Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
musste.
    Soldo aktivierte den Wandbildschirm.
    Auf verschiedenen Bildfenstern erschienen die Teilnehmer der Konferenz. Außer Admiral Mark Takato, dem Obersten Kommandanten des Star Corps waren noch Admiral Gregor Rudenko, der inzwischen im Hohen Rat eine wichtige Rolle spielte und keinerlei Kommando mehr hatte, sowie Admiral Norman Fabri und Commodore Kim Ray Jackson anwesend. Letzterer war zum aktuellen Krisenstab hinzugezogen worden, nachdem der in Ehren ergraute Admiral Müller sich zu einer dringenden ärztlichen Behandlung nach Genet hatte begeben müssen und bis auf Weiteres nicht an den Entscheidungen des Krisenstabes teilhaben würde.
    Einziger Zivilist in der Runde war Julio Ling, der Vorsitzende des Hohen Rates.
    Allerdings spielte er die entscheidende Rolle, denn letztlich war er es, der den Hohen Rat informierte und dessen Autorität Abstimmungen in die eine oder andere Richtung bewegen konnte.
    »Wir haben ihren aktuellen Lagebericht erhalten«, erklärte Julio Ling. »Gibt es inzwischen irgendwelche neuen Erkenntnisse, was diese Funkbotschaft aus dem Trans-Alpha-Gebiet angeht?«
    »Bisher nicht«, erklärte Soldo. »Ich hatte vor zwei Stunden ein längeres Gespräch mit Professor von Schlichten, der an diesem Problem arbeitet. Außer dem Wort Dronte konnte kein weiteres Phonem rekonstruiert werden. Und selbst da sind wir uns ja nicht sicher, ob es sich tatsächlich um einen Namen handelt oder nur die verstümmelten Reste eines anderen Begriffs oder Namens.«
    »Wir haben inzwischen umfangreiche Untersuchungen zu diesem Punkt durchführen lassen«, erklärte Mark Takato. »Danach gab es unter den Siedlern im Karalon-System insgesamt 26 Personen, mit dem Namen Dronte und weitere 103 Personen mit Namen, die dieses Phonem in Abwandlungen erhalten. Etwa van Dronten, Drontenheim, Drontor, Drontesjowsky und so weiter. Von diesem Personenkreis wiederum war einer – Jason Drontessaint – Offizier der lokalen Raumverteidigung. Er kommandierte ein Raumboot.«
    »War es mit Bergstrom-Funk ausgerüstet?«, fragte Soldo.
    »Es verfügte über einen sehr schwachen Bergstrom-Sender, der eine verzögerungslose Kommunikation innerhalb des Systems ermöglichte, zumindest unseren zehn Jahre alten Unterlagen nach«, erklärte Takato.
    Soldo nickte.
    Ein Raumboot ohne eigenen Bergstrom-Antrieb brauchte nicht unbedingt ein Kommunikationssystem, das Lichtjahre weit reichte. Häufig wurde daran gespart, insbesondere bei privaten Reedereien oder auch den lokalen, nicht dem Star Corps unterstellten Verteidigungskräften einzelner Systeme, deren individuelle Wirtschaftskraft und das damit verbundene Steueraufkommen zu extremer Sparsamkeit zwangen.
    »Der abstrahlende Bergstrom-Sender muss sehr stark gewesen sein«, sagte Soldo. »Das ist die übereinstimmende Ansicht des Wissenschaftlerteams unter Professor Schmetzer.«
    »Das Raumboot könnte nachgerüstet worden sein«, schlug der seit seiner Teilnahme an der Schlacht um das Trident System vollkommen haarlose Commodore Kim Ray Jackson als Lösung vor.
    »Näheres wissen wir wohl erst, sobald die STERNENFAUST und die NEPTUN die Trans-Alpha-Seite des Wurmlochs erreicht haben«, erklärte Soldo. »Wir werden uns also noch etwas gedulden müssen, so Leid es mir tut.« Der Commodore räusperte sich und zog erneut seine Uniform glatt, eine Geste, die ihm immer dann unterlief, wenn er sich unsicher fühlte. »Seit meinem letzten Lagebericht ist hier im Übrigen noch die Meldung über ein kleines Grenzscharmützel eingetroffen. Commander Abdul Rajiv von der TAJ MAHAL meldete kurzen Feindkontakt mit einem Starrschiff, etwa anderthalb Lichtjahre von Pictoris Major entfernt. Die TAJ MAHAL beklagt geringe Verluste und Schäden. Sie befindet sich auf dem Weg nach Spacedock 112.«
    »Haben Sie den Eindruck, dass ein Großangriff unmittelbar bevorsteht?«, erkundigte sich Admiral Takato.
    »Unser Kundschafter-Schiff, der Leichte Kreuzer ALHAMBRA unter Tho Melrose, hat sich bis auf anderthalb Lichtjahre an das Samtran-System auf Seiten des Arashlan herangewagt. In der Fernortung konnte die Signatur eines Sharaan-Schiffes angemessen werden, aber Captain Melrose und seine Crew haben das Signal wieder verloren. Näher heranzufliegen, um es zu bestätigen, erschien zu risikoreich.«
    »Wir haben mit den Sharaan ja bereits unangenehme Erfahrungen gemacht«, sagte Julio Ling. Er zog die Augenbrauen zusammen, sodass in der Mitte seiner Stirn eine tiefe Furche entstand. »Commodore, halten Sie es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher