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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens
Autoren: Alfred Bekker
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der heute bei den J’ebeem üblichen Hardware gar nicht mehr gelesen werden kann. Unseren Entschlüsselungsspezialisten gelang es allerdings, den Datensatz in ein heute übliches Symbolsystem zu übertragen. Das Ergebnis hat alle, die damit befasst waren, überrascht!«
    »Mich eingeschlossen!«, mischte sich Palkran Disor jetzt ein. »Ich hatte nämlich nicht die geringste Ahnung von dem, was sich da in der Statue des antiken Helden Tar’nom befand!«
    Paljanov nahm einen Datenträger aus einer Tasche der schlichten dunkelgrauen Kombination, die er trug und gab ihn Dana.
    »Zeigen Sie es uns!«, forderte er den Captain der STERNENFAUST auf. »Sie brauchen nur den Datenträger nur einzulegen. Alles Weitere geschieht von allein.«
     
    *
     
    Wenige Augenblicke später erschien auf dem in die Wand eingelassenen Bildschirm die Pseudo-Drei-D-Darstellung einer Sternenregion, die Frost nicht auf den ersten Blick erkannte.
    Hier und da waren flackernde graue Flecken zu sehen, die teilweise in den ersten Augenblicken wieder verschwanden. Einige Wenige blieben jedoch. Datenfehler, die entweder durch das hohe Alter der Aufzeichnung, eine mangelhafte Speicherung oder eine nicht ganz perfekt gelungene Übertragung aus dem antiken J’ebeem-Code bedingt waren.
    Die Schriftzeichen, in denen die Namen der einzelnen Gestirne eingeblendet waren, hatte Frosts Beobachtungen nach keinerlei Ähnlichkeit mit dem Alphabet, dass die J’ebeem im Jahr 2251 irdischer Zeitrechnung benutzten. Teilweise waren diese Namen bereits ins Lateinische Alphabet übertragen worden, aber bei etwa zwei Dritteln der Namen und Bezeichnungen war das nicht der Fall.
    »Sie sehen, dass diese Übertragung noch nicht vollständig ist«, erklärte Paljanov. »Die Spezialisten der GalAb arbeiten in Zusammenarbeit mit namhaften Archäologen und Fachleuten für Steganographie an der vollständigen Entschlüsselung des verwendeten Zeichensatzes, die aber wohl nicht so ganz einfach ist. Das Alter der Statue wurde auf 2700 Jahre datiert. Der eingelagerte Kristall mit dem Datensatz dürfte etwa hundert Jahre jünger sein«, erläuterte Paljanov und fügte mit Blick auf Disor hinzu: »Natürlich immer in Sol-Jahren gemessen.«
    Das Bild der Sternenkarte verschwand.
    Es wurde von einer anderen, ähnlichen Darstellung überlagert, die offenbar denselben Bereich der Galaxis zeigte. Die Dreidimensionalität war vielleicht sogar noch etwas ausgereifter und anhand der Namen und Bezeichnungen war eindeutig erkennbar, dass es sich bei dieser Karte um ein im Bereich der Solaren Welten hergestelltes Produkt handelte.
    Paljanov machte eine große, ausholende Geste.
    »Diese Sternenkarte zeigt denselben Bereich. Sie stammt von einem jener Schiffe, die vor zehn Jahren das damals für den Zeitraum von anderthalb Jahren existierende Wurmloch Alpha durchflogen und in jene Region vordrangen, von der unsere Astronomen sagen, sie läge auf der anderen Seite des galaktischen Zentrums und wäre mehr als 50.000 Lichtjahre vom Sol-System entfernt!«
    »Lässt sich für diese Übereinstimmung jegliche Form von Zufall ausschließen?«, hakte Bruder William sofort nach.
    »Ja, denn dazu ist der Prozentsatz exakt deckungsgleicher Strukturen viel zu groß. Er liegt bei 98 Prozent. Wobei wir berücksichtigen müssen, dass von dieser Differenz wiederum die Hälfte auf Datenfehler in Folge des enorm hohen Alters dieser Files zurückzuführen ist. Ansonsten sind die Übereinstimmungen so exakt, dass sich nur ein einziger Schluss zwingend ziehen lässt.«
    »Wurmloch Alpha hat sich vor 2600 Jahren schon einmal geöffnet – und die J’ebeem sind hindurchgeflogen!«, kam Dana Paljanov zuvor.
    Der Botschafter nickte.
    »Derzeit scheint das die sinnvollste Erklärung zu sein«, stimmte Paljanov zu. »Inzwischen wissen wir zumindest ein paar Grundzüge der j’ebeem’schen Geschichte«, fuhr Paljanov anschließend mit hochgezogenen Augenbrauen fort. »So wissen wir, dass sie vor langer Zeit ein Reich besessen haben, dessen größte Ausdehnung auch weite Gebiete umfasst hat, die später von Starr oder Menschen besiedelt wurden. Es ist also durchaus möglich, dass sie damals, vor ungefähr 2600 Jahren, auch die Kontrolle über Wurmloch Alpha besaßen.«
    »Allerdings ist unserer heutigen Geschichtsschreibung nichts darüber bekannt!«, erklärte Disor.
    »Offenbar ist dieses Wissen in der Zwischenzeit in Vergessenheit geraten«, überlegte Bruder William. Der Angehörige des Christophorer-Ordens, der sich
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