Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Minibildschirms damit ihre Schwierigkeiten hatte. Vom Gesicht des Afrikaners war kaum mehr als ein dunkler Umriss zu sehen, der von der Hintergrundbeleuchtung überstrahlt wurde.
    »Das lässt sich noch nicht absehen, Commander«, erwiderte Frost.
    Die Konferenzschaltung wurde beendet.
     
    *
     
    Corporal Takashi trug das Gauss-Gewehr an einem Riemen über den Rücken, um die Hände frei zu haben. Er nahm den etwa dreißig Zentimeter langen Thermostrahler von der Magnethalterung seines Anzugs.
    »Jetzt wollen wir mal sehen, ob diese Dinger auch halten, was man uns versprochen hat!«, verkündete er, während die beiden Marineinfanteristen Telford und Marquanteur dem Beispiel des Corporals folgten und ebenfalls ihre Strahler zur Hand nahmen.
    Neben der Nadlerpistole und dem Gauss-Gewehr war der Thermostrahler die dritte Waffe, die seit neuestem zur Standardausrüstung der Marines gehörten. Der Thermostrahler war sowohl Werkzeug als auch Waffe. Sein konzentrierter Plasmastrahl sorgte dafür, dass das Ziel verdampfte oder eingeschmolzen wurde. Auf zirka 200 Meter waren Treffsicherheit und Wirksamkeit sehr hoch.
    Takashi und die beiden anderen Marines justierten die Zielvorrichtungen der Thermostrahler und drückten den Auslöser. Innerhalb von wenigen Augenblicken hatten sie ein Loch in die gut getarnte Außenverkleidung der Schleuse gebrannt, das groß genug war, um ins Innere zu gelangen.
    Der Corporal war der Erste, der sich ins Innere begab, Marquanteur folgte ihm.
    Anschließend wurden die Ortungsanzeigen noch einmal aktualisiert. Es konnten keinerlei Hinweise darauf gefunden werden, dass sich im Inneren der angemessenen Gasblase irgendwelche Lebensformen befanden. So wurde mit Hilfe der Thermostrahler auch das innere Schleusentor gewaltsam geöffnet. Eine Gasfontäne sprühte nach draußen. Der Stickstoff gefror angesichts der Kälte von unter -200 Grad Celsius sofort.
    Wie Steins Messinstrumente anzeigten, hatte die Gasblase fast ausschließlich aus Stickstoff und nur zu 9 Prozent aus Sauerstoff bestanden. Für einen Starr reichte dieser Prozentsatz aus.
    Die Marines Telford und Marquanteur drangen als Erste in den hinter dem zweiten Schleusenschott liegenden Raum vor. Es handelte sich – wie vermutet – um einen Kontrollraum.
    Stein und Jefferson folgten als Nächste und versuchten, der angemessenen Signatur auf die Spur zu kommen und in das Rechnersystem der Anlage hineinzugelangen.
    »Ich habe das Signal, das wir anmessen konnten!«, stellte Stein fest.
    »Ja«, murmelte Jefferson, während er an eine der quaderförmigen Konsolen ein Modul anlegte. »Und es scheint sich hier tatsächlich um einen Horchposten zu handeln. Einen derart starken Sender für Bergstrom-Funk habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Das ist eigentlich überflüssig.«
    »Ich glaube, ich habe es geschafft, in das Rechnersystem hineinzugelangen«, erklärte nun Stein ziemlich optimistisch. »Den Daten nach, die ich hier hereinbekomme, spricht einiges dafür, dass es diesen Horchposten schon seit längerer Zeit gibt.«
    »Das heißt, die Echsenköpfe haben uns schon ausspioniert, als wir noch Verbündete waren!«, stellte Corporal Roy Takashi fest.
    »Kann das einen mit allen Wassern gewaschenen Marine wie Sie wirklich noch wundern?«, fragte Jefferson sarkastisch.
    Bevor Takashi zu antworten vermochte, meldete sich Stein zu Wort. »Jedenfalls wissen wir jetzt, weshalb die Starr so frühzeitig über die Remanifestation von Wurmloch Alpha informiert waren. Vielleicht ist dieser Horchposten sogar in erster Linie aus diesem Grund eingerichtet worden!«
    »Gut möglich«, murmelte Jefferson.
    Der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST stutzte auf einmal. Unter all den Signaturen, die von den Ortungsgeräten jetzt aufgezeichnet wurden, war eine, die Jefferson bekannt vorkam. Er nahm einen Abgleich vor und hatte Sekunden später Gewissheit.
    »Raus hier!«, rief er über Helmfunk. »Sofort!«
     
    *
     
    Dana Frost hörte mit regungslosem Gesicht zu, während ihr Lieutenant Jefferson über Funk die Situation schilderte.»Wir haben es geschafft, in das System der Horchstation einzudringen und müssen dadurch einen Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst haben!«, erklärte der Leitende Ingenieur. »In dieser Anlage tickt eine Antimateriebombe.«
    Antimateriewaffen waren die Spezialität der Starr. Die Menschheit hatte vergeblich versucht, eine Waffe auf dieser Basis zu entwickeln, aber sie waren nicht über das Stadium von Prototypen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher