Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)
Autoren: Simon Borner
Vom Netzwerk:
sehen.«
    Frost wandte sich zu Max Brooks um und bat um eine Verbindung in den Maschinenraum. Sofort öffnete sich vor der holografischen Schiffsdarstellung ein weiteres Fenster, und Dana konnte unmittelbar in Jenny Black Fox’ Reich im hinteren Schiffsteil blicken. Dort herrschte Hochbetrieb. Techniker liefen eifrig von einer Konsole zur anderen, riefen sich Befehle und Informationen zu. Sie sah Jenny selbst, die mit einem Kollegen ins Gespräch vertieft war und verzweifelt versuchte, Ordnung in das ausbrechende Chaos ihrer Abteilung zu bringen. Der gesamte Raum pulsierte im roten Licht der noch immer blinkenden Alarmlampen.
    Sieht nicht nach einem Navigatorenfehler aus, dachte Dana besorgt. Sie wollte gerade zu einem Befehl ansetzen, als ihr Shamar al Khaled unwissentlich das Wort abschnitt. »Admiral«, sagte der persische Offizier. »Ich habe die Navigationsdaten soeben überprüft und keinen Bedienungsfehler feststellen können. Die STERNENFAUST ist jederzeit dem eingegebenen Kurs gefolgt. Und dennoch weicht unser jetziger Aufenthaltsort von den Berechnungen ab.«
    Für einen Moment war es still auf der Brücke.
     
    *
     
    Die Schrecksekunde, die al Khaleds Aussage gefolgt war, wurde von Dana Frost jäh unterbrochen. Jetzt war nicht der Zeitpunkt für ungläubiges Schweigen, jetzt mussten Taten sprechen. »Lieutenant Sobritzky«, befahl sie ruhig, »geben Sie unsere Position auf den Hauptschirm.«
    Sofort verschwand die Darstellung des Schiffes und machte einer Projektion des Weltallsektors Platz, in dem sie sich gerade befanden. Ein orange blinkender Punkt symbolisierte die STERNENFAUST.
    »Ich lege den berechneten und ausgeführten Kurs in die Darstellung, Sir«, meldete die Navigatorin. Über der Positionsansicht erschien eine blaue Linie, welche auf die geplante Route der STERNENFAUST verwies – daneben eine rote, die den tatsächlichen Kurs markierte. Dana sah, dass ihr aktueller Standort nicht stark, aber doch deutlich von der geplanten Strecke abwich. Und bei einem so fortschrittlichen Antrieb ist ohnehin schon die kleinste Abweichung ein großer Grund zur Sorge.
    Auch Taglieri, der neben sie getreten war und ratlos auf die 3-D-Darstellung schaute, schien sich das Geschehen nicht mehr erklären zu können.
    Frost nickte gedankenversunken. »Lieutenant Brooks, geben Sie mir noch mal den Maschinenraum.«
    Abermals erschien das Sichtfenster in Mitten der bereits existierenden Projektion, doch verblassten die bisherigen Komponenten des Bildes nun ein wenig, nahezu als gäben sie dem Direktlink ins Herz der STERNENFAUST den Vortritt. Dana sah diesmal in das Gesicht von Jenny Black Fox; die Technikerin wirkte gestresst – und überrascht.
    »Ich wollte Sie just in diesem Moment kontaktieren, Captain«, sagte sie mit einem leichten Lächeln. »Hier unten ist alles unter Kontrolle. Und, Ma’am, der Fehler lag nicht bei uns.«
    Abermals nickte Dana. Das war doch schon mal eine brauchbare Information. »Danke, Lieutenant Commander. Könnten Sie dann einen Ihrer Mitarbeiter auf die Brücke schicken? Ich würde die Navigationskonsole gerne einmal untersuchen lassen. Vielleicht steckt der Teufel ja doch noch im Detail.«
    »Verstanden, Ma’am. Holloway macht sich sofort auf den Weg.«
    Wenige Minuten später betrat Lieutenant Barry Holloway die Zentrale. Frost kannte ihn vom Sehen und erinnerte sich an seine Akte, die sie bei der Zusammenstellung der Schiffsbesatzung gelesen hatte. Der knapp vierzigjährige Holloway, ein stämmiger Mann mit kurzen braunen Haaren und einem beachtlichen Schnurrbart, hatte vier Jahre an Bord der COMET gedient und sich dort mehrfach als kompetenter und mitdenkender Offizier und Techniker erwiesen.
    Er wusste, was er zu tun hatte, nickte Frost und Taglieri nur kurz zu und begab sich sogleich zu Sobritzkys Station. Die junge Frau stand sofort auf und machte ihm Platz.
    »Geben Sie mir ein paar Minuten, Ma’am«, sagte der Techniker und nahm in Joelles Sessel Platz. »Dann wissen wir mehr.«
    »Lassen Sie sich Zeit, Lieutenant«, sagte Frost. »Hauptsache, wir sind hinterher schlauer als vorher.«
    Taglieri, der noch immer neben ihr stand, schüttelte den Kopf. »Es ist mir absolut unverständlich, wie das passieren konnte«, murmelte er so, dass nur Frost ihn hören konnte. »Ein technischer Fehler? Bei einem so sorgsam getesteten, quasi fabrikneuen Schiff? Nichts gegen Ihre Crew, Captain, aber menschliches Versagen wäre die weitaus angenehmere Alternative.«
    Frost schüttelte den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher