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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel
Autoren: Sascha Vennemann
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mich zwar irren und ohne weitere Daten wird das schwer, das herauszufinden – aber irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass uns hier wieder mal irgendein Artefakt der ›Toten Götter‹ – im wahrsten Sinne des Wortes – dazwischenfunkt.«
    »Professor von Schlichten teilt diese Ansicht«, antwortete Reena McKee. »Allerdings drängt er darauf, das System möglichst schnell wieder zu verlassen. Zum einen, um mit der Ortung wieder nach der Lichtsonde scannen zu können, zum anderen, weil das Von-Schlichten-Aggregat die erhöhte Strahlung wohl nur über einen bestimmten Zeitraum hinweg völlig kompensieren kann.«
    »Eine sinnvolle Idee.« Der Ausschnitt des Hauptschirms, der die Brücke der STERNENFAUST zeigte, wurde erweitert und nun war auch Stephan van Deyk, der Erste Offizier von Dana Frost, der das gesagt hatte, im Bild zu sehen. »Allerdings sollten wir vielleicht vorher noch einen Blick auf diesen Lavaplaneten und seinen Mond werfen. Gut möglich, dass wir hier noch auf Überbleibsel einer Dronte-Kolonie treffen. Ich würde diese Chance einer näheren Untersuchung ungern verstreichen lassen, wenn das Risiko und der Zeitaufwand vertretbar erscheinen. Doktor Tregarde hat schon im Sinne seiner Forschungen darauf gedrängt, jede Möglichkeit, neue Informationen über die Parasiten zu erhalten, zu nutzen.«
    Captain Barus hielt daraufhin kurz Rücksprache mit dem Wissenschaftlerteam auf dem Maschinendeck. Von Schlichten war sichtlich zwiegespalten. Die Aussicht auf neue Dronte-Daten überzeugten ihn aber dann letztendlich doch. »Das Aggregat wird das schon aushalten«, stimmte er dem Vorschlag Captain Frosts zu. Daraufhin hatten auch der Captain und die Erste Offizierin der SONNENWIND keine Einwände mehr.
    »Also gut. Dann übernehmen wir die Spitze.« Dana Frost gab dem Ruderoffizier Lieutenant Santos die Anweisungen, die STERNENFAUST auf Schleichfahrttempo herunterzubremsen. »Wir fliegen mit geringer Geschwindigkeit auf den Planeten zu. Ich möchte keine unangenehmen Überraschungen erleben, falls wir mögliche Dronte-Einheiten oder sonstige Schiffe wegen der eingeschränkten Sensoren erst spät entdecken können. Folgen Sie uns, aber ich halte es für geschickter, wenn wir voranfliegen und Sie einen Abstand von einer halben Astronomischen Einheit einhalten.« Der Captain der STERNENFAUST sandte einen durchdringenden Blick ihrer eisblauen Augen direkt in die von Chip Barus.
    Barus verzog keine Miene und blieb äußerlich gelassen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er den etwas mitleidigen Blick, den Commander Reena McKee ihm von der Seite zuwarf. Eine unnötige Spitze, Frost! , durchfuhr es ihn.
    Wie lange willst du mir das Malheur mit dem Starr denn noch aufs Brot schmieren? Wenn ich eine Gefahr für mein Schiff sehe – und die war in der Situation eindeutig vorhanden! – dann ist es mein gutes Recht als Captain, die SONNENWIND angemessen zu verteidigen. Das werde ich auch weiterhin so handhaben!
    Mit einem nüchternen »Verstanden. SONNENWIND Ende« ließ er die Verbindung unterbrechen. Danach wandte er sich an den Ruderoffizier Giancarlo Bruno. »Sie haben den Captain gehört, Lieutenant. Nehmen Sie Kurs auf den Planeten.«
    »Aye, Sir!«, bestätigte Bruno und programmierte eine entsprechende Route. In wenigen Stunden würden sie die Lavawelt erreichen.
     
    *
     
    »Kommandantin Trarashtarrr, wir haben die gewünschten Koordinaten erreicht«, meldete eine nüchterne Stimme von der Navigationskonsole.
    »Jetzt müssen wir nur noch den letzten Beweis für Doktor Shiraz’ Theorie abwarten. Aber ich bin sicher, dieser Beweis wird nicht lange auf sich warten lassen!«
    Irizzz Trarashtarrr, Kommandantin des Starr-Schiffes FEUERMEER, zeigte keine Regung, obwohl sich Zufriedenheit und Erleichterung in ihr breitmachte. Sie ging nicht direkt auf den mit triumphierender Stimme geäußerten letzten Satz des Ortungsoffiziers ein. Sie zog es vor, nüchtern zu bleiben.
    »Darstellung der Region auf den Schirm, Namabor.«
    Der Ortungsoffizier, der gleichzeitig auch der Chefwissenschaftler an Bord war, gehorchte sofort. Kommandantin Trarashtarrr war von der alten Schule – das hieß, man ließ sie lieber nicht auf etwas warten, das sie haben wollte. Auch wenn das nur eine schematische Darstellung der Umgebung war.
    Auf dem dafür vorgesehenen Podest in der Mitte der Brücke leuchtete bunt schillernd ein Hologramm der umgebenden Region des Weltalls auf. Da war eine Sonne, nicht sehr groß, vielleicht etwas kleiner
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