Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
diesem Punkt gravierend; schließlich bin ich keine Psychologin. Außerdem stand sie unter einem derart starken Beruhigungsmittel, dass sie sich allein eigentlich nicht dazu hätte aufraffen können …« Sie zuckte mit den Schultern. »Natürlich kann ich aber auch nicht ausschließen, dass das Mittel zu früh seine Wirkung verloren hat und sie tatsächlich Selbstmord beging. Nur halte ich es in Anbetracht der Sache mit Fähnrich Denson auch nicht mehr für ausgeschlossen, dass der J’ebeem-Agent hier an Bord sie ebenfalls umgebracht haben könnte.«
    »Aber welches Motiv sollte der gehabt haben, falls Ihre Annahme zutrifft?«
    Dr. Gardikov zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist sie ihm auf die Schliche gekommen oder hat irgendetwas bemerkt, das ihm hätte gefährlich werden können, sobald sie daraus die richtigen Schlüsse zieht. Ich weiß es nicht.«
    Frost nickte nachdenklich. Vor einiger Zeit war die STERNENFAUST auf ein Schiff einer hoch entwickelten fremden Rasse gestoßen, deren Schiffe eigene Intelligenz besaßen und diese manchmal selbstständig weiterentwickeln. »DAS SCHIFF« wie sich das Schiff selbst nannte, hatte einen Erkundungstrupp von der STERNENFAUST und einen von einem Schiff der J’ebeem gefangen genommen und wie ein Kind mit ihnen gespielt.
    Im Verlauf eines dieser grausamen »Spiele« hatte die damalige Leitende Ingenieurin Catherine Black den Tod ihres Freundes miterleben müssen und war danach zusammengebrochen. Am nächsten Tag hatte man sie mit einem Nadler in der Hand, mit dem sie sich anscheinend umgebracht hatte, tot aufgefunden.
    Dana Frost war die Sache schon damals merkwürdig vorgekommen, ohne dass sie hätte sagen können, woran sie das ungute Gefühl in Bezug auf Catherine Blacks Tod festgemacht hatte. Aber sie hätte nicht im Traum daran gedacht, dass es sich um die Tat eines J’ebeem-Agenten handeln könnte.
    Doch Dr. Gardikov hatte Recht. Das war jetzt nicht mehr auszuschließen, auch wenn sich am Ende noch herausstellen mochte, dass es ein ganz normaler, wenn auch tragischer Selbstmord gewesen war.
    »Halten Sie die Augen offen, Doktor«, bat Dana. »Bei jeder Routineuntersuchung, bei jeder Verarztung, bei einfach allem achten Sie auf Anzeichen – nein, suchen Sie nach Anzeichen, ob einer der Untersuchten ein J’ebeem sein könnte. So unauffällig wie möglich, versteht sich.«
    »Natürlich, Captain. Sie können sich auf mich verlassen.«
    Seit jenem Gespräch waren mehrere Wochen vergangen, aber es gab keine Anzeichen für die Anwesenheit eines J’ebeem-Agenten. Wahrscheinlich hielt er sich bedeckt und wartete, bis genug Gras über die Sache mit Fähnrich Denson gewachsen war, ehe er erneut tätig wurde. Dana Frost war dazu übergegangen, die wichtigsten Nebenterminals, von denen aus er seine Nachrichten senden konnte, überwachen zu lassen.
    Sie hatte mit Hilfe von David Stein, dem Ortungs- und Kommunikationsoffizier, diese Terminals mit einem Code programmiert, durch den jede Benutzung automatisch auf ihrem Display als Meldung erschien einschließlich des verwendeten Sicherheitscodes. Aber erstens war die Überwachungskapazität begrenzt, sodass nicht alle Terminals an Bord erfasst werden konnten. Und zweitens verriet eine solche Meldung nicht mit Sicherheit, wer den Terminal benutzte, da der Agent auch in der Vergangenheit schon die Codes anderer Leute benutzt hatte, um den Verdacht auf sie zu lenken.
    Bisher zeigte allerdings auch diese Maßnahme keinen Erfolg. Vielleicht jagten sie ja tatsächlich ein Phantom …
     
    *
     
    Drelur Laktraan, seines Zeichens Chef des j’ebeemischen Geheimdienstes Temuran, las die letzten Meldungen durch, die er von seinen Agenten auf den Solaren Welten erhalten hatte. Agent 183, der an Bord des Leichten Kreuzers STERNENFAUST diente, schien in letzter Zeit nicht sehr erfolgreich mit seinen Aktivitäten zu sein. Er war bereits zweimal beinahe erwischt worden und hatte in beiden Fällen das Unheil nur abwenden können, indem er die Personen eliminierte, die ihn entdeckt hatten.
    Zwar hatte er es in einem Fall wie Selbstmord aussehen lassen, an dem wohl niemand Zweifel hegte. Im zweiten Fall hatte er versucht, durch die Injektion von J’ebeem-DNA das Opfer selbst als Agentin erscheinen zu lassen. Leider hatte die Diagnose der fähigen Ärztin der STERNENFAUST das beinahe auffliegen lassen. Lediglich die Intervention von Agent 98, der den Geheimdienst infiltriert hatte, konnte das verhindern. Seitdem hatte Agent 183 sich nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher