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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger
Autoren: Anonymous
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einfach war, wie Gregorovitch sie sich hier machte? Eine Heilung bei den Genetics? Schön wär’s! Das hieße nämlich, dass sie vermutlich auch Dana Frost heilen konnten. Dana leidet an der gleichen Erkrankung. Ich weiß es, aber dich geht das nichts an.
    Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fragte sich der Commander der STERNENFAUST III besorgt, wie viele seiner Gedanken Izanagi Narada lesen konnte.
     
    *
     
    Narada kochte innerlich. Da saß dieser schnöselige Typ, ließ alle Vorwürfe von sich abprallen und konterte mit Gegenbeschuldigungen, als sei er die personifizierte Unschuld. Es gehörte schon einiges an Chuzpe dazu, derartaalglatt aufzutreten, auch wenn Gregorovitchs Geduldsfaden hin und wieder zu reißen schien.
    »Sie scheinen damit aber weit weniger Probleme zu haben«, murmelte der ehemalige Christophorer und sah Gregorovitch wissend an.
    »Wie meinen?«, erwiderte der. »Verzeihen Sie, aber …«
    »Mit den Skrupeln der Informationsbeschaffung«, erklärte Narada. »Sie kritisieren die GalAb für ihre halbseidenen Methoden, haben selbst aber sichtlich weit weniger Bedenken, sich dieser zu bedienen.«
    »Das Wohl vieler wiegt schwerer als das weniger«, konterte Gregorovitch trocken. »Und ich habe den Eindruck, Sie unterschätzen die Lage. Auf der Erde befinden sich Terroristen, und Sie verfügen über ein Mittel, mit dem man fremden Menschen den eigenen Willen aufzwingen kann. Und die Genetics? Was glauben Sie, wie lange es dauert, und jeder neu erschaffene Genetic verfügt über die mentalen Fähigkeiten des Jungen Daniel? Was tut die GalAb dagegen? Was unternimmt die Regierung? Man hat Far Horizon untersagt, weiter auf diesem Gebiet zu forschen. Das war alles, was man in die Wege geleitet hat!«
    »Sie selbst haben Ihre Leute auf mich angesetzt«, fiel Izanagi ihm ins Wort. »Sie brachten mich dazu, den Orden zu verlassen und für Far Horizon zu arbeiten. Vergeben Sie es mir, wenn ich an Ihren selbstlosen Absichten zweifle.«
    Gregorovitch hob die Brauen. »Und jetzt, Mister Narada? Sie stehen nicht mehr unter fremden Einfluss. Dennoch sind Sie nicht in den Orden zurückgekehrt.«
    Nun lief Izanagi tatsächlich rot an. Seine muskulöse Brust begann zu beben, während sein Bizeps anschwoll.
    »Gentlemen«, unterbrach al Khaled die beiden, »auch auf die Gefahr hin, mich in unruhige Gewässer vorzuwagen: Mich beschleicht das Gefühl, wir hätten gerade das Thema gewechselt.« Sein Tonfall klang tadelnd, aber auch überrascht – und verunsichert.
    »Mister Gregorovitch scheint überhaupt nicht zu begreifen, was er und sein Unternehmen mir angetan haben«, sagte Izanagi offen und ehrlich. »So einfach ist das.«
    In diesem Moment flackerte das 3-D-Bild zweimal auf … und verschwand! Das Abbild eines grinsenden Gesichtes erschien.
    Der Mann war vielleicht fünfunddreißig Jahre alt, wirkte aber jünger. Kurz geschorenes schwarzes Haar. Dünne Brauen. Das Braun seiner Augen schien mit der gesunden Bräune seiner Haut um die Wette strahlen zu wollen. Sein Hals steckte in einem weißen Kittel, unter dem Izanagi gerade noch das ausfransende Flackern eines Shirts am Randbereich des Holo-Bildes ausmachen konnte. Wer immer der Typ war – sollte er zum Personal dieses Hauses gehören, gab er offensichtlich nicht viel auf Kleidungsvorschriften.
    »Boz!« Shamar al Khaled wirkte wütend. Sein anklagender Blick bohrte sich nahezu in das abgebildete Antlitz über der Tischplatte. »Ich hatte Sie doch gebeten, zu warten, bis wir zu Ihnen kommen.«
    Der Mann – Boz – nickte pflichtbewusst, doch das schelmische Funkeln in seinen Augen blieb. »Richtig, Commander«, sagte er – ein tiefer, markanter Bass. »Aber Ihre Besprechung dauert nun schon über eine Stunde an, und …«
    Izanagi merkte, wie auch al Khaled überrascht blinzelte. So lange schon?
    »… wir wären soweit«, schloss der mysteriöse Boz seinen Satz. »Der Eingriff kann losgehen. Ich dachte mir, Sie würden ihn nicht unnötig hinauszögern wollen .«
    Al Khaled nickte. »Danke, Boz«, sagte er dann. »Sie haben völlig recht. Und ich glaube, wir sind hier auch so weit durch. Zumindest, was unser eigentliches Thema anbelangt.« Mit einem warnenden Blick schaute er in die Runde, dann erhob er sich und deutete Gregorovitch, Izanagi und den beiden GalAb-Agenten, die der Besprechung ebenfalls beigewohnt hatten, ihn nach draußen zu begleiten. Das 3-D-Bild fiel in sich zusammen, kaum dass der Commander seinen Sessel verlassen hatte.
    Der Eingriff! ,
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