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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger
Autoren: Anonymous
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dachte Izanagi verwundert und fragte sich, ob er jetzt endlich den Grund erfuhr, weswegen al Khaled ihn überhaupt zu diesem bizarren Meeting gebeten hatte.
     
    *
     
    Der Flur im zwölften Stock der New Yorker GalAb-Zentrale war genauso, wie der Rest des Gebäudes: schnörkellos. Bilder, Pflanzen, Lampenarrangements und andere Designelemente suchte das Auge des Betrachters vergebens – auf dieser und jeder anderen Etage, die Shamar al Khaled in seinen bisherigen Dienstjahren betreten hatte. Die Galaktische Abwehr war kein Ort für das Edle, Schöne und Gute, so schien das Gebäude vermitteln zu wollen, sondern für die Effizienz. Weiße Wände, graue Teppiche; große Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten – die Stadt dahinter war ein Ausblick, der für jedes fehlende Gemälde entschädigte. Vermutlich hielt die Gebäudeverwaltung die mit speziellen, Licht abweisenden Nanopartikeln angereicherten Scheiben deswegen stets im gedimmten Zustand. Wer hier arbeitete, sollte nicht die vergoldete Freiheitsstatue oder das Gebäude des Hohen Rates der Solaren Welten – wegen seiner Form und Farbe »Grüne Gurke« genannt – bewundern, sondern seine Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen. Wichtigeren Dingen.
    Nichts anderes hatte der Commander vor. »Hier entlang, Gentlemen.« Mit gezielten Schritten führte er seine Begleiter durch das Labyrinth an Gängen und um zahlreiche Ecken. Diese ähnelten sich zu stark, als dass er Narada, Gregorovitch und die anderen allein hätte auf die Reise schicken wollen.
    Dennoch nutzte er die Gelegenheit und ließ sich ein wenig zurückfallen. Er musste mit dem ehemaligen Mönch sprechen – und zwar bevor sie Boz’ Labor erreichten. Danach wäre das, was Shamar von ihm wollte, vermutlich weitaus schwieriger zu bekommen.
    »Eine Minute Ihrer Zeit, Izanagi«, sagte er leise und deutete seinen beiden Kollegen, mit ihrem Gast von Far Horizon schon vorauszugehen. »Wenn Sie gestatten.«
    Der junge Mann mit der extravaganten Stachelfrisur hob die Schultern. »Schätze, dafür bin ich hier.«
    Shamar lächelte, doch seine Augen blieben ernst. »Kann ich Ihnen vertrauen?«
    Narada blinzelte, schluckte. Die so direkt gestellte Frage überrumpelte ihn offensichtlich. »Selbstverständlich«, antwortete er dann. »Es wundert mich, ehrlich gesagt, dass Sie diese Frage nach allem, was vorgefallen ist, überhaupt noch stellen müssen.«
    Diesmal lächelten auch Shamars Augen. »Genau die Antwort, die ich erwartet habe«, sagte er leise. »Sie fragen sich sicher, warum ich Sie heute herbestellt habe. Nun, weil ich Sie um etwas bitten will . Etwas, dass zu bitten mir schwerfällt.«
    »Sprechen Sie«, forderte Narada ihn sanft, auf.
    »Der Eingriff, von dem der junge Kollege eben sprach … Es handelt sich dabei um einen operativen. Und er wird an Nickie Berger durchgeführt.«
    Izanagi Naradas Mund stand offen. »Sie … Glauben Sie etwa, Sie haben eine Methode gefunden, Berger von ihren telepathischen Fähigkeiten zu befreien?«
    »Die Hirnanhangsdrüse«, antwortete er. »Sie ist genetisch verändert und produziert pausenlos einen Stoff, der dem CC-4401 sehr ähnlich ist. Das haben unsere Tests ergeben. Wenn wir die Drüse entfernen, können wir Berger endlich verhören und ihren Hintermännern auf die Schliche kommen!«
    »Faszinierender Gedanke«, pflichtete Izanagi bei. Shamar sah, dass ihm etwas auf der Seele lag. »Nur wer wird sie verhören?«
    Shamar grinste, die Augen fest auf den telepathisch begabten Ex-Christophorer gerichtet. »Ich habe da schon jemanden im Blick …«
    Izanagi schluckte hörbar.
    »Keine Sorge«, wehrte Shamar ab. »Ohne die Drüse besteht keinerlei Gefahr. Dann ist die große ›Captain Berger‹ auch nicht mehr als ein normaler Mensch. Und Sie, Izanagi, sind mein absoluter Traumkandidat für das Verhör. Sie kennen die Frau, sind bereits gegen sie angetreten.«
    »Aber nicht allein.« Der Ex-Christophorer wirkte wenig begeistert.
    »Und das werden Sie heute auch nicht sein. Gregorovitch ist nicht allein gekommen – auf meinen Wunsch hin hat er noch drei Telepathen mitgebracht. Zwei davon dürften ihnen sogar bekannt sein, schätze ich. Kettler und … Pain?«
    »Jane«, korrigierte Izanagi wissend. »Petric Jane. Sie waren mit an Bord der NX-1747.« { * } Er seufzte.
    »Na wunderbar«, sagte Shamar jovial. »Sie werden sehen: Das wird ein Kinderspiel. Und wenn wirklich alle Stricke reißen, sitze ich gleich nebenan, okay?«
    Diesmal war das Seufzen des jungen
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