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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat
Autoren: M’Raven
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wusste gar nicht, dass Sie sich so gut in der Bibel auskennen.«
    Telford grinste breit. »Tue ich nicht, Sir. Aber vor ein paar Tagen spielte das Bordkino wiedermal einen Ur-ur-uralt-Film mit dem Titel ›Die zehn Gebote‹ . Darin kam dieses Zitat vor.«
    »Rückzug!«, befahl Frost, und alle eilten auf den Ausgang der Halle zu.
    »Was machen wir mit den J’ebeem, die draußen lauern, Captain?«, wollte Telford wissen.
    »Solange die nicht auch noch das Feuer auf uns eröffnen – gar nichts. Die Situation ist heikel genug. Ich will sie nicht noch schlimmer machen.«
    Von Schlichten und sein Team hatten sich unter dem Schutz von DiMarcos Gruppe bis zum Ausgang zurückgezogen. Dem Professor stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben, und es zeigte eine ungesunde grünliche Farbe.
    Fehlt nur noch, dass er ohnmächtig wird , dachte Frost unwillkürlich, rief sich aber gleich zur Ordnung. Er ist nun mal Zivilist und kein Soldat, da ist seine Reaktion auf akute Lebensgefahr mehr als verständlich. Gleich darauf stellte sie allerdings fest, dass der vorherrschende Gedanke in von Schlichtens Gemüt keineswegs die Lebensgefahr war, in der sie sich alle befanden, sondern eine profunde Empörung.
    »Dieses hinterhältige Pack!«, wetterte er, kaum dass Frost auf gleicher Höhe mit ihm war. »Das hätten Sie sich doch gleich denken können, Frost, nein: denken müssen , dass die uns hier nicht einfach friedlich unsere Untersuchungen machen lassen. Sie hätten für besseren Schutz sorgen müssen und den Kerlen auf keinen Fall trauen dürfen!«
    Frost blieb für eine Sekunde beinahe der Mund offen stehen angesichts dieser haltlosen Beschuldigung. Vielen Dank, von Schlichten, dass Sie mich gerade daran erinnert haben, warum ich Sie nicht leiden kann , dachte Frost. Hätte ich doch beinahe vergessen! Doch sie blickte den Wissenschaftler nur kalt an. »Ihnen ist offensichtlich entgangen, Professor«, sagte sie eisig, »dass wir uns immer noch in Gefahr befinden. Also schlage ich vor, dass Sie Ihre Kommentare für sich behalten, bis wir in Sicherheit sind. Oder am besten gleich ganz unterlassen.«
    Sie wartete seine Reaktion nicht ab, sondern konzentrierte sich wieder darauf, ihre Leute möglichst heil hier herauszubringen.
    Telford hatte seine Marines inzwischen so vor der Tür verteilt, dass sie eine Schussposition hatten, mit der sie das Gelände davor in einem fast 180-Grad-Winkel abdecken konnten, und gab jetzt das Zeichen zum Vorrücken.
    Sie verließen das Gebäude – und fanden davor in nicht minder günstigen Schusspositionen die Sicherheitswachen der J’ebeem mit ihren Waffen im Anschlag …
     
    *
     
    Numa Yurial, Goshun Salars Stellvertreterin, hörte die Schüsse im Inneren des Transmittergebäudes und fragte sich, was dort drinnen wohl los sein mochte. Sie versuchte augenblicklich, mit ihrem Vorgesetzten über den Handkommunikator Kontakt aufzunehmen, erhielt aber keine Antwort.
    »Alle Mann in Verteidigungsposition!«, ordnete sie an. »Abteilung 3! Sammeln Sie unsere Wissenschaftler ein und bringen Sie die Leute im Shuttle in Sicherheit.« Sie stellte eine Verbindung mit der LICHT VON EBEEM her. »Dranar, haben Sie einen Überblick über das, was im Transmittergebäude los ist?«
    »Nein«, kam augenblicklich die Antwort. »Wir registrieren nur Schüsse – die von J’erde-Waffen und von unseren. Moment! Die 5-D-Strahlung ist erloschen. Wie es aussieht, ist der Transmitter abgeschaltet oder zerstört worden. Wir registrieren hier auch Explosionen von Maschinen und …« Er unterbrach sich für einen Moment. »Da ist eine merkwürdige Anzeige, die wir nicht analysieren können«, fuhr er gleich darauf fort.
    »Die messen wir hier auch«, bestätigte Yurial nach einem Blick auf ihren Handscanner. »Haben Sie Nachricht von Kommandant Shutram?«
    »Nein, der Kontakt ist schon vor einer Weile abgebrochen. Sichern Sie unsere Leute, Yurial, und handeln Sie nach eigenem Ermessen.«
    »Natürlich.«
    Sie unterbrach die Verbindung und analysierte die Lage. Es erschien ihr zu riskant, jetzt schon in das Gebäude einzudringen und in den Kampf einzugreifen, da sie nicht zu erkennen vermochte, worum es dabei ging. Wenn etwas Gefährliches durch den Transmitter gekommen war – und die Wahrscheinlichkeit dafür war recht groß – so mochten ihre sich außerhalb des Gebäudes befindlichen Sicherheitswachen hier von größerem Nutzen sein. In jedem Fall war es besser, noch ein paar Minuten abzuwarten. Falls ihre Hilfe dort
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