Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Flottendienst als Dana. Obwohl es sie manchmal gewaltig nervte, dass er vieles aufgrund dessen einfach besser wusste, schätzte sie doch seinen Rat. Meistens jedenfalls …
    »Ich empfehle Taktik R.U.R.«, sagte er mit einem breiten Grinsen. »Reinschleichen – Umsehen – Rausschleichen. Und alles möglichst ohne selbst entdeckt zu werden. Wobei ich Letzteres für eher unwahrscheinlich halte. Wir verfügen leider nicht über die Tarnschirme der Sundaif.«
    »Leider«, stimmte Dana inbrünstig zu.
    Die Sundaif, insektoide Wesen, die mit den Mantiden verwandt waren, hatten den letzten Rest ihres Volkes in einem einzigen Großraumschiff vor einigen Monaten vor den Dronte durch eine Flucht durch das Wurmloch auf dieser Seite in Sicherheit gebracht.
    Sofern man unter den gegebenen Umständen von Sicherheit reden konnte. Zwar hatte ihr Volk den über Jahre dauernden Kampf gegen die Dronte verloren, aber sie hatten im Laufe ihrer langen Flucht immer wieder Modifikationen an ihrem Raumschiff vorgenommen und alle Technologien adaptiert, die in irgendeiner Form kompatibel gemacht werden konnten. Darunter auch einen Tarnschirm, der ihr Schiff vor jeder Ortung verbarg, solange sie den Antrieb nicht einschalteten. Leider waren sie nicht geneigt, ihr Wissen allzu großzügig mit anderen zu teilen.
    »Und da wir ohne solche Schirme auskommen müssen, werden wir auf eine andere Taktik ausweichen müssen«, fügte Dana aus diesem Gedanken heraus hinzu.
    Van Deyk nickte. »Das Beste wäre, wenn wir in regelmäßigen Abständen in den Normalraum zurückkehren, uns orientieren und Messungen vornehmen, danach das nächste Zwischenziel ansteuern und dort dasselbe tun. Vielleicht finden wir sogar einen Mond oder Asteroiden, in dessen Ortungsschutz wir uns verstecken können.«
    »Klingt gut«, musste Dana zugeben. Immerhin war ihr bis jetzt auch noch nichts Besseres eingefallen. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie nur hergekommen sind, um mich für Ihre R.U.R.-Taktik zu begeistern. Was gibt es noch?«
    Van Deyk zögerte. »Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass wir am Ziel erwartet werden?«, fragte er schließlich.
    Ich hätte mir denken können, dass van Deyk diese Überlegung anstellt. Er ist zwar ein risikofreudiger Mann, aber alles andere als dumm.
    Dana zuckte mit den Schultern. »Die Chancen dafür stehen mindestens 50 zu 50. Ich schätze sie sogar eher noch höher ein. Immerhin wurden wir vor ein paar Wochen bei unserem Treff en mit den Mantiden auch von einem Empfangskomitee der Starr erwartet. Warum fragen Sie?«
    »Zum einen natürlich, um mit Ihnen unsere Taktik für diesen Fall zu besprechen. Und zum anderen, weil ich mich frage, ob der Maulwurf, der die Starr so großzügig mit Informationen versorgt, vielleicht hier an Bord ist. Das Schiff war immerhin bereits einmal von einem Agenten unterwandert worden. Wenn auch von einem J’ebeem.«
    Dana nickte und erinnerte sich nur ungern daran. »Das halte ich eher für unwahrscheinlich. Alle Leute hier an Bord gehörten schon zur Crew zu der Zeit, als die Starr noch unsere Verbündeten waren. Mit Ausnahme von Ihnen«, konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen. Sie grinste, um jeden Vorwurf, den ihr Erster Offizier vielleicht raushörte, zu entkräften. »Außerdem haben die Starr uns beim letzten Angriff zu vernichten versucht. Das hätten sie wahrscheinlich nicht getan, wenn wir einen für sie wertvollen Informanten an Bord hätten.«
    »Das deckt sich auch mit meinen Überlegungen«, stimmte van Deyk ihr zu. »Ich schlage aber für den Fall, dass man den Starr unser Kommen schon angekündigt hat, vor, dass wir uns auf der Stelle zurückziehen und uns nicht auf einen Kampf einlassen.«
    »Den wir ohnehin nicht gegen eine Übermacht gewinnen könnten, mit der sie uns in dem Fall erwarten«, bestätigte Dana. »Aber darüber sollten wir uns Sorgen machen, wenn Ihre Befürchtung eintritt.«
    Van Deyk wiegte den Kopf. »Ich mache mir lieber vorher ein paar Sorgen zu viel, als dass ich hinterher nicht mehr dazu komme«, gestand er. »Erlauben Sie mir, mit der Brückencrew ein paar Manöver zu simulieren für den Fall der Fälle?«
    Dana nickte. »Tun Sie das. Wir befinden uns schließlich im Bergstrom-Raum und haben im Moment ohnehin nichts Besseres zu tun.«
    »Vielen Dank, Captain.«
    Er erhob sich und ließ Dana wieder allein. Sie dachte noch eine Weile über van Deyks Worte nach, fand aber auch keine bessere Lösung für die augenblickliche Situation.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher