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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion
Autoren: Alfred Bekker
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Mathematik-Genie, was ihm die Programmierung der Zielerfassung deutlich erleichterte.
    Erneut wurde die STERNENFAUST getroffen. Wieder gab es keine nennenswerten Schäden, doch noch waren sie nicht in Sicherheit.
    Noch ein Schuss , dachte Frost, und der Plasma-Schirm existiert nicht mehr.
    »Wo bleibt die Verbindung zu Wredan?«, fragte van Deyk an die Kommunikationsoffizierin gewandt.
    »Der Kanal muss gestört sein!«, erklärte Lieutenant Jamil. »Jedenfalls bekomme ich keine Verbindung.«
    Auf einer Positionsanzeige war der Kurs von Wredans Jäger deutlich zu sehen.
    Dana erahnte jetzt die Absicht, die hinter dem Vorgehen des Geschwader-Lieutenant stand. Sie sind wahnsinnig, Wredan! Wahnsinnig – oder wahnsinnig gut!
    Wredan gelang es, von hinten nahe an das Schiff heranzukommen. Aus nächster Nähe abgeschossene Gauss-Projektile mussten allen Berechnungen nach eigentlich eine sehr viel höhere Chance besitzen, den Gravitationsschirm zu durchdringen.
    Wredan feuerte. Die Geschosse prallten ab, so wie es eigentlich vorhersehbar gewesen war.
    Doch in diesem Moment drang von vorn ein Treffer durch den Schirm, und eines der Gauss-Geschosse durchschlug das Schiff der Dronte. Offenbar wurde dabei eine besonders sensible Schiffsregion getroffen. Explosionen ließen Teile der kristallinen Außenhaut einfach wegplatzen. Stücke aus der Außenwandung wurden ins All geschleudert und zogen eine Fontäne aus Atemluft hinter sich her.
    Im nächsten Moment explodierte das Schiff. Für ein paar Augenblicke war es heller als eine Sonne.
    »Pilot Titus Wredan holt mit dem Jäger auf!«, meldete Lieutenant Jamil.
    Wenig später erfassten Grav-Projektoren den Jäger und zogen ihn in die dafür vorgesehene Aussparung in der Außenhaut der Sternenfaust. Nachdem das Kleinstraumschiff sicher verankert war, musste der Pilot nur noch das Cockpit öffnen und konnte direkt ins Schiff klettern.
    Zwei weitere Verfolgerschiffe hatten sich an die Fersen der STERNENFAUST geheftet. Aber sie waren zu weit entfernt, um den Sondereinsatzkreuzer daran zu hindern, in den Bergstrom-Raum zu entmaterialisieren.
    Bevor dies geschah, konnte man von der Brücke der STERNENFAUST aus noch beobachten, wie die anderen Schiffe, die von Lor Els Auge aus fluchtartig gestartet waren, nach und nach auf der Stecke blieben. Die Dronte waren unerbittlich. Sie verfolgten die Schiffe und stellten sie auf Grund ihrer überlegenen Antriebs- und Bremstechnik. Bei dem anschließenden Gefecht hatten die Invasoren dann zumeist alle Trümpfe auf ihrer Seite.
    Eine Tragödie, die sich dort abspielt! , dachte Dana Frost. Aber es gibt nichts, was ich im Moment dagegen tun könnte!
     
    *
     
    Als die STERNENFAUST das Pictoris Major System erreichte, herrschte dort das große Chaos. Unzählige Flüchtlingsschiffe der Starr waren hier versammelt. Das Oberkommando der Raumflotte hatte sie hierher geschickt.
    Eine typische Vorgehensweise des Militärs! , dachte Dana. Sie wollen ein freies Schlachtfeld bei Alpha Pictoris. Das dürften sie bekommen haben …
    Inzwischen hatte Captain Frost längst Kontakt mit dem Oberkommando aufgenommen und daher waren sie und die Crew des Sondereinsatzkreuzers recht gut über die augenblickliche Lage informiert. Danach waren immer mehr Invasorenschiffe durch die Porta von Wurmloch Alpha gedrungen. Darunter waren zahlreiche ehemalige Starr-Schiffe. Die Allianz aus Menschen, J’ebeem, Genetics, Mantiden und dem Rest der geflohenen Starr-Flotte, hatte herbe Verluste hinnehmen müssen.
    Die Dronte versuchten zunächst, einen Brückenkopf zu errichten und ihre Kräfte zu konsolidieren, bevor sie ihre Angriffe weiter forcierten. Gut anderthalb Astronomische Einheiten breit war inzwischen der von den Dronte kontrollierte Gürtel um Wurmloch Alpha herum.
    Die Einheiten der Verteidiger befanden sich auf dem Rückzug und versuchten sich neu zu formieren. Aber auf Dauer bestand kaum eine Chance, das Blatt zu wenden. Eigentlich spielten sie nur auf Zeit.
    Und sobald die Invasoren erst einmal die Kontrolle über das Wurmloch ausübten, konnten sie jederzeit ihre gewaltigen Nachschubkräfte aus Trans-Alpha heranholen. Ihr weiteres Vordringen war dann nicht mehr zu verhindern.
    Es sei denn, es geschieht noch irgendetwas, dass die Waage zu unseren Gunsten ausschlagen lassen könnte! , dachte Frost, während sie in ihrem Raum saß und die Berichte noch einmal gründlich durchging.
    Nicht einmal die Menschen des nur wenige Lichtjahre entfernten Pictoris Major Systems
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