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Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
Autoren: M’Raven
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Mitteilung zu machen und ihn dadurch in einen Gewissenskonflikt zu bringen, entweder seinen Kameraden zu retten oder die Mission zu gefährden. Er war ein Marine und wusste, was er zu tun hatte.
    Gleich darauf kam die Meldung von Sergeant Amato: »Wir haben den Ausgang erreicht. Stellen Sie den Zeitzünder auf fünf Minuten und machen Sie, dass Sie da wegkommen. Wir treffen uns hinter dem Hügel am Ausgangspunkt.«
    »Verstanden, Sergeant«, bestätigte Kester. »Fünf Minuten.« Er sah auf seine Uhr und bereitete sich auf die längsten fünf Minuten seines Lebens vor.
     
    *
     
    Der Ausgang zum Landefeld lag direkt vor ihnen. Wie schon Gromokk vor ein paar Tagen bei seinem missglückten Fluchtversuch festgestellt hatte, war es überaus bedauerlich, dass dieser Ausgang nicht über Außenkameras verfügte.
    »Seien Sie vorsichtig«, sagte er aus diesem Gedanken heraus. »Als wir zu fliehen versuchten, haben sie genau hinter dieser Tür auf uns gewartet.«
    Takashis Leute brauchten keine derartige Warnung. Sie stellten sich in Position, die Waffen im Anschlag, um beim geringsten Anzeichen feindlicher Aktivität beim Öffnen der Tür feuern zu können. Tishaga gab den Öffnungscode ein, und das Frachttor glitt auf.
    Die Flüchtlinge wurden in der Tat erwartet, doch nicht von Dronte oder ihren Robotern. Auf dem Landefeld und der Bahn dorthin wimmelte es von Hornzangen!
    »Scheiße!«, entfuhr es Wyn Bullock.
    Dieser Kommentar war durchaus berechtigt, denn die Hornzangen hatten die Flüchtenden sofort bemerkt und hielten sie offenbar für äußerst lohnende Beute. Sie rückten geschlossen näher.
    Unter normalen Umständen hätte Takashis Truppe einfach den Antigrav ihrer Panzeranzüge aktiviert und wäre den Hornzangen buchstäblich davongeflogen. Aber sie hatten jetzt nicht nur neun ungeschützte Genetic-Marines, sondern auch noch siebzehn Starr zu schützen, die ohne ihre Hilfe erhebliche Schwierigkeiten mit der Verteidigung gegen die Horde haben dürften, die gemäß den Messanzeigen der Panzeranzüge über fünfzig Exemplare zählte.
    »So viele habe ich noch nie zusammen gesehen«, sagte Tishaga verblüfft. »Nach unserem Wissen sind Hornzangenrudel nie größer als höchstens fünfzehn Tiere. Der Todesschrei ihres Artgenossen hat offenbar mehr angelockt, als wir gedacht haben.«
    »Was immer sie veranlasst hat, sich derart zahlreich zusammenzuschließen«, meinte Telford trocken, »sie stellen ein Problem dar.«
    »Das wir nur auf eine Weise lösen können«, entschied Takashi. »Feuer frei!«
    Die Gaussgewehre der Marines spuckten ihre sandkorngroßen Geschosse auf die Hornzangen und durchsiebten die Tiere innerhalb von Sekunden derart gründlich, dass das sprichwörtliche »mit Kanonen auf Spatzen schießen« eine ganz neue Dimension bekam. Die Hornzangen wurden von den Geschossen regelrecht auseinandergerissen. Ihre Einzelteile flogen in alle Richtungen und hätten einen wahrhaft interessanten Einblick in das Innenleben der Tiere gegeben, wenn jemand die Zeit gehabt hätte, es sich näher anzusehen. Die Nadler der Genetics taten ein Übriges.
    Offenbar verfügten die Tiere über eine gewisse Intelligenz, denn sie erfassten erstaunlich schnell, dass die vermeintliche Beute ein unbekannter und sehr tödlicher Feind war. Sie zogen sich eilends zurück. Allerdings verschwanden sie nicht vollständig. Sie blieben in einer Entfernung, in der sie sich wohl in Sicherheit glaubten und belauerten von dort die Menschen.
    »Wie gehen wir jetzt am besten vor?«, fragte Nathan Amato Roy Takashi. »Ich fürchte, dass die Tiere ihre Absicht, uns zu fressen keineswegs aufgegeben haben und nur auf die passende Gelegenheit warten, noch einmal über uns herzufallen.«
    »Allerdings«, stimmte Takashi ihm zu. »Und je länger wir hierbleiben, desto eher haben wir die Dronte und ihre Roboter wieder auf dem Hals. Die dürften das Feuerwerk voll mitbekommen haben. In«, er blickte auf die in sein Visier eingeblendete Zeit, »zwei Minuten geht die Bombe hoch. Wir müssen uns also ranhalten.«
    Er ließ seinen Blick über die Gruppe gleiten. Die Starr standen eng beieinander und hielten sich in der Mitte ihrer Befreier. Doch man musste kein Experte für sauroide Körpersprache sein um zu erkennen, dass sie innerlich vor Angst zitterten. Dies waren Wissenschaftler und Techniker, keine Soldaten.
    »Ich schlage vor, wir teilen uns auf«, sagte Telford. »Sechs von uns nehmen sich sechs von den anderen und bringen sie mit Hilfe der
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