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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
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erzielen.«
    »Es ist eine Schande, dass Meister William zu der Zeit noch nicht hier war. Er hätte uns helfen können. Meiner Meinung nach lässt er sich mit seinem Erscheinen mehr Zeit als notwendig.«
    Dana konnte dem nichts entgegensetzen. William war schon ein paar Tage überfällig. Laut Meister Chandrakant hätte er früher auf Ganymed ankommen müssen. Was hielt den Christophorer zurück? Früher war er gerne hilfsbereit gewesen und hatte sich nie geziert. Was war mit ihm geschehen, dass er sich mit Händen und Füßen wehrte nach Ganymed zu kommen?
    »Denkst du, die Fremden haben den Sand gestohlen?«, unterbrach Tregarde ihre Gedanken.
    Dana schloss die Augen. In ihren Gedanken sah sie die menschenähnlichen Wesen mit dunklen Haaren und schrägen Katzenaugen in Grün und Gold. Sie schüttelte unwillig den Kopf und blickte Tregarde nachdenklich an. »Wenn sie es waren, habe ich Angst vor ihnen. Niemand hat sie gesehen. Kein Sensor sie gemessen. Als ob sie unsichtbar und körperlos wären …«
    Ashkono Tregarde nickte zustimmend. Er wirkte ebenfalls besorgt. »Ja. Vielleicht sollten wir uns mehr vor ihnen fürchten, als vor einem Krieg mit den Kridan. Die Vogelartigen kennen wir. Aber die Fremden sind ein Buch mit sieben Siegeln …«
     
    *
     
    Cisalpha, eine achtel AE vor Kridania
     
    Yonar erkundete die Quellen der Messungen und Aufzeichnungen, während Turanor und die anderen auf seinen Ruf warteten. Der Erdanaar fühlte die Welle der Anspannung, die in der kleinen Gruppe vorherrschte.
    Turanor dachte über die Mission nach, die er sich und den seinen aufgeladen hatte. Er erinnerte sich an die vielen Streitgespräche mit Yonar.
    Wir müssen handeln. Sie forschen an den Dingen des Seins. Die Unsrigen dürfen sich das nicht gefallen lassen. Die Erdanaar müssen verteidigt und die Menschen aufgehalten werden …
    Er und die Seinen waren in einem geschützten Modus durch das Territorium der Solaren Welten geflogen – so nannten die Anderen ihr Reich. Danach brachen sie auf um weitere Völker zu ergründen, die in der Nähe jener Systeme lebten, die zusammengefasst Solare Welten genannt wurden.
    Es droht keine Gefahr! meldete Yonar.
    Erleichterung flutete durch das Kollektiv. Innerhalb von Sekunden verließen sie das Schiff um im Schatten eines sonderbaren Bauwerks wieder aufzutauchen.
    Turanor sah sich um. Er sammelte nicht nur seine Eindrücke, sondern zugleich die der anderen. Seine Verarbeitungsprogramme bewältigten die Vielzahl an Informationen spielend.
    Ein sonderbarer Ort, stellte Yonar fest. Und doch hat er einige Ähnlichkeiten zu den Anderen. Als ob er ihrer eigenen Historie entstammt.
    Turanor stimmte dem Jüngeren zu. Zwar sahen die Bewohner dieser Welt anders aus, als jene der Solaren Welten – sie hatten Schnäbel im Gesicht, Krallen und andere, nach vorne abknickende Beine – doch es gab auch hier ähnliche Strukturen. Auch die Wesen, die sich Kridan nannten, hatten Behausungen aus Stein. Sie waren niedriger als die der Menschen. Ihre Architektur unterschied sich voneinander und es wurden andere Substanzen benutzt. Doch das war nur ein geringer Unterschied im Vergleich zu den Völkern, die er kannte.
    Ich kann die Gedanken in der Nähe eines Gebäudes auffangen, das sie Palast nennen. Es sind viele von ihnen auf einem sogenannten Platz der Freiheit.
    Yonar lenkte die telepathische Aufmerksamkeit aller auf den von ihm erwähnten Platz vor dem Palast.
    Das Oberhaupt scheint nicht da zu sein.
    Lasst uns ihre Gesinnungen erspüren.
    Turanor initiierte eine leichte Versenkung. Die Seinen verschmolzen mit seinen Gedanken und ließen sich willig von ihm führen. Gemeinsam drangen sie in die Denkmuster des Kridan-Volkes ein. Turanor machte einige wichtige Entdeckungen, die auch den Seinen zu gefallen schienen: Die Kridan forschten nicht an den Dingen des Seins. Im Gegenteil: Sie bemühten sich das alte Wissen ruhen zu lassen. Zwar wussten sie einiges darüber, doch sie verbargen ihr Wissen und zürnten den Solaren Welten, die ihrer Meinung nach respektlos mit dem Wissen der Alten umgingen.
    Vielleicht können Sie uns von Nutzen sein, meinte Yonar und eine Welle seiner Wut lief über die Gemeinschaft. Sie verstehen, dass die Anderen falsch handeln. Sie wissen um den Verrat derer, die sich Menschen nennen.
    Die Unsrigen dürfen nicht voreilig handeln, erklärte Turanor entschieden. Wir wollen diesen Planeten weiter ergründen und auch andere Welten betrachten. Noch waren wir nicht bei denen, die
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