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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde
Autoren: M’Raven
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jedem Fall war es eine nach innen zurückgesetzte viereckige Einbuchtung, die groß genug war, dass ein Shuttle eines der beiden Sondereinsatzkreuzer problemlos hineingepasst hätte.
    »Da drinnen rührt sich immer noch absolut nichts«, meldete Ashley Briggs routinemäßig zum achten Mal, seit man beschlossen hatte, das Schiff aus der Nähe zu untersuchen.
    »Auch unsere Grußbotschaften bleiben weiterhin unbeantwortet«, fügte Susan Jamil hinzu.
    »Wie es aussieht, ist das Schiff vollkommen tot«, sagte James Teluvion auf der SONNENWIND.
    » So tot nun auch wieder nicht«, widersprach Jefferson, der immer noch auf der Brücke an der Nebenstation saß. »Ein paar energetische Lebenszeichen gibt das Ding durchaus von sich.«
    »Meinen Sie diese Anzeige? Ich habe sie vor fünf Minuten zum ersten Mal hereinbekommen.« Teluvion legte eine Messung auf den Schirm, die von einem sehr schwachen Signal stammte, das von irgendwo aus dem Inneren des Schiffes kam. »Ich werde daraus, ehrlich gesagt, nicht besonders schlau.«
    »Hm«, murmelte Jefferson, während er sich die Anzeige ansah, »ich gestehe, ich kann auch nur raten. Ich vermute, dass es sich um energetische Schaltkreise handelt. Die Ebenmäßigkeit der Kurven deutet darauf hin.«
    »Für mich sieht das weniger wie Elektrizität oder Energie als wie Biozeichen aus«, meldete sich Tregarde. »Zwar ist seine Ausprägung nicht eindeutig, aber das können wir getrost den Interferenzen des Nebels zurechnen. Wie es aussieht, ist da drüben wenigstens eine biologische Einheit noch am Leben.«
    »Dr. Jennings, sind Sie auch der Meinung?«, fragte Dana.
    »Ja, bin ich«, brummte Jennings missmutig. »In diesem Punkt muss ich meinem Kollegen recht geben. Allerdings ist das Signal extrem schwach. Wenn es sich um einen von uns handeln würde, würde ich sagen, diese Lebensform liegt im Sterben. Allerdings kann man das immer nur unter dem üblichen Vorbehalt sagen.«
    »Ich verstehe«, meinte Dana langsam. Das erschwerte die Frage, was nun zu tun war.
    »Ich schlage vor, ein Außenteam an Bord zu schicken«, meldete sich Captain Barus jetzt. »Wenn es sich tatsächlich um ein Schiff der Basiru-Aluun handelt und dort drüben jemand an Bord ist, können wir von ihm sicherlich wertvolle Informationen über den etwaigen Ursprungsort der Sonden und die Dronte erhalten.«
    Reena McKee, die Erste Offizierin der SONNENWIND, runzelte besorgt die Stirn. »Ich verstehe Sie ja, Captain, aber ich habe die Basiru-Aluun nur als ziemlich unkooperativ in Erinnerung. Wenn sich dort drüben einer an Bord befindet, sind Sie sicher, dass er uns willkommen heißt?«
    »Wir werden uns das Ding erst einmal mit dem Shuttle aus der Nähe ansehen. Dann können wir immer noch entscheiden, ob wir an Bord gehen oder nicht«, schlug van Deyk vor.
    »Einverstanden«, stimmte Dana schließlich zu. »Wir schicken die L-1. Schließlich haben wir die für diese Mission erforderlichen Leute an Bord: Lieutenant Jefferson als Xeno-Techniker, Dr. Tregarde und Dr. Jennings mit ihrer Erfahrung in Xeno-Medizin, ebenso Professor MacShane, dessen Wissen über die Sprache und Schrift der Toten Götter sicherlich von Nutzen sein wird. Es sei denn, Sie bestehen darauf, ein eigenes Team zu schicken, Captain Barus.«
    Barus schüttelte den Kopf. »Das wäre überflüssig. Ich hätte nur noch drei Ergänzungen zu Ihrer Teamauswahl, Captain Frost: meinen L.I. von Gerling, Dr. Pangata und Dr. DeVries. Pangata ist Xeno-Archäologin und DeVries Biologe. Er wird wahrscheinlich Freudensprünge machen, wenn er die Gelegenheit bekommt, sich drüben mal umzusehen.«
    »Einverstanden«, stimmte Dana zu. »Wir fliegen am besten mit zwei Shuttles.« Sie wandte sich an van Deyk. »I.O., Sie leiten das Außenteam. Und nehmen Sie so viele Marines mit, wie in der L-1 noch Plätze frei sind.«
    »Aye, Captain«, bestätigte van Deyk knapp, erhob sich und verließ die Zentrale.
    Manchmal bedauere ich, dass in solchen Fällen die Wissenschaftler Vorrang vor den Offizieren haben , dachte Dana und seufzte unhörbar. Aber manchmal bin ich auch ganz froh, wenn ich nicht unbedingt mitgehen muss …
     
    *
     
    Die Untersuchungen der Außenhülle des unbekannten Objekts ergaben zunächst nichts weiter. Nicht einmal aus nächster Nähe hatte Jefferson feststellen können, über was für einen Antrieb es verfügte, geschweige denn, ob es überhaupt einen hatte. Überhaupt war die Außenhülle glatt und eben, kaum eine Einbuchtung oder Unebenheit schien
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