Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
erinnern.
    »Ich habe mich nicht geirrt!«, beharrte Gardikov nachdrücklich. »Fähnrich Denson ist erschlagen worden! Und die J’ebeem-DNA wurde ihr nachträglich injiziert! Meine Scans beweisen das! Und wenn es feststellbare Spuren chirurgischer Veränderungen gegeben hätte, so hätte ich sie gefunden! Den Bericht dieser McIvoy möchte ich zu gern sehen!«
    »Der unterliegt leider der Geheimhaltung«, bedauerte Frost. »Aber was ist mit den Tests, die Sie an allen verdächtigen Besatzungsmitgliedern vorgenommen haben, die von der Größe her als Täter in Frage kamen? Der war doch eindeutig negativ.«
    »Ja«, knurrte Gardikov, »weil ich nur alle verdächtigen Leute untersucht habe, aber nicht alle , die sich an Bord befinden! Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Agent doch unter den Verdächtigen war, aber sich in irgendeiner Weise vorbereiten konnte.«
    »Und wie sollte er das Ihrer Meinung nach gemacht haben?«
    Gardikov zuckte mit den Schultern. »Wenn ich das wüsste, hätte er mich nicht täuschen können.« Sie sah Frost sehr ernst an. »Captain, wenn Sie mir ein offenes Wort gestatten?«
    »Nur zu! Obwohl ich nicht den Eindruck hatte, Sie wären bis jetzt nicht wirklich schon sehr offen gewesen.«
    Dr. Gardikov quittierte das mit einer undefinierbaren Grimmasse. »Ich bin wirklich kein Mensch, der darauf besteht Recht zu haben, wenn ich im Unrecht bin. Und ich streite keineswegs ab, dass auch mir schon Fehler unterlaufen sind. Zum Beispiel habe ich den Injektionseinstich bei Denson erst bei der zweiten Untersuchung gefunden. Trotzdem bin ich mir hundertprozentig sicher, dass ich mich in diesem Fall nicht irre. Und das lässt nur den Schluss zu, dass diese Major McIvoy entweder inkompetent wie eine Studentin im ersten Semester ist oder …« Die schluckte nervös. »Oder sie versucht irgendetwas zu vertuschen.«
    Frost nickte. »Ihnen ist klar, was Sie damit andeuten, Lieutenant Gardikov.«
    »Jawohl, Captain, vollkommen klar! Es bedeutet, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit den J’ebeem-Agenten immer noch an Bord haben. Außerdem könnte McIvoy, falls wir Inkompetenz ausschließen wollen und es keine vertretbaren Gründe für eine Vertuschung gibt, auch eine J’ebeem sein.« Sie zuckte mit den Schultern. »Oder ich habe tatsächlich den größten Irrtum meines Lebens bei der Untersuchung von Fähnrich Denson begangen. Suchen Sie sich eine Variante aus, Captain.«
    Frost war geneigt, Gardikov zuzustimmen. Nicht nur was deren Vermutung betraf, dass der feindliche Agent immer noch an Bord war, sondern auch in Bezug auf Major McIvoy. Eine Frau wie sie hätte es wohl nicht zum Major und Pathologin im Geheimdienst gebracht, wenn sie so inkompetent wäre, wie sie hätte sein müssen, um eine so gravierenden Fehldiagnose zu erstellen. Natürlich immer vorausgesetzt, Gardikov war nicht doch diejenige, die einen Fehler begangen hatte.
    Oder Gardikov ist die Agentin! , schrie eine hämische innere Stimme.
    Und was soll sie damit bezwecken, die Jagd auf sich selbst in Gang zu halten? , brachte Dana die Stimme zum Schweigen.
    Sie selbst tendierte ebenfalls zu der Annahme, dass McIvoy falsch spielte. Was nicht nur daran lag, dass sie die Frau schon auf den ersten Blick unsympathisch gefunden hatte. Die Frage war nur: War sie tatsächlich eine J’ebeem-Agentin – oder steckte etwas ganz anderes dahinter?
    Frost ging jedenfalls kein Risiko ein. »Dieses Gespräch bleibt unter uns, Dr. Gardikov!«, ordnete sie an. »Falls Sie Recht haben und der Agent sich noch an Bord befindet, wissen wir nicht, wem wir trauen können. Wenn er oder sie vermutet, dass wir immer noch einen Verdacht haben, ist eine von uns wahrscheinlich die Nächste auf seiner Abschussliste.«
    »Ich wohl zuerst«, stimmte die Ärztin nüchtern zu. »Denn den Captain zu ermorden dürfte sich nicht ganz so leicht bewerkstelligen und vor allem nicht ohne weiteres als Unfall oder so tarnen lassen, wie eine Schiffsärztin umzubringen.«
    »Da haben Sie wohl Recht.«
    »Captain, ich …« Gardikov zögerte.
    »Ja, Doktor?«
    »Vielleicht hat es ja mit der ganzen Sache nichts zu tun, aber … ich habe mir den Selbstmord von Lieutenant Black nochmals durch den Kopf gehen lassen. Es stimmt, sie stand unter Schock, weil sie ihren Geliebten auf grausame Weise hat sterben sehen. Sie war auch nicht besonders … nun … stabil in dem Moment. Aber sie war definitiv nicht so labil, dass sie sich umgebracht hätte. Es sei denn, ich irre mich auch in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher