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Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
Autoren: M’Raven
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Antigravpacks in Sicherheit. Wir anderen vier schützen den Rest der Truppe, während wir in der Zwischenzeit zu Fuß versuchen, so weit zu kommen, wie wir können, ohne von den Hornzangen in die Zangen genommen zu werden.«
    »Einverstanden«, stimmten Nathan und Takashi gleichzeitig zu.
    Nathan Amato nahm Kontakt zu Corvin Kester auf. »Wo bleiben Sie, Kester? Hier draußen wimmelt es von Hornzangen. Wir müssen verschwinden.«
    »Das müssen Sie leider ohne mich tun, Sergeant«, kam die ruhige Antwort. »Die Zeitzünder lassen sich nicht einschalten. Ich muss die Sprengsätze von Hand zünden. Also sehen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich möglichst weit von der Station wegkommen, bevor ich sie in die Luft jage.«
    »Oh, Kester!« Das war der einzige Ausdruck des Bedauerns, den Nathan S. Amato sich gestattete. » Semper fidelis , Marine!«, verabschiedete er sich nur noch mit dem seit Jahrhunderten gebräuchlichen und bis heute modernen Motto der Marines: immer treu.
    » Semper fidelis , Sergeant. Sie haben noch sechzig Sekunden bis zur Sprengung.«
    Alle hatten das Gespräch gehört und verloren keine Zeit. Sechs Star-Corps-Marines schnappten sich je einen Starr und flogen sie in Sicherheit jenseits des Gebirgskamms. Die übrigen setzten sich im Laufschritt in Bewegung, wobei die restlichen vier gepanzerten Marines die Flanken deckten und gelegentlich feuerten. Die Hornzangen blieben auf Abstand.
    Sie hatten gerade den Kamm erreicht, als der Boden zu erzittern begann.
    »Runter!«, brüllte Nathan und warf sich selbst zu Boden.
    Im nächsten Augenblick flog die Station in die Luft. Es geschah wie bei einem Dominoeffekt. Zuerst implodierte die Sektion, unter der sich die Reaktorkammer befunden hatte. Wie in Zeitlupe sackten der Reihe nach auch die übrigen Sektionen in sich zusammen. Doch damit war es noch nicht ausgestanden. Was immer sich an Ausrüstung für die Waffenforschung in der Station befunden hatte, explodierte gleich darauf. Metallfragmenten, Steinen und Erde spritzten wie eine riesige Fontäne in die Luft.
    »Hinter den Kamm!«, schrie Telford, zerrte den neben ihm liegenden Starr auf die Füße und rannte los.
    Er wagte wegen der zu erwartenden Druckwelle nicht, den Antigrav zu benutzen, eine Entscheidung, die sich wenige Sekunden später als weise erwies. Eine heftige Druckwelle fegte über den Kamm hinweg, riss alle von den Füßen und wirbelte sie herum wie ein Tornado. Zu ihrem Glück hatten sie sich schon auf dem Kamm befunden. Jetzt wurden sie darüber hinweg auf die andere Seite geschleudert, wo das Gebirge hinter ihnen einen gewissen Schutz vor dem Druck bot. Trotzdem flogen sie schmerzhaft über scharfkantige Steine und schleiften über Geröll, ehe die Welle nachließ und eine Weile später schließlich abebbte.
    Telford erhob sich als Erster wieder und riskierte es jetzt doch, auf den Kamm zu schweben. Die Station existierte nicht mehr. Wo sie gewesen war, lag ein tiefer Krater, ausgekleidet mit geschmolzenem Metall und gefüllt mit Trümmerstücken. Und es sah nicht so aus, als hätte auch nur ein einziger Dronte oder einer ihrer Roboter die Vernichtung überstanden. Ein weiterer Rundblick zeigte ihm, dass auch die Hornzangen fort waren. So weit sie nicht ebenfalls der Explosion zum Opfer gefallen waren, hatten sie die Flucht ergriffen.
    »Ich glaube«, sagte Telford, als er sich wieder zu den anderen gesellte, »wir können es jetzt etwas langsamer angehen lassen. Jemand verletzt?«
    Es stellte sich heraus, dass die gepanzerten Marines die einzig Unverletzten waren. Alls übrigen – Menschen wie Starr – hatten diverse Blessuren davongetragen, von Hautabschürfungen über Risswunden bis hin zu gebrochenen Gliedmaßen und angeknacksten Rippen. Und die Starr hatten noch ein zusätzliches Problem. Die Temperatur lag inzwischen weit unter Null, aber sie hatten keine schützende Kleidung dagegen. Wenn sie nicht schnellstens in das warme Innere der Shuttles kamen, würden sie erfrieren.
    »Ich gebe zu«, sagte Nathan Amato zu Telford, während er einem seiner Leute Erste Hilfe leistete, »dass diese klobigen Panzer doch gewisse Vorteile haben.«
    »Unbedingt«, bestätigte Wyn Bullock ungefragt und mit deutlichem Zynismus. »Vielleicht sollten Sie versuchen, in der nächsten Generation Marines mit Panzerhaut zu züchten.«
    »Bullock!«, wies Telford ihn scharf zurecht.
    Doch Nathan nahm keinen Anstoß an der Bemerkung. »Die Idee ist ausgezeichnet, Marine Bullock. Ich werde sie an die
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