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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion
Autoren: Alfred Bekker
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sehen!«, schrie Telford über Funk. »Die Luft scheint rein!«
    Das Nebengeräusch des Helmfunks war kaum zu übertönen. Es war deutlich lauterer geworden und schwoll noch an.
    »Verdammt, was ist das?«, rief Harris.
    »Ich orte ein Störfeld, dessen Ausgangspunkt irgendwo im Inneren der Anlage sein muss!«, meldete Sören Münch mit Blick auf sein Ortungsgerät. »Es wirkt auf allen Frequenzen, sowohl im Bergstrom- als auch im normalen Radiofrequenzband.«
    Das Geräusch wurde mit jedem Schritt, den der Trupp voranmarschierte noch unerträglicher und drohte schließlich, den beteiligten Marines den Verstand zu rauben. Telford gab den Befehl, den Helmfunk abzuschalten.
    Von einem Augenblick zum anderen herrschte Ruhe.
    »Marines! Jetzt müsst ihr beweisen, dass ihr auch schreien könnt!«, brüllte er aus seinem Helm heraus. Seine Worte wurden dabei in der Lautstärke zwar stark abgedämpft, waren aber immer noch deutlich zu hören. »Vorwärts!«
     
    *
     
    Es war, also ob eine Tür mitten im freien Raum aufgestoßen wurde.
    Aber dieser Illusion erlag Dana Frost nur für einen kurzen Moment.
    Die Wandprojektionen des stationsnahen Weltraums sorgten dafür. In Wahrheit ging lediglich die normale Eingangstür auf und gab den Blick auf den Korridor davor frei. Ein surrealer Eindruck.
    Mehrere Gestalten in den Druckanzügen der Sharaan stürmten in den Raum. Niemand hatte jemals gesehen, wie die Methanatmer tatsächlich aussahen und auch untereinander zeigten sich die Angehörigen dieser Spezies stets verhüllt, um dem Beispiel des von ihnen verehrten Verborgenen Gottes zu folgen.
    Die Sharaan waren mit Gegenständen ausgerüstet, die etwa einem fünfzig Zentimeter langen Rohr entsprachen. Zweifellos handelte es sich um Waffen.
    »Stehen bleiben! Keiner bewegt sich!«, ertönte es in verschiedenen Sprachen aus mehreren Translatoren gleichzeitig.
    Innerhalb von wenigen Sekunden war ein Dutzend Bewaffneter Sharaan ins Innere des Raums gestürmt.
    Die Mitglieder der einzelnen Delegationen waren für einige Augenblicke fassungslos. Diese Unschlüssigkeit galt sogar für die Sicherheitskräfte, die die Delegationen jeweils begleiteten. Zu unwahrscheinlich war ihnen bisher offenbar die Möglichkeit erschienen, dass man sie hier und jetzt, inmitten der Station Lor Els Auge, angreifen könnte.
    Der Erste, der eine Reaktion zeigte, war Sun-Tarin. Der Austauschoffizier an Bord der STERNENFAUST zog einen Handgraser und feuerte damit in Richtung der Angreifer. Einer von ihnen wurde von dem Strahl erfasst und sank getroffen zu Boden. Die Brust seines Druckanzugs war weggeschmort. Diese Anzüge waren nicht mit den schweren Kampfanzügen der Marines vergleichbar. Sie waren dazu geschaffen, um im Inneren die für die Sharaan lebensnotwendige Methan-Atmosphäre zu erhalten – und das auf einem Temperaturniveau, das Menschen oder J’ebeem unangenehm kühl erschienen wäre.
    Eigentlich hätte man nun also erwarten können, dass giftiges Methan aus dem Anzug hervortrat.
    Bruder William warf einen Blick auf sein Ortungsgerät und wusste Bescheid.
    Keiner dieser Anzüge enthält Methan! , durchfuhr ihn die Erkenntnis, während nun auch die Sharaan sowie die Sicherheitskräfte mehrerer Delegationen das Feuer eröffneten.
    Zwei mantidische Wächter wurden von Strahlern der Eindringlinge getroffen und ausgeschaltet.
    Sun-Tarin feuerte unablässig mit seinem Handgraser, während die Marines Takashi, DiMarco und Marquanteur ihre Nadler benutzten.
    Innerhalb von wenigen Augenblicken waren die Eindringlinge niedergestreckt.
    Einer der Graserschüsse, die Sun-Tarin abgegeben hatte, sorgte für ein etwa handgroßes Loch in der Wand und fraß sich darüber hinaus offenbar auch in wichtige, dahinter verborgene Aggregate hinein.
    Jedenfalls fiel von einem Augenblick zum anderen die Weltraumprojektionen auf den Wandoberflächen aus.
    Das gesamte Gefecht hatte nur Sekunden gedauert, die Angreifer waren tot.
    Dana Frost versuchte, ihren Armbandkommunikator zu betätigen und Kontakt zur STERNENFAUST aufzunehmen.
    Vergeblich.
    Diese Aktion scheint von langer Hand vorbereitet zu sein! , ging es ihr durch den Kopf.
    Inzwischen trat Bruder William auf jenen Sharaan zu, den Sun-Tarin als Ersten getötet hatte.
    Der Christophorer beseitigte vorsichtig das verkohlte Gewebe des Druckanzugs, das zu einer porösen Masse geworden war. Darunter kam eine schreckliche Wunde zum Vorschein.
    Und noch etwas anderes.
    So wenig man auch über den Körper eines Sharaan
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