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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
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den Büschen knackte es. Belaubte Äste brachen auseinander. Die schrägen Augen des Mannes verengten sich ängstlich. Er ließ sich erneut auf alle viere sinken um schneller voranzukommen. Der lange Schwanz, der in der Verlängerung seiner Wirbelsäule wuchs, zuckte hin und her während er durch den Urwald hetzte. Zweige peitschten gegen seinen Körper. Ein dünner Ast hinterließ einen blutigen Striemen auf seiner Wange. Der fremde Geruch nahm zu. Die Angst wuchs.
    Sie sind da. Sie kommen. Nichts wird sie aufhalten!
    Er sprang auf eine Lichtung. Hinter ihm hörte er Rufe in einer fremden Sprache. Sie waren zu nah, der Fluss in unerreichbarer Ferne. Da plötzlich teilten sich die Büsche auch vor ihm und heraus kamen urwüchsige Gestalten mit Netzen und Laserwaffen. Sie gingen gebückt, sprangen federnd über Steine und Erhebungen. Sie kreisten ihn ein.
    Nein! Er warf sich zur Seite, versuchte zu entkommen. Doch nun drangen sie von allen Richtungen auf ihn ein, zielten mit ihren Waffen auf seinen Körper. Es war zu spät. Jetzt gab es nur noch eines, was ihm helfen konnte. Er sank auf seine hinteren Beine. Die vorderen verschränkte er wie Arme vor der Brust.
    Die dunklen Gestalten hielten inne. Ihre Waffen verharrten reglos in der Luft. Sie mussten auf die Geste eingehen! Sie war universal! Der Katzenmensch senkte das Haupt. Gleich würden sie ihn erschießen, gleich würden violette Strahlen auf ihn zuschießen. Er wimmerte.
    Die Strahlen kamen. Sein Körper wand sich in Schmerzen. Es war unerträglich. Doch sie kannten keine Gnade …
     
    Mavi Darson fuhr mit einem leisen Schrei in die Höhe. Sie zitterte am ganzen Körper. Benommen fühlte sie die Kabel, die an ihrem Körper festgesaugt waren. Ein leises Geräusch von zirkulierender Luft brachte sie in die Gegenwart zurück.
    Das besorgte Gesicht von Wolf gang Huber tauchte vor ihr auf. »Ganz ruhig, tief durchatmen, Mavi. Es ist alles in Ordnung.«
    Mavi Darson kam langsam zur Ruhe. Sie sah sich auf der Krankenstation der FAR SCIENCE um. Eigens für sie hatte man einen Teil der Station in ein Schlaflabor umgewandelt. Schon immer hatten Mavi Träume geplagt – grässliche Träume – aber so schlimm wie auf der Reise nach Trans-Alpha war es noch nie gewesen.
    »Ich … Es tut mir leid …« Mavi war zum Heulen zu Mute. Far Horizon hatte sie ausgewählt bei der Erforschung der Telepathiedroge ihren Teil beizutragen. Sie durfte helfen die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben und besonders ihr Mann Jessie war unglaublich stolz auf sie und das geheime Projekt.
    »Ich verderbe noch alles!«, schluchzte sie auf.
    Huber setzte sich neben sie und nahm die junge Frau in die Arme. »Wollen Sie darüber reden, Mavi? Was haben Sie geträumt?«
    »Katzenmenschen. Wieder Katzenmenschen.« Mavi sah ängstlich auf die Kontrollmonitore. Sie standen von ihr abgewandt und sie konnte nur die hohe, schwarze Rückseite der Geräte sehen. »Doktor? Glauben Sie, es hat mit meiner Gabe zu tun? Kann ich in die Zukunft sehen? Sind wir in Gefahr?«
    Doktor Huber löste vorsichtig die Kabel von ihrem Kopf. Das zischende Geräusch der Luft verschwand.
    »Nein, Mavi. Wir haben alles überprüft. Das sind keine Visionen. Sie haben einfach nur Albträume. Nicht mehr und nicht weniger. Verrennen Sie sich nicht darin. Früher gab es viele Menschen die glaubten, in die Zukunft sehen zu können, weil sie behaupteten, dass etwas Schreckliches geschah und dann geschah tatsächlich etwas. Aber das waren eben nur Zufälle. Wir sind auf einer gefährlichen Mission unterwegs und Sie haben Angst. Unter anderen Umständen würde ich Ihnen einfach ein Beruhigungsmittel geben, aber …«
    Mavi nickte verstehend. Keine Medikamente. Nichts, was die Forschungen beeinträchtigen konnte. »Ich kann es ja mal mit Yoga versuchen …«
    »Sie verdrängen Ihre Ängste. Lassen Sie sie zu. Im Wachzustand. Ich mag zwar nur Neurologe und Biochemiker sein, doch Sie wären überrascht wie eng die Biochemie des Körpers mit dem Befinden einer Person zusammenhängt. Allein die hormonellen Auswirkungen auf die Psyche sind phänomenal. Psychologie hat mich schon immer fasziniert. Besonders die Biopsychologie. Ich kann Ihnen nur raten mit mir über Ihre Ängste zu reden. Damit diese nicht überhand nehmen und Ihr Körper nicht weiterem Stress ausgesetzt wird.«
    »Warum immer Katzenmenschen?«
    »Die Fremden haben leicht schräge Augen. Vielleicht erinnert Sie das an Katzen?«
    Mavi nickte zögerlich.
    »Ich finde viel
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