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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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wurde dabei ebenso wie Professor Jennings und Dr. Dominguez der STERNENFAUST zugeteilt, während Professor Jack Schmetzer mit insgesamt vier Kollegen und zwei Assistenten an Bord von Tongs NEPTUN ging.
    Anschließend brachen die beiden Schiffe auf.
    Der planetare Nebel, der die planetenlose Sonne Alpha Pictoris umkreiste, hatte die Region verlassen, in der sich das eigentliche Wurmloch gebildet hatte.
    Dessen Position war inzwischen auf Grund der beeindruckenden, blitzartigen Lichteffekte nicht mehr zu übersehen. Wie ein permanentes, kaltes Feuer flackerten diese Blitze auf. Dahinter war eine schlundartige Struktur schon aus einer Entfernung von einer halben astronomischen Einheit aus dem Weltraum zu sehen.
    Während der gesamten Wurmloch-Passage bestand eine permanente Kom-Verbindung zwischen der Brücke und den Wissenschaftlern um Professor von Schlichten, die sich in einem der Kontrollräume des Maschinentrakts ein Labor eingerichtet hatten. Dasselbe galt natürlich auch für Schmetzer und sein Team an Bord der NEPTUN. Die eingehenden Ortungsdaten wurden dabei auf beiden Schiffen unverzüglich den jeweiligen provisorischen Labors zugeleitet, zwischen denen im Übrigen noch eine zusätzliche permanente Schiff-zu-Schiff Datenleitung geschaltet werden konnte, die sowohl über Bergstrom-Funk als auch über konventionelle Funkverbindungen schaltbar war.
    Jede gemessene Veränderung der Strukturdaten des Wurmlochs wurde auf diese Weise sofort einer eingehenden und fundierten wissenschaftlichen Analyse unterzogen.
    Man hatte inzwischen mehrere Sonden auf die Trans-Alpha Seite des Wurmlochs geschickt und anschließend auf einem zuvor programmierten Kurs zurückkehren lassen. Diese Sonden waren allesamt wohlbehalten zurückgekehrt und hatten dabei wertvolle Daten geliefert. Unter anderem konnte man sich sicher sein, beim Durchgang durch das Wurmloch auch tatsächlich in jener Region anzukommen, mit der man bei dieser Passage bereits vor einem Jahrzehnt verbunden gewesen war.
    Die Aufzeichnungen der astronomischen Daten dieser Sonden sprach in diesem Zusammenhang eine mehr als deutliche Sprache.
    »Flugdauer bis zum Eintritt in die Passage beträgt noch 12 Stunden 34 Minuten«, meldete Fähnrich Lin Al-Qamar. Er vertrat den Ruderoffizier Lieutenant John Santos für einige Zeit an den Steuerkontrollen. Den eigentlichen Durchgang würde sich Santos natürlich nicht nehmen lassen!
    Mit maximaler Beschleunigung schwebte die STERNENFAUST ihrem Ziel entgegen. Etwa nach zwei Dritteln der Strecke, die die STERNENFAUST noch bis zum Wurmloch zurückzulegen hatte, würde das Bremsmanöver eingeleitet, sodass die STERNENFAUST schließlich mit einer Geschwindigkeit von 0,05 LG das Wurmloch durchfliegen würde.
    Eine höhere Eintrittsgeschwindigkeit war nicht sinnvoll , da andernfalls bereits bei kleinen Kursungenauigkeiten von weniger als einem Grad die Gefahr bestand, dass das Schiff am Ziel schlicht und ergreifend vorbeiraste und keine Möglichkeit mehr bestand, schnell genug eine Kurskorrektur durchzuführen. Zwar waren die Veränderungen an der Raumzeitstruktur, die mit dem Aufreißen des Wurmlochs einhergingen, viele astronomische Einheiten weit als Lichterscheinungen sichtbar, aber der Durchgang selbst betrug lediglich zwischen zehn- und zwanzigtausend Kilometer. Dieser Wert veränderte sich in periodischen Abständen, was auch den Wissenschaftlern vor zehn Jahren, bei der Eröffnung von Wurmloch Alpha zunächst große Sorgen bereitet hatte. Schließlich bestand zumindest theoretisch durchaus die Möglichkeit, dass der Raum immer weiter aufriss und anschließend ein großer Raumsektor quasi verschluckt wurde. Es gab sogar die Theorie, dass so ein Ereignis die Größe einer galaxisweiten Katastrophe erreichen konnte, von der die gesamte Milchstraße betroffen war.
    Die Befürchtungen hatten sich als falsch herausgestellt – was nicht bedeutete, dass diese rein rechnerisch vorhandene Möglichkeit nicht doch noch irgendwann Realität werden konnte. Aber es schien so zu sein, dass ein ansteigender Wert des Durchmessers der so genannten Porta, wie die Wissenschaftler der Station SCB 567 den Eingang des Wurmlochs nannten, das sichere Zeichen einer beginnenden Instabilität war.
    Zumindest war es vor zehn Jahren so gewesen.
    Aber im Moment bestand in dieser Hinsicht keine Sorge. Der schwankende Porta-Durchmesser wurde von dem Wissenschaftlerteam um Professor Schmetzer ständig überwacht. Waren anfänglich deutliche – auch über den
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