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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
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Täglich forderte man von Laury Ergebnisse und alles, was er bisher hatte liefern können, war mehr als dürftig. Die Entdeckung der Manipulation der Lagerüberwachung war der erste größere Fortschritt, den Laury bieten konnte. Doch er reichte lange nicht aus, um den Raisa und die Kridan zu besänftigen. Wer auch immer den Angriff initiiert hatte – er hatte für Zwietracht zwischen den Solaren Welten und Kridania gesorgt.
    Und genau darum ging es wohl. Das Verhältnis zwischen unseren Völkern sollte verschlechtert werden. Dana tauschte einen Blick mit Wanda Ndogo. Zum Glück waren sie, Satren-Nor und Sun-Tarin hier. Alle drei versuchten den jungen Raisa zu beruhigen und sorgten bereits seit Tagen dafür, dass der Anführer der Kridan nicht seine Geduld verlor. Dana konnte sich keine besseren Begleiter für den jungen Raisa wünschen.
    Der Raisa klackte unwillig mit dem Schnabel. »Ich weiß nicht, wie lange ich noch warten kann. Was ist, wenn Sie den Schuldigen überhaupt nicht finden? Inzwischen sind zehn Tage vergangen in denen der Attentäter sich sonst wohin verkrochen haben könnte.«
    »Ich kann Ihnen nur versichern, dass wir alles Menschenmögliche tun.« Auf Laurys Stirn glänzten kleine Schweißtropfen. Seine dunklen Augen wirkten ehrlich. »Ich gebe mir größte Mühe diesen Fall zur Zufriedenheit unserer Völker aufzuklären, und ich bin mir der Wichtigkeit dieser Aufgabe durchaus bewusst.«
    Der Raisa sah zu Satren-Nor, der ein leises klackendes Schnabelgeräusch machte. Dana erkannte darin inzwischen eine Art Nicken. In den letzten Tagen hatte sie viel Zeit gehabt, die Kridan zu studieren. Zeit, die sie eigentlich lieber auf der STERNENFAUST III verbracht hätte, doch das Schiff durfte wegen der Untersuchungen noch immer nicht abfliegen.
    »Nun …«, der Raisa zögerte. »Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass ich abreise. Ich habe lange genug auf Ergebnisse gewartet und muss mich nun für die weitere Aufklärung dieses Falles auf die Solaren Welten und die Galaktische Abwehr verlassen. Kridania ist seit Wochen ohne Raisa. Einen noch längeren Aufenthalt in den Solaren Welten kann ich mir aus innenpolitischen Gründen nicht erlauben.«
    Laury nickte verständnisvoll. »Jeder hier versteht es, falls Sie abreisen möchten.«
    »Ich würde allerdings noch um einen weiteren Tag Aufschub bitten«, warf Dana ein. Die Blicke der anderen waren überrascht. Besonders Admiral Taglieri sah sie argwöhnisch an. Dana grinste in sich hinein. Sie war eben immer für eine Überraschung gut. »Es geht dabei nicht so sehr um Sie, Raisa, sondern um Ihren neuen Lehrer der Kampfkünste. Morgen soll ein alter Freund von ihm hier eintreffen. Vielleicht möchte Sun-Tarin die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch nutzen?«
    Der Raisa sah von Commodore Frost zu Sun-Tarin. »Um wen handelt es sich?«, fragte er neugierig.
    »Um Meister William Beaufort, einen Angehörigen der Christophorer.«
    Der Raisa schien die Aufregung in Sun-Tarins Gesicht zu sehen. Er imitierte ein menschliches Nicken. »Ein bis zwei Tage können wir noch bleiben. Auch ich würde gerne einmal mit einem Christophorer reden. Doch dann müssen wir zurück. Es warten große Aufgaben auf uns.« Er sah wieder zu Laury. »Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie uns heute nichts Neues mehr erzählen können?«
    »Bedauerlicher Weise stimmt das, Raisa.«
    Der Kridan erhob sich. »Dann möchte ich mich für heute zurückziehen. Morgen treffen wir uns um die gleiche Zeit.«
    Alle standen auf und nahmen Haltung an bis der Raisa samt seinem Gefolge den Raum verlassen hatte. Dann sanken sie erschöpft in ihre Sessel zurück.
    »Glauben Sie, diese neue Erkenntnis wird endlich den erhofften Durchbruch in den Ermittlungen bringen?« Vincent Taglieri berührte seine angegraute Schläfe und kratzte sich am Kopf.
    Laury begegnete dem ungeduldigen Blick des Admirals mit einem Seufzen.
    »Ich hoffe es, Admiral. Ich bete zu allen Sternengöttern, dass wir einen Zeugen finden. Die Presse zerreißt uns. Dieser Vorfall hat für viel Ärger gesorgt.«
    »Was er wohl auch sollte«, warf Dana ein. »Die Attentäter wollten schließlich genau das erreichen. Zu schade, dass unsere Nachforschungen bei den J’ebeem und den radikalen Zellen der Kridan nichts ergeben haben.«
    »Ich bin mir sicher, es waren diese rothäutigen Widerlinge«, murmelte Taglieri. »Sie haben zwei Herzen und zwei Gesichter.«
    »Sehr philosophisch«, spottete Tregarde. »Aber es könnten ebenso
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