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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III
Autoren: Anonymous
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Roger, ich bin’s! Mann, wie schön dich zu hören, das glaubst du gar nicht! Hört mal, Leute, der Fixstrom ist explodiert und wir sind mittenrein geraten. Bhaskara und ich haben Captain Frosts Shuttle mit den Antigravankern im Schlepptau – beziehungsweise sie uns. Wir werden jetzt von einer Art Gravitationsstrudel nach vorn in die Richtung der STERNENFAUST getrieben und sollten sie in ein paar Minuten erreicht haben!«
    »Verstanden, Steve. Warte einen Moment, wir rechnen das eben durch.«
    Ungeduldig wartete Benford ab und ging selbst in Gedanken die Möglichkeiten durch. Zurückfliegen war leicht gesagt. Aber wie? Gegen die Gravitationswellen war sein Jäger allein machtlos, da er ja noch die anderen abschleppen musste – und Tenzings Antrieb hatte sich verabschiedet. Was mit Captain Frost war, wussten allein die Raumgötter.
    Andererseits konnte es auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, sich einfach der Welle zu überlassen. Durch das Vakuum würde sie sich wahrscheinlich bis ins Unendliche hinweg fortpflanzen, bis natürliche Hindernisse ihr die Kraft nahmen. Aber das kann nicht mein Problem sein, darüber müssen sich die Wissenschaftler auf Hegel den Kopf zerbrechen. Jetzt geht’s erst einmal um mich, Tenzing und Captain Frost. Und wir müssen nur auf die STERNENFAUST.
    Irgendetwas müsste mich bremsen , überlegte er unruhig. Aber was?
    Noch während er überlegte, hörte er auf einmal die ruhige Stimme von Commander Santos in seinem Helm. »Pilot Benford, hören Sie mich?«
    »Positiv!«
    »Gut. Erst mal willkommen zurück, Pilot! Wir holen Sie schon da raus, aber wir sehen hier nur eine Möglichkeit, wenn Sie nicht bis in alle Ewigkeit den Silver Surfer spielen wollen. Wir werden Hangar 9 für Sie vorbereiten und die STERNENFAUST so in die Gravitationswelle drehen, dass Sie genau darauf zufliegen. Die Welle ist langsam genug, dass wir den Schild für ein paar Sekunden runternehmen können. So, dass Sie hier reinfliegen können. Wir spannen die Fangleinen auf, sodass der Aufprall nicht ganz so schwer sein dürfte.«
    Steve schwieg für einen Moment und versuchte, sich vorzustellen, wie das gehen sollte. Zwar war das auch die Möglichkeit, die ihm gerade selbst erst durch den Kopf geschossen war, doch als er Commander Santos auf einmal so ruhig genau diese Lösung vorschlagen hörte, kam ihm die Idee vollkommen verrückt vor.
    »Sir! Sie setzen damit für mich die ganze STERNENFAUST aufs Spiel! Das kann doch nicht angehen!«
    »Das tun wir als echte Gentlemen natürlich nur für die Lady, die Sie abgeschleppt haben, Steve!« Dem Satz war das Schmunzeln von John Santos anzuhören und folgerichtig fühlte sich Steve auch gleich ein wenig besser. Wenn der Commander darüber Witze machte, konnte es ja nicht so schlimm sein.
    »Aber im Ernst, Junge, wir setzen die Schilde nur für ein, zwei Sekunden aus. Die zwei Sekunden, die die Welle Sie hier reinschiebt. Commander Alyawarry auf der Brücke meint, dass er das hinbekommt. Und Jake Austen sagt, die Welle sei nicht stark genug, um der STERNENFAUST bei hochgenommenen Schilden wirklich zu schaden. Zerbrechen Sie sich aber jetzt nicht weiter den Kopf. Sie bleiben jetzt einfach nur auf dem übermittelten Kurs, haben Sie verstanden, Benford?«
    Steve atmete durch. Die dunkle Stimme des Wing Commanders wirkte auf die meisten Piloten der STERNENFAUST beruhigend. So lästig das manchmal auch war, es war auch gut zu wissen, dass nicht nur die Fluglotsen, sondern auch der Wing Commander immer im Hintergrund und im Bild war.
    Benford umfasste den Steuerknüppel erneut. Jetzt gilt’s. Jetzt musst du dich zusammennehmen und dich und die anderen beiden auf Kurs halten.
    Er korrigierte noch einmal eine gravimetrische Schwankung und ignorierte den Strahlenmesser, der immer wieder in die Höhe schoss. Die Schäden, die das bei ihnen Dreien sicher verursachte, würde die Krankenstation später korrigieren müssen. Da werden die Ärzte wohl viel Arbeit haben. Ich höre Doktor Tregarde schon motzen.
    Er sah aus der Pilotenkanzel hinaus. Die STERNENFAUST war jetzt schon viel größer geworden und nahm von Sekunde zu Sekunde mehr Platz in seinem Sichtfeld ein. Je größer sie wurde, desto schneller schien Benford mit seiner Last auf das silbrige Schiff zuzurasen. Steve wurde mulmig zumute. Jetzt wandte das Wandlerschiff ihm die Unterseite zu, und vorn war jetzt auch die hell erleuchtete Öffnung des Schiffsbauchs zu sehen, die von blinkenden roten und gelben
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