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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat
Autoren: M’Raven
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weiterer Schuss fuhr über sie hinweg und schlug in einen Maschinenblock ein, der Sekunden später explodierte. DiMarcos Gruppe deckte jetzt mit ihren Körpern die ungeschützten Personen. Die schwere Panzerung der Marines hielt sogar Schüsse aus einem Gaussgewehr ab und war auch für die Strahlenwaffen der J’ebeem nicht zu knacken.
    Frost fühlte sich von einem Marine vom Boden hochgehoben wie eine Puppe, der sie augenblicklich hinter sich schob. Im nächsten Augenblick trafen ihn gleich vier Schüsse der J’ebeem, die ihr gegolten hatten.
    »Danke!«, sagte sie schlicht.
    »Keine Ursache, Captain«, antwortete der Marine nonchalant und feuerte mit oft trainierter Präzision zurück.
    Ein weiterer Maschinenblock explodierte, Sekunden später noch einer, und beißender Gestank breitete sich in der Halle aus. Frost rannte zum Ausgang und vertraute darauf, dass die Marines sie und die anderen weiterhin deckten. Eine Salve von Nadlerschüssen streckte drei J’ebeem nieder, die sich aus ihrer Deckung gewagt hatten, um ein besseres Schussfeld zu bekommen. Sie fielen, doch dadurch gingen ein oder sogar mehrere Schüsse aus ihren Waffen fehl, von denen mindestens einer den Torbogen des Transmitters traf. Der Pfosten zersplitterte, und das Tor erlosch.
    Im selben Moment geschah das Unerklärliche.
    Obwohl der Boden der Halle aus harter Kunststoffversiegelung bestand, die völlig frei von jedem Schmutz und erst recht Sand war, schien genau der jetzt förmlich aus dem Boden zu quellen. Er schoss in die Höhe und breitete sich in Sekundenschnelle quer durch die Halle von einer Wand zur anderen aus, bis eine dichte Mauer aus wirbelndem Sand die kämpfenden Parteien trennte.
    Und sie schien undurchdringlich zu sein.
     
    *
     
    Ebeem, Regierungsgebäude in Saktara
     
    »Ich verlange eine Erklärung von Ihnen, Lorrin«, forderte Siron Talas kalt, als Lorrin Sakala den Raum betreten hatte. »Wieso haben Sie mich nicht darüber informiert, dass Megon Barus inzwischen ebenfalls ausgetauscht wurde?«
    Der ältere Mann starrte ihn für einen Moment stumm an, ehe er einen fragenden Blick zu Meister Jaro und Keshash warf, bevor er Siron erneut ansah. »Barus wurde nicht ausgetauscht, das kann ich Ihnen versichern. Dieser Punkt in unserer Agenda ist erst in drei Monaten vorgesehen, wie Sie sehr wohl wissen. Wie kommen Sie darauf, dass Barus ausgetauscht wurde?«
    Talas funkelte ihn an. »Versuchen Sie nicht, mich für dumm zu verkaufen, Lorrin«, sagte er eisig und deutete auf Keshash und Meister Jaro. »Diese beiden haben das Double ebenso schnell und sicher erkannt wie mich. Also erzählen Sie mir nicht, Sie wüssten nichts von einem Austausch!«, fügte er beinahe brüllend hinzu.
    Lorrin wurde blass und setzte sich unwillkürlich. »Ich schwöre Ihnen bei meinem Leben, dass ich wirklich nichts davon weiß«, versicherte er eindringlich. »Bitte glauben Sie mir das. Das Barus-Double befindet sich meines Wissens immer noch in seinem Trainingslager.«
    »Haben Sie sich davon mal in letzter Zeit überzeugt?«, fragte Siron sarkastisch.
    »Nicht persönlich. Aber Tamfura Hattis hat fast täglich Kontakt zu ihm. Wenn er verschwunden wäre, hätte sie das mir oder Ihnen unverzüglich mitgeteilt.«
    Talas schnaufte ironisch. »Und eben in diesem Punkt bin ich mir ganz und gar nicht mehr sicher.«
    Lorrin blickte ihn verwundert an. »Ich versichere Ihnen, dass Tamfura hundertprozentig auf unserer Seite steht. Was Sie andeuten ist …«, er zögerte, ehe er nachdrücklich, wie um sich selbst zu überzeugen sagte: »… unmöglich!«
    »Daran hege ich inzwischen erhebliche Zweifel, Lorrin. Gendos stirbt überraschend auf eine Art und Weise, die eindeutig Hattis’ Handschrift trägt. Oder kennen Sie noch jemanden, der mit Giften so hervorragend umzugehen versteht? Gleichzeitig wird Barus ohne unser Wissen ersetzt, der sich in der Obhut von Hattis befand. Was schließen Sie daraus?«
    Lorrin schwieg.
    »Ich kann Ihnen sagen, was ich daraus schließe. Falls Hattis keinen verdammt guten Grund für ihre unautorisierten Handlungen hat – und mir fällt da absolut keiner ein – bleibt nur noch die Möglichkeit, dass sie die Seiten gewechselt hat und für jemand anderen arbeitet. Schließlich hat sie mehr als einmal betont, dass sie immer für den arbeitet, der sie am besten bezahlt. Nun, jemand wird ihr wohl etwas mehr geboten haben als wir.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Lorrin überraschend heftig. »Nicht Tamfura.«
    »Was macht
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