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Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Titel: Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer
Autoren: Anonymous
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ursprünglichen Techniken zurückgekommen. Es waren nach wie vor Relaisstationen notwendig gewesen, seien es Satelliten, Raumschiffe oder Werften. In diesem Fall verfügte die STARLIGHT über eine eigene Relaisstation. Brenner hatte eine Idee, wie man den Funkkontakt gestört haben konnte. Er erinnerte sich daran, dass es auf der Erde in Jahren mit erhöhter Sonnenaktivität bei starken Ausbrüchen auf der Sonne oft zu einer erhöhten Strahlungsintensität im Röntgenbereich kam. Traf diese elektromagnetische Energie auf die Erdatmosphäre, so konnte die Röntgenstrahlung bis zur D-Schicht der Ionosphäre vordringen und diese stark ionisieren. Der Effekt trat nur auf der Tagseite der Erde auf und dämpfte Frequenzen etwa bis zu 300 MHz. Dadurch kam es zu einem teilweisen oder vollständigen Ausfall von Kurzwellen-Weitverkehr-Verbindungen. Das Phänomen konnte einige Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
    Selbstverständlich war es möglich, diesen Effekt künstlich herbeizuführen. Auf der gesamten STARLIGHT wurde ionisierte Luft verwendet, zum Beispiel in keimfreien Räumen auf der Krankenstation, aber auch zur Sterilisierung von medizinischen Instrumenten oder zur Frischhaltung von Lebensmitteln. Ein genügend starkes elektrisches Feld löste die Elektronen aus ihrer Bindung und führte zu Funkstörungen.
    Obwohl man den Bergstromfunk für alle Entfernungen ab etwa 300.000 Kilometer, also einer Lichtsekunde, nutzte, wurde auf kurze Entfernungen immer noch nicht auf konventionellen Funk verzichtet, da es sehr viele verschiedene Trägerfrequenzen gab, die sich nicht untereinander beeinflussten, was beim Bergstromfunk durchaus geschehen konnte.
    Soweit der technische Teil , dachte Brenner. Nun zum praktischen! Mit fliegenden Fingern wählte er die Frequenz zur STERNENFAUST. Wie immer wurde der Dialog mit dem kleinen Logo von Star Corps eröffnet, was Brenner in diesem Moment verfluchte. Das fraß Zeit und die hatte er nicht. Er fixierte den kleinen Monitor. Die Zeiten, in denen es Funkrauschen gab, waren vorbei, Frequenzunterdrückungen generierten einen glasklaren Ton – wenn alles funktionierte. Aber die Verbindung schien nicht zustande zu kommen.
    Verdammt noch mal!
    Das war die Frequenz der STERNENFAUST! Daran gab es keinen Zweifel.
    Ein Schott öffnete sich zischend.
    Brenner drückte sich mit dem Rücken in den Schatten einer Tür und hielt den Atem an. Das Display seines Kommunikators leuchtete noch immer. Er hielt es hinter seinen Rücken. Hoffentlich kam jetzt kein Ruf durch. Man würde ihn sofort entdecken.
    »Er muss hier irgendwo sein, Rudy!«, rief eine Stimme.
    »Ich habe ihn genau geortet!« antwortete eine andere, die bedeutend jünger klang.
    Die Stimmen näherten sich.
    Mist, die wissen wo ich bin! , erkannte Brenner. Es machte nun keinen Sinn mehr, den Atem anzuhalten. Er würde sich mit diesen zwei oder drei Personen messen müssen. Somit war seine Idee eines schnellen Überfalls verpufft.
    Brenner tastete nach dem Nadler und schob den Sicherungsriegel um. Er wartete noch einen, noch zwei, noch drei Herzschläge lang, deaktivierte den Armbandkommunikator, dann sprang er in den Gang, den Nadler schussbereit. Blitzschnell registrierte er seine Gegner und erstarrte. Zwei Frauen in mausgrauen Anzügen, eine von ihnen dunkelhäutig, und ein blutjunger Mann, der problemlos sein Sohn hätte sein können. Den Bruchteil eines Momentes zögerte er.
    Frauen! Und der dritte ist fast noch ein Kind, um Himmels willen!
    Er ließ sich zu Boden fallen, rollte wieder in den Schatten, sprang auf die Knie und fixierte seine Gegner über die Mündung seines Nadlers hinweg.
    Sie waren verschwunden!
    Sie hatten die Sekunde genutzt, um sich aus dem Staub zu machen. Das Schott schloss sich hinter ihnen.
    Brenner war wieder alleine. Er wusste, dass er geliefert war. Sie hatten ihn geortet und anschließend entdeckt. Und sie wussten, dass er bewaffnet war. Sie würden nun Jagd auf ihn machen. Es gab auf diesem Schiff viele Gänge, die jedoch hell und eben waren. Es gab kaum Winkel oder Schatten. Zu den meisten Räumen benötigte man Zugangscodes, die Brenner zwar besaß, die aber nach der Übernahme des Schiffes wohl nicht mehr viel nutzten – die Piraten hatten Zeit genug gehabt, die Eingangscodes auf dem ganzen Schiff zu ändern. Zumal sie ja wohl ahnten, dass er an Bord war.
    Kurzum: Es gab, trotz der Größe der STARLIGHT, kaum Verstecke. Nun, da der erste Kontakt zustande gekommen war, würde man ihn sehr schnell
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