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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
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wichtiger, was Sie in Ihren Träumen fühlen. Hatten Sie wieder Zustände von Angst und Hoffnungslosigkeit? Wurden Sie verfolgt?«
    Wieder nickte die junge Frau. Ihre grünbraunen Augen blinzelten. »Ich glaube, es ist das All. Dieses winzige Schiff in dieser unendlichen Weite. Es mag Menschen geben, die genau das lieben, aber ich …«
    »Sie fürchten sich davor.« Huber nahm ihre Hand. Der sonst so verhuscht wirkende Wissenschaftler strahlte plötzlich eine große Ruhe aus. »Sie dürfen sich fürchten. Das was wir tun ist gefährlich. Aber glauben Sie mir: Sie werden heil nach Hause zurückkehren. Sie werden Ihren Mann wiedersehen. Das ist ein Versprechen.«
    In Mavis Augen traten Tränen. »Danke, Doktor. Es tut mir leid, dass ich das hier nicht besser mache …«
    »Schon gut, Mavi. Es ist hinlänglich bekannt, dass Telepathen zu einer besonderen Art des Träumens neigen. Ihnen erscheinen die Dinge realer und beängstigender als anderen. Durch die vielen Spiegelneuronen können Sie sich besonders gut in die Traum-Situation einfühlen und erleben jedes Gefühl intensiver.«
    Mavi war dankbar für seine erklärenden Worte. »Sie haben recht, wie immer. Werden wir bald bei Aditi ankommen?«
    »Es dauert nicht mehr lang. Unser Aufenthalt dort wird ebenfalls nicht lange dauern. In spätestens zwei Tagen befinden wir uns auf dem Rückflug. Versuchen Sie einfach, sich ein wenig zu entspannen.«
    Mavi nickte und legte sich mit einer Decke auf der Medo-Liege zurück. »Ich werde es versuchen.«
    Sie sah dem Biochemiker nach, der langsam die medizinische Abteilung verließ. Kurz darauf war sie wieder allein in dem großen sterilen Raum. Sie versuchte nicht darüber nachzudenken. Auch den Gedanken an die tintenschwarze Dunkelheit des Alls versuchte sie zu vertreiben.
    Nur noch zwei Tage, Jessie. Zwei Tage, dann komme ich zurück …
     
    *
     
    Cisalpha, Solare Welten, Ganymed, Konferenzsaal der Akademie
     
    »Wir können zumindest davon ausgehen, dass es ein Mensch war, der sich an der Drohne zu schaffen gemacht hat«, meinte Gregory Laury in die Stille des Versammlungsraumes.
    Dana sah zu dem Agenten der galaktischen Abwehr hinüber. Sein aufrechter Körper in dem maßgeschneiderten Anzug konnte Dana nicht täuschen. Der Klang seiner Stimme verriet ihr seine Niedergeschlagenheit.
    Er hat wieder keine Neuigkeiten. Wir vertun hier nur unsere Zeit.
    Inzwischen tagten sie bereits zum achten Mal seit dem Attentat auf Daren-Kan.
    Der Raisa schien ähnlich ungeduldig zu sein wie sie selbst. Dana hatte gehört, dass er bereits drei Stunden Kampftraining hinter sich hatte und immer unruhiger wurde. Er würde Ganymed bald verlassen. Eigentlich konnte ihr das nur recht sein – ein Problem weniger. Aber es tat ihr um Sun-Tarin Leid. Meister William war noch immer nicht aufgetaucht. Vielleicht dachte er, die Sache würde weniger eilen, nun, da der Sand fort war. Ursprünglich sollte der Christophorer und Wissenschaftler bei der Erforschung des Sandes helfen.
    In dem Moment öffnete sich die Tür des Besprechungsraumes und ein Mann Mitte Vierzig betrat zögernd den Saal. Er wurde von zwei Sicherheitsbeauftragten flankiert. Kurz hinter der Tür blieb er stehen. Er nahm eine grauschwarze Mütze ab und zerknüllte sie unsicher in den Händen.
    »Was wollen Sie?«, fragte Gregory Laury unwillig. »Sie stören eine offizielle Besprechung.«
    »Es tut uns leid, Sir«, meinte einer der Sicherheitsleute mit eingezogenem Kopf. Er war aufgrund seiner Uniform eindeutig als Private zu erkennen. Das Star Corps hatte zweihundert zusätzliche Leute abgestellt, die während des Raisa-Aufenthaltes weitere Zwischenfälle verhindern sollten. »Aber dieser Mann wollte unbedingt mit Ihnen sprechen. Und zwar nur mit Ihnen persönlich.«
    Dana musterte den Mann in der Mitte der beiden breitschultrigen Marines. Er war etwa so groß wie sie, eins zweiundsiebzig vielleicht. Er trug die Kleidung eines Lagerarbeiters. Vermutlich einer von der Werft. Seine hellroten Haare und das breite Gesicht mit den Sommersprossen wiesen auf irische Wurzeln hin. Der Fremde schluckte sichtlich, als einer der beiden Marines ihn anfuhr: »Und nun rede, oder wir setzen dich gleich fest.«
    »Ich …« Der rothaarige Mann schien vor dem Raisa und Gregory Laury kein Wort herauszubekommen. Er setzte immer wieder an, geriet haltlos ins Stottern und verstummte.
    »Ich hoffe, Sie haben ihn wenigsten nach Waffen durchsucht«, knurrte Laury.
    »Natürlich, Sir.« Einer der Marines
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