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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
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Pulsieren einer Sonne. Aber trotzdem anders. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
    Der Asteroid raste immer noch mit großer Geschwindigkeit näher.
    »Die L-1 soll im Hangar bleiben und die L-2 so schnell wie möglich an Bord zurückkehren!«, ordnete Frost an.
    Sie beobachtete mit derselben Faszination wie der Ortungsoffizier und der Rest der Brückenbesatzung, wie der Asteroid näher raste, schlagartig langsamer wurde und schließlich in einer Entfernung von genau 58 Kilometern seine Bahn und Geschwindigkeit dem des um den Mond kreisenden Asteroiden anpasste. Sein Impulsausstoß intensivierte sich.
    »Das Ding ist der reinste Reaktor«, staunte Stein ehrfürchtig.
    »Ist es ein Raumschiff?«, wollte Dana wissen.
    »Nein, nach meinen Anzeigen ganz sicher nicht. Es besteht außen aus Gestein, an dem nichts Auffälliges ist. Innen befindet sich dasselbe merkwürdige Material wie im Innern unseres Asteroiden. Aber im Gegensatz zu Letzterem sind die einzelnen Innenkammern gefüllt mit Energie.« Er schüttelte den Kopf. »Das ist … unglaublich! Die einzelnen Energiedepots existieren innerhalb strenger Grenzen, ohne dass sie durch messbare Barrieren von einander getrennt sind. Das ist ungefähr so, als würde man hier in der Zentrale mehrere Batterien aufbauen, ohne die Ummantelung darum herum oder etwas anderes, das die Energie zusammenhält. Ich kann es mir nicht erklären …«
    Stein leitete die Daten aufgeregt zu Danas Display weiter, die sich selbst von dem Phänomen überzeugen konnte.
    »Könnte es sich um ein getarntes Raumschiff handeln?«, fragte sie.
    Der Ortungsoffizier schüttelte den Kopf. »Das halte ich für unwahrscheinlich. Es sei denn, die Insassen dieses hypothetischen Raumschiffs haben die Möglichkeit, als Tarnung eine so unglaubliche Illusion zu erzeugen, dass sie unsere Geräte komplett täuscht. Dagegen spricht aber, dass, abgesehen von der Energie im Inneren, dieser Asteroid oder was immer es ist, von der Struktur und Beschaffenheit identisch mit dem ist, auf dem wir die Station errichten. Und dort haben wir keinerlei Anzeichen dafür gefunden, dass das Ding ein Raumschiff war oder jemals als Tarnung für eins herhalten musste.«
    Frost starrte nachdenklich auf den Bildschirm, auf dem der gerade angekommene Asteroid deutlich zu sehen war.
    »Aber was ist es dann?«, überlegte sie laut.
    Doch niemand konnte ihr diese Frage beantworten …
     
    *
     
    Jetzt – im Kresh-System
     
    Gol hatte Ka nach langer Suche endlich gefunden. Er war ihr in die Randzone der Galaxis gefolgt, wo er ihre Spur verfolgt hatte, bis er sie fand. Sie kreiste in einer Ruheposition um den Mond des äußersten Planeten einer roten Sonne, die nicht mehr viel Energie besaß. Gols Freude war groß, seine Gefährtin endlich gefunden zu haben. Er rief sie und sandte ihr das Wecksignal, damit sie erwachte und sie mit ihrer Paarung beginnen konnten.
    Aber Ka reagierte nicht. Dabei konnte sie unmöglich so fest schlafen. Jedes Nerdai erwachte spätestens dann schlagartig auch aus dem tiefsten Schlaf, wenn es ein Paarungssignal seines Gefährten vernahm.
    Gol tastete seine Gefährtin mit all seinen Sinnen ab – und begriff endlich die schmerzhafte, traurige Realität. Ka schlief nicht. Sie war verloschen und das bereits seit mehreren Zyklen. Was er gefunden hatte, war nur ihre leblose Hülle. Sie würde nie wieder erwachen, nie wieder mit ihm ziehen oder mit ihm ruhen und sich auch nie wieder mit ihm paaren. Er würde nie erfahren, warum sie hierher gekommen oder wodurch sie verloschen war. Vielleicht hatte die Reise hierher sie überanstrengt. Oder ihre Zeit zu verlöschen war gekommen, und sie hatte sich dafür zurück an den Ort ihrer Geburt begeben.
    Er stieß einen Klagelaut aus und senkte sein Energieniveau bis auf den Ruhemodus ab. Diesen Zustand würde er als Ehrung für Ka einen Zyklus lang beibehalten. Danach würde er weiterziehen und sich eine neue Gefährtin suchen …
     
    *
     
    Die STERNENFAUST wurde von einer Schockwelle getroffen, die die Wände vibrieren ließ.
    Fähnrich Ashley Briggs, der zurzeit Lieutenant Santos als Ruderoffizier vertrat, fluchte hemmungslos, während er hektisch Daten in seine Konsole eingab, um die Sternenfaust wieder auf Kurs zu bringen.
    Im selben Moment erlosch die Energie des Asteroiden.
    »Was war das denn?«, entfuhr es Tong, nachdem die Vibration nachgelassen hatte. »Ein Angriff?«
    »Falls es ein Angriff war«, sagte Stein, »dann hat er dem Angreifer mehr geschadet als
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