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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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nickte. »Es könnte die Situation entstehen, dass wir einer unbekannten Macht begegnen. Ich nehme an, dass Sie über den Funkspruch informiert wurden, der vor acht Jahren aus Trans-Alpha abgesandt wurde.«
    »Commodore Soldo hat uns die bereits vorliegenden Daten übermittelt«, erwiderte Dana.
    »Möglicherweise haben wir neue Erkenntnisse, bis Sie hier eintreffen. Mein Kollege von Schlichten arbeitet sehr intensiv daran.«
    Der Tonfall, in dem er von »seinem Kollegen von Schlichten« redet, spricht Bände! , dachte Dana. Ein gutes, professionelles Dienstverhältnis sieht ganz sicher anders aus …
    Schmetzer beendete die Verbindung.
    Dana Frost wandte sich an van Deyk. »Sie haben die Brücke, I.O.!«
    »Aye, aye, Captain.«
     
    *
     
    Samtran VIII, im Gebiet der Starr
     
    Dieser Planet gleicht einer offenen Wunde! , dachte Gator. Der Methan atmende Sharaan blickte gebannt auf die Anzeige des Panoramabildschirms seines Flaggschiffs LASGARAN, das immer tiefer in die mit Stickstoff und Kohlendioxid gesättigte Atmosphäre von Samtran VIII sank. Der Sauerstoffanteil betrug magere elf Prozent, was für die meisten Sauerstoffvölker zu wenig war, um ihre Hirnfunktionen aufrecht zu erhalten. Für die sauroiden Starr hingegen reichte dieser Anteil.
    »Wir werden in wenigen Kurzzeitintervallen an die schwebende Residenz des Oberbefehlshabers der Starr-Raumstreitkräfte in diesem Gebiet andocken«, meldete der Ruderoffizier der LASGARAN.
    Normalerweise war ein Schiff dieser Größe nicht für die Landung auf einem Planeten geeignet. Der Transport von Waren oder Personen zur Oberfläche geschah mit Hilfe von Beibooten.
    Auf Samtran VIII, einem Außenposten im Arashlan der Starr, war die Situation jedoch nicht mit anderen bewohnten Welten vergleichbar. Die Oberfläche war von gewaltigen Rissen durchzogen, durch die immer wieder flüssiges Magma an die Oberfläche des Planeten gelangte. Vulkanausbrüche von ungeheuren Ausmaßen kennzeichneten das Geschehen. Mitunter stieg dadurch die Temperatur an der Oberfläche von 150 auf bis zu 2000 Grad Celsius. Wolken von giftigem Schwefel krochen durch die Täler zwischen den gigantischen Kratern. Kaum hatte sich die Oberfläche des achten Planeten der gelben Sonne Samtran etwas beruhigt, brach sie auch schon erneut auseinander. Wie blutige Wunden wirkten diese Magma-Ausbrüche. Wunden, die kaum lange genug Zeit bekamen, um vernarben zu können.
    Für die Starr gab es aber dennoch einen Grund, hier zu siedeln, auch wenn die Bedingungen dafür extrem waren und es an der Oberfläche nur mit großem technischem Aufwand überhaupt möglich war zu überleben. Die große vulkanische Aktivität von Samtran VIII sorgte dafür, dass viel ultraschweres Material aus dem innersten Kern des Planeten an die Oberfläche gespült wurde. Material, das ansonsten nicht zugänglich war und auf Grund des hohen Drucks und der hohen Temperaturen, denen es ausgesetzt gewesen war, über besondere Eigenschaften verfügte. Die Hochtechnologie der Starr hatte für derartige Materialien zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten und so gehörte Samtran VIII trotz der widrigen Umstände an seiner Oberfläche zu einem der am meisten florierenden Planeten innerhalb des gesamten Arashlan.
    Hinzu kam in jüngster Zeit noch die Tatsache, dass sich das Samtran-System in einer Nachbarschaft von nur wenigen Lichtjahren zu dem sich gerade öffnenden Wurmloch lag, das von den Menschen die Bezeichnung Alpha bekommen hatte.
    Die Wirtschaft des Arashlan ging nämlich davon aus, dass sich dieses Wurmloch und die damit verbundene Passage sehr bald in den Händen der Starr befinden würde, womit die Möglichkeit eröffnet wurde, die Rohstoffe des Samtran-Systems über die Wurmlochpassage in ein 50.000 Lichtjahre entferntes Gebiet zu transportieren. Die Chance, dort auf Völker zu treffen, die technisch in der Lage waren, die hochwertigen Materialien überhaupt zu verarbeiten, wurde optimistisch eingeschätzt. Dasselbe galt für die Möglichkeit, das Wurmloch auch tatsächlich zu erobern, schließlich waren die Menschen den Starr technologisch unterlegen. Sie mochten einen verlustreichen, hinhaltenden Abwehrkrieg führen können, aber kaum jemand im Arashlan gab den fragilen Säugetierabkömmlingen eine realistische Chance, Wurmloch Alpha auf Dauer in ihrem Besitz halten zu können.
    200.000 Starr lebten auf Samtran, wie der Sharaan Gator aus dem abgehörten Funkverkehr wusste. Die gesamte Bevölkerung siedelte in Dareshar, der
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