wusste sie, dass ihn das nur wütend gemacht hätte.
    »Nutze die Zeit, die du hast, um zu beten. Behandeln dich die Verwahrer gut?«
    Sie nickte. »Sie sind höflich und tun ihren Dienst, wie es von ihnen verlangt wird.«
    »Das ist gut. Ich muss leider wieder gehen. Es ist zu auffällig, wenn ich zu lange bei dir bleibe. Kann ich noch etwas für dich tun?«
    Sie gab ein verneinendes Schnabelreiben von sich. »Du weißt, wo du mich finden kannst, falls du mich besuchen willst.« Ihre Stimme klang bitter.
    Er nahm ihre Klauen in seine. »Mera-San, vielleicht kann ich dich schon in wenigen Stunden in meine Gemächer schmuggeln. Aber wir müssen warten, damit es kein Aufsehen erregt. Ich werde den geeigneten Zeitpunkt und die nötigen Mittel finden, damit wir vor der Schlacht noch einmal das Bindungsritual vollziehen können.«
    Nun lag in ihrem Blick Dankbarkeit. Selbst wenn er in der Schlacht starb, und sie überlebte, würde sie damit wieder eine Ei-Angehörige seiner Familie sein.
    »Ich warte auf dich«, krächzte sie leise.
    Er strich ihr beruhigend über den Kopf. Einen Augenblick hielten sie einander fest. Dann verließ er das Verwahrnest und machte sich wieder an seine Arbeit.
     
    *
     
    BEHRING, an der kosmischen Barriere, 14. August 2271
     
    »Die Werte fallen rapide.« Doktor Fjoldorns Stimme war besorgt. Die große, rothaarige Frau hantierte an ihren Messgeräten.
    Dana sah auf Daniels blasses Gesicht. Der Junge lag auf einer Liege in der Krankenstation. Eine Paramedic stand an der anderen Seite der Liege und las weitere Werte von den Bildschirmen ab.
    »Daniel?« Sie fasste nach der Hand des Jungen. Waren es ihre eigenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher