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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel
Autoren: Sascha Vennemann
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gemeinsam der kristallene Überzug auf der Außenhülle. Irizzz wusste nicht, ob ihr das gefiel oder nicht.
    Doch Genaueres war auf diese Entfernung nicht zu erkennen.
    »Wir fliegen näher heran«, entschied die Kommandantin. »Sundror, gehen Sie auf Schleichfahrt, sobald wir nur noch drei Surabis von dem Lavaplaneten entfernt sind. Nähern Sie sich dem Lavaplaneten von der dem Mond abgewandten Seite, damit klar wird, dass wir in friedlicher Absicht hier sind.«
    Ein Zischeln ließ sich aus dem Sessel neben ihrem vernehmen.
    »Ja, Subkommandant Shavass?« Trarashtarrrs Stimme klang unbeteiligt. Shavass, der Subkommandant des zerstörten Schwesterschiffes der FEUERMEER, der SCHWARZES KREUZ, war ihr suspekt. Sie wusste nicht – war er loyal oder nicht? Das letzte Mal hatte er sich auf die Seite der Gegner geschlagen. Die beiden Schiffe der Solaren Welten hatten zwar dank ihm nicht angegriffen, aber Kommandantin Irizzz Trarashtarrr hatte nicht vergessen, dass er über ihren Kopf hinweg mit den Säugern einen Waffenstillstand ausgehandelt – und diesen auch durchgesetzt hatte.
    »Kommandantin, ich schlage vor, wir wagen uns nicht allzu nah an die Dronte-Flotte heran. Wir haben zwar einen Waffenstillstand mit ihnen ausgehandelt, aber ich glaube dennoch nicht, dass ein Heranfliegen ratsam wäre. Es sieht ja so aus, als wäre dieser Mond nicht nur das Endziel der Lichtsonden, sondern auch der Dronte.«
    Irizzz Trarashtarrr fixierte Shavass mit einem Auge. Ihre Riechzunge blieb in ihrem Maul. Augenblicklich bereute Shavass, dass er sich so direkt geäußert hatte. Doch jetzt war es gesagt und er beschloss, dass er zu seiner Ansicht stehen musste. ›Die unklare Rede ist ein blinder Spiegel‹, wie Meister Shinor zu sagen pflegte , dachte er.
    »Sie sind also nicht dafür, dass wir auf dem Planeten des Feuers landen und die Dronte beobachten?«
    Shavass dachte für ein paar Sekunden nach. »Kommandantin, wir haben vom Herrn der Dronte die Erlaubnis erhalten, die Hinterlassenschaften seines Volkes zu untersuchen«, sagte er dann vorsichtig. »Wir sollten in Betracht ziehen, dass er und sein Volk es vielleicht nicht begrüßen, wenn wir jetzt hier auftauchen und sie bei was auch immer stören oder beobachten.«
    Irizzz Trarashtarrr nickte langsam. »Sie haben recht, Subkommandant. Und deshalb werden wir sozusagen von hinten an den Planeten des Feuers heranfliegen und dort landen. Dem Mond selbst werden wir uns nicht nähern.«
    Shavass sah seine Kommandantin noch eine Weile von der Seite an, doch sie schien sich nur noch auf das Hologramm des Systems zu konzentrieren, auf dem die winzige lohfarbene Kugel, die die FEUERMEER darstellte, sich jetzt immer weiter dem Planeten näherte, den die Starr den Planeten des Feuers genannt hatten.
     
    *
     
    An Bord der SONNENWIND saß Kommunikationsoffizier Guofeng Smith an seiner Konsole und kontrollierte zusammen mit seiner Kollegin Susan Jamil von der STERNENFAUST die eingehenden Signale. Damit konnten sich Teluvion und Briggs ganz auf das Ausrichten der Sensoren konzentrieren und versuchen, ein möglichst breites Spektrum an optischen Aufnahmen des Weltraums zu bekommen, während die beiden Kommunikationsoffiziere die Auswertung übernahmen.
    »Soweit ich das sehen kann, herrscht hier ganz schön tote Hose«, meinte Susan Jamil, die über Audiokanal mit Smiths Headset verbunden war. »Leerer Raum, wohin man sieht. In den Nebel können wir eh nicht reingucken und die Auflösung der Bilder des Planeten und seines Mondes ist noch nicht fein genug, um Genaueres sagen zu können.« Jamil ließ ein Seufzen vernehmen.
    Lieutenant Guofeng Smith holte tief Luft und rollte genervt mit den Augen. Seit einer geschlagenen halben Stunde maulte die Kommunikationsoffizierin der STERNENFAUST jetzt schon herum, dass sich in dem System nichts bewegte. Anstatt froh darüber zu sein, sich nicht einer Übermacht der Dronte oder sonstiger gemeingefährlicher Wesen gegenüberzusehen, mimte Jamil die zu Tode Gelangweilte. Dabei war jetzt erhöhte Aufmerksamkeit gefragt!
    »Behalten Sie einfach den Nebel im Auge, Susan«, riet er. »Der gefällt mir nämlich ganz und gar nicht. Wer weiß, was da alles drinsteckt! – Oder wer da drinsteckt …« Den letzten Zusatz hatte Smith nur gemurmelt. Ihm war bewusst, dass er vielleicht beim Anblick des Nebels etwas überreagierte. Die Materieansammlung aus Staub und Gas trieb ihn in Erinnerungen, die er gerne abgeschüttelt hätte.
    Captain Dana Frost war nicht die
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