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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion
Autoren: Alfred Bekker
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schweren Kampfanzügen traten aus den Korridormündungen, die zuvor von den Dronte-Sharaan besetzt worden waren.
    Einer der Marines hatte seinen Helm geöffnet, um besser rufen zu können. »Captain Frost! Sind Sie hier irgendwo?«
    Frost erkannte die Stimme. Sie gehörte Corporal Ragnarök S. Telford.
    »Hier sind wir!«, antwortete sie.
    »Das scheint die Rettung zu sein«, äußerte sich Botschafter Paljanov, dem sichtlich ein Stein vom Herzen fiel.
    »Noch sind wir nicht an Bord der STERNENFAUST!«, erinnerte ihn Sun-Tarin.
     
    *
     
    Wir sind über die Zeit! , war es van Deyk klar. Auf den Ortungsschirmen erschien ein Dronte-Schiff nach dem anderen.
    Der Kommando führende Erste Offizier der STERNENFAUST hatte sich die Ortungsdaten auf die Konsole geholt, um sie selbst beurteilen zu können.
    Die Dronte-Schiffe flogen in ihrer typischen Angriffsformation.
    Das Ziel lag auf der Hand. Sie wollten Lor Els Auge angreifen. Vielleicht ist die Eroberung dieser Station ihr Ziel – aber genauso gut könnte es ihr Plan sein, sie zu vernichten! , überlegte van Deyk.
    »Sir, es werden verschlüsselte Transmissionen zwischen der Station und den herannahenden Dronte-Schiffen registriert!«, stellte Lieutenant Jamil fest.
    »Ist eine genauere Analyse möglich?«, fragte van Deyk zwischen den Zähnen hindurch.
    »Nein. Allerdings ähneln sie stark den Störimpulsen, die eine Kontaktaufnahme mit dem Captain und dem Oberkommando verhindert haben.«
    »Ah ja, ich verstehe«, murmelte er.
    »Ihr Verdacht scheint sich zu bestätigen!«, kommentierte Mutawesi.
    Ich müsste jetzt den Befehl geben, die Station zu verlassen. Auch wenn wir den Captain und die Marines zurücklassen würden … Dieser Gedanke nagte schon seit einer ganzen Weile an van Deyk.
    Zwischenzeitlich hatte er die L-1 ausgeschleust und zur DRACHENREITER geschickt, einem J’ebeem-Schiff, mit dem vermutlich die Delegation des Erbtriumvirats hier eingetroffen war. Eine Kontaktaufnahme war ja bislang auf Grund der Störfrequenzen nicht möglich gewesen. Van Deyks Plan war es gewesen, die anderen Schiffe zu warnen.
    Inzwischen war die L-1 mit ihrem Piloten Ja’akov Bogdanovich zurückgekehrt.
    Die Mission war erfolgreich verlaufen. Allerdings wollten die J’ebeem vor einer Rückkehr ihrer Delegation die Station Lor Els Auge nicht verlassen.
    Ebenfalls ausgesetzt hatte die STERNENFAUST ihren einzigen Jäger, der von Geschwader-Lieutenant Titus Wredan geflogen wurde. Der einem bemannten Gauss-Geschütz gleichende, von einem neuartigen und sehr leistungsstarken Mesonenantrieb angetriebene Jäger soll für die STERNENFAUST eine zusätzliche Verteidigungsoption darstellen, falls die Dronte-Schiffe Lor Els Auge erreichten, bevor der Sondereinsatzkreuzer sich von der Station getrennt hatte.
    Endlich kam die erlösende Meldung. »Sir, soeben haben Captain Frost und eine Gruppe von Individuen aus unterschiedlichen Rassen die Außenschleuse der STERNENFAUST passiert. Es scheint sich um Delegationsteilnehmer der anderen zu dieser Konferenz geladenen Sternenreiche zu handeln«, meldete Lieutenant Jamil. »Corporal Telford und sein Trupp sind dabei! Er steht für einen Einsatzbericht zur Verfügung.«
    »Später«, bestimmte van Deyk. »Das muss warten.«
    »Wie Sie meinen, Sir.«
    »Es darf niemand den Schleusenbereich verlassen!«, ordnete der Erste Offizier an. »Auch der Captain nicht.«
    »Aber …«
    »Captain Frost wird die Erste sein, die dafür Verständnis hat. Verständigen Sie Dr. Gardikov. Sie soll bei allen an Bord gekommenen Personen einen Bioscan durchführen und sie auf das Vorhandensein von Dronte-Implantaten hin untersuchen.«
    Lieutenant Jamil atmete tief durch. »Aye, Sir!«
    Van Deyk wandte sich an Santos. »Ruder! Andockverbindung lösen und starten!«
    »Jawohl! Startsequenz läuft. Andockverbindung ist gelöst!«
    »Gehen Sie auf maximale Beschleunigung. Angesichts der Überlegenheit des Feindes wäre jede Gegenwehr Selbstmord …«
     
    *
     
    Die Mesonentriebwerke der STERNENFAUST liefen warm. Sie waren den herkömmlichen Ionentriebwerken, die normalerweise den Standard der Star Corps Schiffe darstellten, weit überlegen. Innerhalb von drei Stunden konnte der Sondereinsatzkreuzer vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreichen, was notwendig war, um in den Bergstrom-Raum einzudringen und in den Überlichtflug zu gehen.
    Drei Stunden waren wenig im Vergleich zu den acht Stunden, die gewöhnliche Star Corps Schiffe für dieses Manöver brauchten.
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