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0622 - Gehirn in Fesseln

Titel: 0622 - Gehirn in Fesseln
Autoren: Unbekannt
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Gehirn in Fesseln
     
    Die dritte Prüfung der Menschheit beginnt – und die phantastische Reise eines Gehirns
     
    von Hans Kneifel
     
    Auf Terra und den anderen Menschheitswelten schreibt man Mitte Juni des Jahres 3457. Im Solaren Imperium und bei den anderen Völkern der Galaxis herrscht Ruhe. Von der PAD-Seuche, die noch vor kurzem alles Leben in der Galaxis zu vernichten drohte, gibt es keine Spur mehr.
    Daß die Menschen und die übrigen Völker noch leben, verdanken sie, ohne es in ihrer Gesamtheit zu wissen, einem Zeitparadoxon und einer Zeitkorrektur.
    Perry Rhodan ist der Mann, der die Zeitkorrektur vornahm, doch die Person, die das Zeitparadoxon herbeiführte, aufgrund dessen die rettende Korrektur erst bewerkstelligt werden konnte, ist Markhor de Lapal, der bei seinem Auftreten auf der todgeweihten Erde unter dem Namen Kol Mimo agierte.
    Die über die Rettungsaktion informierten Personen sind natürlich bereit, Markhor de Lapal Dank und Anerkennung zu zollen, doch der geheimnisvolle Mann will keinen Dank - er will einen Plan durchführen, dem Perry Rhodan um der Menschheit willen niemals zustimmen kann.
    Da greift Lapal zu einer List - und die phantastische Reise eines Gehirns beginnt. Es wird zum GEHIRN IN FESSELN...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Markhor de Lapal - Das Werkzeug einer unheimlichen Macht.
    Perry Rhodan - Ein Gehirn in Fesseln.
    Reginald Bull - Der Staatsmarschall inspiziert ein Bewachungssystem.
    Atlan - Der Arkonide sucht seinen Freund.
    Andro-Rhodan - Rhodans Körper mit einem fremden Gehirn.
     
    1.
     
    Drei Eindrücke kennzeichneten diesen Ort. Jeder der Eindrücke würde schon genügt haben, um einen Menschen zu erschrecken, um ihm zu zeigen, wie klein und verletzbar er in Wirklichkeit war.
    Alle drei Komponenten aber bildeten zusammen eine Landschaft von derart grenzenloser Öde, daß es nur wenige Menschen gab, die sie ertragen konnten, ohne wahnsinnig zu werden.
    Zuerst das Licht...
    Es herrschte die Hälfte des Jahres oder fast die Hälfte - ununterbrochen, mit nahezu ständiger Intensität. Es war fahl und ungebrochen, leuchtete wider von den gewaltigen Schneeflächen und Eistafeln und brach sich an den Rändern der Schleier aus Eiskristallen oder Schneewirbeln. Das Licht verwandelte die Nacht in Tage und rief Störungen des Zeitgefühls hervor. Es entnervte die Männer, die hier in hochmodernen Iglus eingegraben waren und das Ding bewachten.
    Dann die Kälte...
    Temperaturen um achtundachtzig Grad unter dem Nullpunkt waren keine Seltenheit. Selbst in der Jahreszeit, die an anderen Punkten des Planeten „Sommer" genannt wurde, kletterte die Temperatur kaum über den Gefrierpunkt. Zweitausend Meter war die massive Schicht aus Jahrtausende altem Eis dick, die sich über der Erdkruste erhob. Schneestürme und Hurrikane aus Eiskristallen schliffen die Landschaft mit Geschwindigkeiten von fast dreihundert Kilometern in der Stunde glatt und spiegelnd.
    Und zuletzt die Leblosigkeit ...
    Hier, wo das Ding stand, gab es nicht einmal Pinguine. Es gab nichts. Nur Eis, Schnee und die wenigen Fremdkörper, die jene Männer mit sich gebracht hatten. Hier, am unsichtbaren Nebenhang des Vinson-Massivs, das sich in den Ellsworth-Bergen fünf Kilometer hoch über den Meeresspiegel erhob, existierte als einzige Erholung für die brillengeschützten Augen nur die scharfen Grate aufgehäuften Eises und wandernden Schnees. Nicht einmal Fußspuren, kein Donnern abgehender Lawinen, keine wandernden Schatten.
    Licht, Kälte und Leblosigkeit: all dies machte aus einer Routineangelegenheit eine Mutprobe ganz besonderer Art - es war eine Belastung des Verstandes, keine Belastung des Körpers. Die Forscher, die hier vor Jahrtausenden die ersten Schritte zur Erforschung des Gebietes unternommen hatten, waren mit dem Überleben derart beschäftigt gewesen, daß sie diese grausige Öde nicht in vollem Umfang wahrnahmen.
    Aber die Männer, die heute, verborgen in einem großen Kreis aus weißen Spezialgebäuden, das Ding bewachten, hatten Zeit.
    Zeit und Langeweile. Und sie konnten auf diese Weise die kargen Eindrücke voll in sich aufnehmen. Sie waren noch weit davon entfernt, durchzudrehen oder gar wahnsinnig zu werden - aber sie kämpften in immer kürzer werdenden Abständen um die Beherrschung.
    Tage verstrichen nutzlos und sinnlos. Das „ewige" kalte Licht strahlte ununterbrochen. Die Schatten bewegten sich scheinbar um Millimeter. Wieder heulte ein Blizzard über das
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