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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien
Autoren: M’Raven
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darauf, dass Sie Ihr Leben für uns riskiert haben, obwohl mein Volk das Ihre nicht gut behandelt hat.«
    »Das muss ja nicht zwangsläufig so bleiben.«
    »Das sehe ich genauso. Das weitere Vorgehen werden wir sicher in Kürze in Ruhe besprechen. Jetzt nur so viel: Wir haben in den Überresten der SONNENSTURM drei aktivierte Antimaterie-Raketen zurückgelassen. Ich habe die Frequenz und den Aktivierungscode. Falls die Feindschiffe sie passieren, würde ich ihnen gern noch eine Nachricht senden. Da die zu dem Zeitpunkt wohl keine Gefahr erwarten, werden sie ihre Abwehrtorpedos hoffentlich zu langsam einsetzen.« Er sah Dana aufmerksam an. »Werden wir unsere Flucht schaffen?«
    »Es spricht alles dafür, Kommandant Kaishuk«, versicherte Dana. »Nun entschuldigen Sie mich bitte, Sie sollten sich um ihre Leute kümmern. – Sobald wir in Sicherheit sind, freue ich mich schon auf unser Gespräch«, schwächte sie den Rauswurf ab.
    »Ich mich ebenfalls, Captain.«
    Dana wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Hauptbildschirm zu.
    Es war deutlich zu sehen, dass die zwölf Verfolger aufgerückt waren.
    »Wie sieht es aus, I.O.? Schaffen wir es?«
    »Lieutenant Briggs Berechnungen stimmen«, antwortete van Deyk. »Aber es wird knapp. Wenn wir die Reichweite der Laser unterschätzen und ohne Plasmaschirm …« Er zuckte mit den Schultern. »Wir haben ein Sicherheitspolster von 37 Sekunden.«
    Dana schluckte unwillkürlich. Das ist nicht viel!
     
    *
     
    Als sich die Dronte-Schiffe der verlassenen SONNENSTURM näherten, bat Dana Captain Kaishuk auf die Brücke. »Ich denke, Sie haben es sich verdient, das mit anzusehen.«
    Kaishuk nickte.
    Eine sehr menschliche Geste, und obwohl Dana sowieso kaum in den Gesichtern der Sauroiden lesen konnte, war sie der Ansicht, dass seins in diesem Moment besonders ausdruckslos war. Durch die hohe Geschwindigkeit der Dronte-Raumer wurde die Zündung natürlich dem Computer überlassen. Jeder Mensch hätte den entscheidenen Moment verpasst.
    Plötzlich war auf dem Bildschirm ein Schwarzes Loch zu erkennen. Eines der feindlichen Schiffe flog direkt hinein. Wahrscheinlich hatte die Besatzung nicht einmal gemerkt, was geschah. Ein weiteres geriet in den Gravitationstrichter und wurde in zwei Teile gerissen. Die Übrigen zehn entkamen der Vernichtung und blieben auf Verfolgungskurs.
    »Nun, Kommandant Kaishuk«, sagte van Deyk. »Das waren vier eindeutig verbuchte Abschüsse für die SONNENSTURM. Sie können sehr stolz auf ihr Schiff sein.«
    Der Starr blickte ihn einen Moment stumm an, bevor er sagte: »Das bin ich …«
     
    *
     
    Ortungsoffizier Lieutenant Ashley Briggs hatte sich nicht verrechnet. Zwar feuerte das vorderste Dronte-Schiff noch, traf auch, doch die Laserschüsse konnten die Außenhülle nicht mehr durchschlagen.
    Nach der geglückten Flucht war Ruhe auf der STERNENFAUST eingekehrt, und Dana hatte Muße, sich zusammen mit van Deyk mit Kaishuk zusammenzusetzen.
    »Captain Frost, lassen Sie mich Ihnen und Ihren Leuten noch einmal danken, dass Sie uns gerettet haben. Das hätten nur wenige getan. Sie haben ihre eigene Sicherheit riskiert. Und das obwohl unsere Völker verfeindet sind.«
    »Aber unsere Völker waren vor gar nicht allzu langer Zeit Verbündete und werden es vielleicht eines Tages wieder sein.«
    »Das hoffe ich sogar sehr«, stimmte Kaishuk zu. »Ich hatte, während wir uns vor den Feinden verbergen mussten und unser Versteck nicht verlassen konnten, genug Zeit zum Nachdenken. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir diesen übermächtigen Feind nur gemeinsam besiegen können. Wenn überhaupt. Und mit ›gemeinsam‹ meine ich nicht nur die Starr und die Menschen, sondern alle anderen Völker ebenfalls. Nur wenn wir alle unsere Kräfte vereinen, haben wir eine Chance.«
    Dana lächelte. »Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Kommandant Kaishuk. Allerdings klingt es wie ein schöner Traum, nicht wie die Realität.«
    »Sie sagen es, Captain Frost: leider. Doch ich bin zuversichtlich, dass der Konsens des Arashlans klug entscheiden wird. Besonders nach diesem Fiasko.« Er zuckte für menschliche Begriffe hektisch mit dem Kopf hin und her, eine für die Starr durchaus normale Geste. »Nach allem, was wir in den letzten Tage erlebt haben, ist es allerdings fraglich, ob dieser Feind überhaupt besiegt werden kann. Ich hoffe, dass das Star Corps mehr Erfolg hat, sobald sich Ihr Wurmloch wieder öffnet und passierbar ist.«
    Genau das
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