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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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anvisierte Treffpunkt. Die beiden Schiffe sprangen regelmäßig aus dem Bergstromraum hinaus, da das Signal, dass ihnen im Goldenen Kubus im Orbit von Karalon III die Richtung angegeben hatte, nur unregelmäßig erschien und der Ursprungsort so weit entfernt war, dass er nicht genau angepeilt werden konnte. So musste in Abständen der Ursprungsort des Signals sowie das Signal selbst immer aufs Neue angemessen werden. Im Bergstromraum selbst bestand dazu keine Möglichkeit, eine Peilung auf etwas vorzunehmen, dass sich im Einsteinraum befand.
    Der Haken an der Sache war, dass niemand wusste, wie weit das Gebiet des Parasitenvolkes reichte. Alle Stationen auf dem Sondereinsatzkreuzer befanden sich ständig in Gefechtsbereitschaft, da niemand wissen konnte, ob sie nicht beim Eintritt in den Normalraum mitten in einem Pulk von Dronte-Schiffen landeten.
    Den Berichten nach, die ein aus Trans-Alpha geflüchtetes Volk – die Sundaif – mitgebracht hatten, herrschten die Dronte über ein Gebiet, das größer war als das Territorium aller bekannten heimatlichen Völker zusammengenommen. Die Sundaif waren jedenfalls auf ihrer Flucht über fast 2000 Lichtjahre weit immer nur auf Dronte gestoßen. Allerdings hatten selbst die Sundaif keine Anhaltspunkte gehabt, in welchen Richtungen sich deren Bereich ausdehnte, ob er kugelförmig war oder eher zylindrisch oder in welcher Form sonst. So konnte es gut sein, dass sie der Länge nach einen hypothetischen »Zylinder« durchflogen hatten und das Dronte-Reich in der Querausdehnung an manchen Stellen vielleicht nur wenige Hundert Lichtjahre durchmaß.
    Captain Dana Frost sah unruhig zu Lieutenant Ashley Briggs, dem Ortungsoffizier hinüber. Und schließlich kam das erlösende »Ma’am, keine Dronte in der Gegend festzustellen – immer unter Vorbehalt, dass sich etwas im Nebel verstecken kann. Ich sehe da auch was, aber es ist wahrscheinlich kein Dronte-Schiff. Die Anzeigen sind zwar gestört, aber ich bin mir trotzdem sicher. Die Daten tauchen in regelmäßigen Abständen wieder auf – es dürfte sich um ein etwa einen knappen Kilometer langes Objekt handeln.« Ashley Briggs wandte seinen Blick nicht von den Anzeigen des 3-D-Schirms seiner Konsole. Er zoomte mit den Außenkameras auf den entsprechenden Punkt des Nebels und sah zunächst einmal nichts außer den kosmischen Staubpartikeln, Steinchen und Brocken, die dort so dicht im Raum schwebten, dass sie einen regelrechten Schleier bildeten.
    Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit von einer anderen Anzeige abgelenkt. »Die SONNENWIND ist soeben in den Normalraum eingetreten«, meldete er Dana Frost unverzüglich.
    »Und Captain Barus sendet seine Grüße«, fügte Lieutenant Susan Jamil von der Kom-Station hinzu.
    »Auf den Schirm«, befahl Dana.
    »Captain Frost«, grüßte Chip Barus gleich darauf und nickte ihr zu. »Wie es aussieht, haben wir uns ein lauschiges Plätzchen für unser Rendezvous ausgesucht«, scherzte er. »Weit und breit keine Dronte oder andere hinterhältige Fremdlinge zu sehen.«
    »In der Tat«, stimmte Dana ihm zu. »Und da dieser Nebel hier unsere Instrumente stört, schlage ich vor, dass wir uns unverzüglich auf den Weg zum nächsten Etappenziel machen, nachdem wir dieses Gebiet kartografiert und das Signal neu angepeilt haben. Dazu müssen wir aber ein Stück von diesem Nebel weg, um den Interferenzen zu entkommen.«
    »Keine Einwände«, stimmte der Captain der SONNENWIND zu. »Wir sind ja ohnehin noch mitten im Schwung. Sozusagen.«
    »Ma’am, Captain Barus«, meldete sich Briggs. »Ich glaube, Sie sollten sich das hier einmal ansehen.«
    Er zoomte auf die Stelle auf den Bildschirm, die ihm aufgefallen war und überspielte das Bild auf den großen Hauptschirm und auch an seinen Kollegen James Teluvion auf der SONNENWIND. Mit entsprechender Vergrößerung und einem vorgeschalteten Filter war deutlich zu erkennen, dass sich an der beschriebenen Stelle ein recht großes längliches Objekt befand.
    »Sieht aus wie ein Raumschiff oder etwas Ähnliches«, teilte Chip Barus mit. »Wir empfangen von dem Ding allerdings keine Lebenszeichen.«
    »Was natürlich an den Störungen liegen kann«, erinnerte ihn Frost. »Oder daran, dass wir noch zu weit weg sind – oder daran, dass wir einfach nur nicht wissen, was es ist.«
    »Sie schlagen also vor, dass wir näher heranfliegen und uns die Sache aus der Nähe ansehen«, interpretierte Barus.
    »Mit aller gebotenen Vorsicht, ja.«
    »Und wenn es nun ein

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