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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens
Autoren: Alfred Bekker
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Verhandlungen möchte ich ausdrücklich vermeiden, denn so weit sind wir noch nicht. Wir haben diese Offerte gleich angenommen und auf Assano als Verhandlungsort bestanden. Das ist nicht ohne Grund geschehen. Und wie Sie an der Anwesenheit des ehemaligen Fürstgouverneur Disor sehen können, hat unsere Mission sehr viel mehr mit dieser scheinbar unwichtigen Randwelt des J’ebeem-Reiches zu tun, als man meinen könnte. Dankenswerterweise begleitet uns Fürstgouverneur Palkran Disor aus dem Haus Mantola daher auf dieser Reise als Berater, dessen Kenntnisse der lokalen Umstände wir mit Sicherheit noch dringend benötigen werden.«
    Palkran Disor verfolgte die Worte des Botschafters über einen Translator und nickte daher mit geringfügiger Verzögerung.
    Jetzt ergriff er das Wort, obwohl dies eigentlich gar nicht in Paljanovs Absicht gelegen hatte. »Ich danke der Regierung der Solaren Welten für ihre Großzügigkeit, mich als politisch verfolgten Flüchtling aufzunehmen.«
    Umständlich und ziemlich gedrechselt folgten dann noch ein paar Sätze darüber, dass er für den Frieden zwischen Menschen und J’ebeem eintrete, dass seine Verfolgung und der Vorwurf der Verschwörung gegen das Reich damit zu tun hätte, dass er dies öffentlich geäußert hätte und dass er nun die Gelegenheit wahrnehme, seinen menschlichen Rettern etwas von dem zurückzugeben, was diese für ihn getan hätten.
    »Dies ist jedes persönliche Risiko wert, dass ich dabei eingehe, wenn ich an Bord Ihres Schiffes in den von meinem Volk kontrollierten Raumsektor einfliege!«, schloss er.
    In wie fern all das, was der ehemalige Fürstgouverneur da behauptete, auch tatsächlich der Wahrheit entsprach oder nicht doch erheblich geschönt war, konnte Dana nicht beurteilen.
    Zweifellos hat er einen Sinn für dramatische Auftritte , überlegte sie. Ich kann nur hoffen, dass dieser abgehalfterte Provinzgouverneur nicht etwa die Hoffnung hegt, dass wir das Leben einer Raumschiffcrew dafür aufs Spiel setzen, um ihm wieder zu seiner alten Machtposition zu verhelfen!
    Insgeheim mochte Palkran Disor solche Ambitionen durchaus hegen und auch darüber nachgedacht haben, wie er die Solaren Welten zu diesem Zweck diplomatisch instrumentalisieren konnte. Aber realistisch betrachtet standen seine Chancen dafür im Augenblick äußerst schlecht. Er musste sich wohl auf die Option einstellen, den Rest seines Lebens auf der Erde oder einer ihrer Kolonien zu verbringen.
    Botschafter Paljanov ergriff nun wieder das Wort. Es war ihm anzusehen, wie wenig er die Unterbrechung durch den ehemaligen Fürstgouverneur schätzte – aber Paljanov war ein Mann, der sich diplomatisch sehr zurückhalten konnte, wenn es die Situation erforderte.
    Dass er Disor noch immer bei seinem längst verloren gegangenen Titel als Fürstgouverneur anspricht, hat allerdings mit Diplomatie wohl nichts mehr zu tun! , durchfuhr es Dana ärgerlich. Da ist die Grenze zur Anbiederung längst überschritten!
    »Der Fürstgouverneur hatte das Glück, mit seiner Raumyacht ASSANOS LICHT auf das Gebiet der Solaren Welten flüchten und dabei einen erheblichen Teil seines persönlichen Besitzes mitnehmen zu können«, berichtete Paljanov. »Selbstverständlich wurde diese Habe genauestens unter den Gesichtspunkten der Sicherheit überprüft. Dankenswerterweise hatte der Fürstgouverneur uns ja eine umfangreiche Datensammlung überlassen, deren Auswertung unsere Spezialisten von der GalAb wohl noch einige Zeit lang beschäftigen wird, wodurch wir in Zukunft wohl über wertvolle Informationen über die Taktik und die technischen Voraussetzungen der Kriegsschiffe der J’ebeem verfügen werden. Aber bei der Überprüfung seines Eigentums und des Raumschiffs stellte sich heraus, dass einige antike Statuen, die er aus dem Palast auf Assano mitgenommen hatte, sehr schwache, aber dennoch messbare Energiesignaturen emittierten.« Paljanov zuckte mit den Schultern. »Ich habe ehrlich gesagt nicht genug technischen Sachverstand, um Ihnen die Details erklären zu können, aber die spielen in diesem Zusammenhang wohl auch nicht die entscheidende Rolle, wie ich meine. Genauere Untersuchungen ergaben schließlich, dass sich in einer dieser Statuen ein verborgener Datenspeicher befand, dessen kristalline Struktur und spezifische Isotopenverteilung die GalAb-Experten schon sehr bald ein ernorm hohes Alter vermuten ließ. Die Daten waren darüber hinaus in einem Code verschlüsselt worden, der unseren Erkenntnissen nach von
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