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Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Titel: Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus
Autoren: Luc Bahl
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ansatzweise anders reagieren, als irgendwo sonst im Universum …«
    »Sehr hochgegriffen, L.I.«, erwiderte William sarkastisch.
    »Okay, im uns bekannten Bereich der Galaxis«, präzisierte Jefferson seine Aussage. »Bei allen Sternenteufeln, ich kann mir das da auch nicht erklären!«
    »Kommt mir vor wie billiger Modeschmuck«, warf Laetitia ein.
    »Gut«, sagte Dana. »Ein guter Einwand. Das sollten wir überprüfen …«
    »Wie bitte?« Jefferson und William waren gleichermaßen verblüfft von Danas Aussage.
    »Was ist Modeschmuck, meine Herren?«, sagte Dana. »Künstliche Glitzerdinger, die aussehen wie echte Wegaperlen … mit dem Unterschied, dass sich Erstere jeder und Letztere kaum jemand leisten kann …«
    »Ein Imitat«, sagte Jefferson.
    »In unserem Fall sehen die Moleküle nicht so aus, wie wir es gewohnt sind, aber sie reagieren in der gleichen Weise, wie wir es kennen. Normalerweise schauen wir sie uns ja auch nicht unter einem Elektronenmikroskop an, sondern vertrauen unseren herkömmlichen Analysemethoden …«
    »Aber was ist das dann?«, fragte Laetitia. »Woraus bestehen diese Stoffe tatsächlich?«
    »Genau das werden wir herausfinden«, sagte Dana. »L.I., haben wir magnet- und strahlenstabile Probenbehälter dabei?«
    »Selbstverständlich, Ma’am.«
    »Also, dann packen wir etwas Luft ein, kratzen was von der Wand ab und kehren zur STERNENFAUST zurück … Achtet darauf, dass die Proben möglichst unterschiedliche Materialien enthalten.«
     
    *
     
    Der Befehl war wohl überlegt, da sich an Bord des Schiffes noch wesentlich präzisere und höher auflösende Geräte befanden, als das transportable Elektronenmikroskop, das sie dabei hatten. Nachträglich war Dana froh, trotz der angeblich atembaren Atmosphäre auf den Raumanzügen bestanden zu haben.
    »Wir sind zur Erforschung der Proben denkbar schlecht ausgerüstet«, meldete wenig später Dr. Gardikov über Interkom.
    Dana hatte alle Leute, die sich auch nur ansatzweise mit Mikro-Untersuchungen und Forschungen im Molekularbereich auskannten, auf die Analyse der Proben angesetzt.
    »Warum?«, fragte Dana.
    »Weil wir eigentlich Geräte brauchten, deren Feinsegmentierung in den subatomaren Bereich gehen …«
    »Klartext, Doktor«, sagte Dana mit unüberhörbarer Ungeduld. »Ich wäre Ihnen zutiefst verbunden, wenn Sie sich etwas verständlicher ausdrücken könnten …«
    »Sie hat Recht, Captain«, mischte sich Jeffersons Stimme in das Gespräch ein. »Nach dem, was wir bisher herausbekommen haben, besteht jedes Material, das wir bisher untersucht haben, aus dem gleichen … äh … Ausgangsstoff. Vielleicht kommen Sie mal her und schauen sich das Ganze mit eigenen Augen an …«
    »Moment mal«, unterbrach ihn Dana, »verstehe ich Sie richtig … Jedes Material, egal ob fest oder gasförmig?«
    »Ja.«
    Als Dana das provisorische Labor der STERNENFAUST betrat, war eine heftige Debatte über ein Thema entbrannt, das mit den Untersuchungsgegenständen nur mittelbar zusammenhing.
    »Wenn das stimmt«, rief Jefferson mit ungewohnt lauter Stimme, »dann sollten wir dieses Ergebnis auf jeden Fall – ich betone, unter allen Umständen – vor unseren Gästen geheim halten. Unbedingt …«
    »Aber Lieutenant, der Nexus und damit auch dieses Objekt ist mitten im kridanischen Imperium. Das können Sie doch nicht ignorieren.« Mit einer weit ausholenden Gebärde umfasste Bruder William den sie umgebenden Raum.
    »Wer spricht davon, dass ich die offensichtlichen Tatsachen ignoriere«, donnerte Jefferson und schien ernsthaft verärgert zu sein, »gerade deshalb! Gerade deshalb muss unsere Entdeckung der absoluten Geheimhaltung unterliegen. Mann, bemühen Sie doch bitte das bisschen Vorstellungsvermögen, über das Sie verfügen, und malen Sie sich die Konsequenzen aus, wenn sich die Geierköpfe allein diese technologischen Möglichkeiten unter die Kralle reißen …«
    »Moment mal«, sagte Dana mit bewusst leiser Stimme und hob die Hand. »Erstens verbiete ich den beleidigenden Ton gegenüber Bruder William! Haben wir uns verstanden, L.I.?«
    Jefferson nickte betroffen.
    »Zweitens, worum geht es? Sie, Frysher, versuchen Sie es mir zu erklären und zwar so knapp wie möglich …«
    »Aye, Ma’am«, begann Laetitia. »Offensichtlich bestehen alle molekularen Verbindungen, die wir in unseren Proben eingesammelt haben, nicht aus den uns bekannten herkömmlichen Elementen wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Eisen und so weiter …«
    »Und
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