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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien
Autoren: M’Raven
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bereitete auch Dana große Sorgen. Und nicht nur ihr. »Kommandant Kaishuk, ich habe Ihre Angelegenheit mit meinem Vorgesetzten abgeklärt. Meine Order lautet, Sie und ihre Leute dort abzusetzen, wo Sie es wünschen. Also, wohin sollen wir Sie bringen?«
    »Das ist in der Tat eine schwierige Frage«, stellte der Starr fest. »Das Munush-System ist fest in Feindeshand. Und wie es aussieht, haben die Schiffe der Dronte Kurs auf die Hauptwelten des Arashlan genommen. Wir haben die zwar über Funk noch warnen können, aber es ist fraglich …« Er unterbrach sich und korrigierte: »Nein, es ist gewiss , dass eine Evakuierung der Hauptwelten nicht rechtzeitig möglich ist. Wir haben zu wenig Kapazität. Also wohin auch immer im Arashlan Sie uns bringen würden, sie würden uns damit direkt in die Hände der Dronte liefern.«
    »Das ist mehr als wahrscheinlich«, stimmte Dana ihm zu. »Was also sind Ihre Wünsche?«
    Kaishuk dachte eine Weile darüber nach, während sein Kopf hin und her zuckte. »Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit für uns«, sagte er schließlich. »Captain Frost, ich bitte Sie und Ihre Regierung hiermit offiziell um Asyl für mich und meine 56 Leute. Würden Sie dieses Anliegen bitte den zuständigen Personen übermitteln?«
    »Gern, Kommandant Kaishuk. Ich werde sofort mit meiner Regierung in Kontakt treten und Ihnen deren Entscheidung mitteilen, sobald ich selbst sie erhalte.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Vielen Dank.« Er sah Dana mit seinen Echsenaugen einen Augenblick lang starr an. »Wissen Sie, ich hatte den Auftrag, Sie abzufangen und zu vernichten, sobald Sie in unserm Gebiet auftauchen.«
    »Aber Sie haben es nicht getan«, stellte Dana fest.
    »Nein. Denn Meister Shinor lehrt uns unter anderem, dass sich auch ein Feind mal als nützlich erweisen kann. Sie sind der beste Beweis dafür, wie Recht er damit hat. Hätte ich Sie wie befohlen vernichtet, hätte niemand uns heute gerettet.«
    »Das ist wohl wahr«, stimmte Dana zu. »Aber woher wussten Sie, dass wir kommen würden?«
    »Ich erhielt diese Information von meinen Vorgesetzten. Natürlich weiß ich nicht, woher die sie hatten. Doch ich bin mir sicher, es ist Ihnen schon aufgefallen, dass wir recht häufig über Ihre Pläne und Handlungen im Voraus informiert sind.«
    »Das ist uns in der Tat schon aufgefallen.«
    »Und sicher stimmen Sie mir auch zu, dass es dafür nur einen einzigen logischen Schluss gibt.«
    »Spionage«, antwortete Dana. »Sie wissen nicht zufällig, wer die Spione sind?«
    »Nein. Und wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen nicht sagen. Ich bin schließlich kein Verräter an meinem Volk. Ich wollte nur, dass Sie es ganz sicher wissen. Sozusagen als Dankesgabe für unsere Rettung.«
    »Vielen Dank, Kommandant Kaishuk. Ich weiß das zu schätzen.«
    Sie tauschten noch ein paar belanglose Höflichkeiten aus und beendeten danach das Gespräch.
    Dana ging anschließend in ihren Raum und kontaktierte Commodore Jackson, um ihm den Wunsch der Starr nach Asyl mitzuteilen.
    »Außerdem hat Kaishuk mir direkt bestätigt, dass die Starr Informanten in unseren Reihen haben«, schloss sie ihren Bericht.
    Jackson hörte sich alles schweigend und mit zunehmend finster werdendem Gesichtsausdruck an. »Ich bin zuversichtlich, dass dieser Antrag genehmigt wird«, stellte er fest, nachdem Dana geendet hatte. »Zwei Wurmlöcher auf einmal, die den Dronte ungehindert Zugang zu diesem Teil der Galaxis verschaffen, ist eine Katastrophe. Wie ist Ihre Einschätzung der Lage? Werden die Dronte sich sofort auf den Weg zu uns machen oder sich erst noch mit den Starr beschäftigen?«
    »Ich vermute Letzteres, Sir. Und Kommandant Kaishuk ist ebenfalls davon überzeugt. Es würde schließlich keinen Sinn machen, einen potenziellen Gegner wie die Starr aktionsfähig sozusagen im eigenen Rücken zu belassen.«
    Jackson nahm das kommentarlos zur Kenntnis. »Kommen Sie zurück, Captain Frost und bringen Sie die geretteten Starr her. Bis sie hier ankommen, hat die Regierung sicher eine Entscheidung bezüglich deren Asylgesuch getroffen. Und ich erwarte von Ihnen einen ausführlichen Bericht. Besonders auch in Bezug auf Ihre Rettungsaktion.«
    »Jawohl, Sir.«
    Jackson unterbrach die Verbindung, und Dana kehrte auf die Brücke zurück. Van Deyk sah ihr entgegen und musterte sie aufmerksam mit jenem typischen Funkeln im Blick, das eine seiner »hinterhältigen Bemerkungen« ankündigte, wie Dana die bei sich nannte. Sie wurde nicht
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