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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
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sollten etwas tun!«, forderte Kamal erregt. »Stattdessen sitzen wir hier herum und tun gar nichts!«
    »Wenn du einen Vorschlag hast, was wir tun sollen – was wir tun können, Tovje – wir sind alle ganz Ohr«, versicherte Schmitz. »Wir haben keine Energie – nada, niente, nitschewo, gar keine. Und ohne Energie können wir nicht einmal einen Funkspruch senden, geschweige denn, dass wir hier wegkämen. Wir haben doch schon alles Mögliche getan: die Maschinen gecheckt und es auch von außen versucht. Was also sollen wir noch tun?«
    »Wir können doch nicht einfach hier sitzen und auf den Tod warten!«, jammerte Kamal, und es hörte sich an, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. »Dafür bin ich nicht Exotechniker geworden!«
    »Aber wir haben alle gewusst«, erinnerte ihn Schmitz mit einer Ruhe, um die Michelle ihn beneidete, »dass es eines Tages so kommen könnte. Die Arbeit im Weltraum und auf fremden Welten birgt nun mal Risiken.«
    »Außerdem«, mischte sich Michelle wieder ins Gespräch, »sind wir noch lange nicht tot. Und die STERNENFAUST hat noch längst nicht ihre letzten Möglichkeiten ausgeschöpft.« Zumindest hoffte sie das.
    »Und was tun wir, bis es so weit ist? Beten?«, fauchte Kamal.
    »Das wäre nicht die schlechteste Idee«, stimmte Schmitz zu. »Außerdem dürfte dich das davon abhalten, noch hysterischer zu werden, als du ohnehin schon bist. Hysterie ist nämlich das Letzte, was wir brauchen können. Also reiß dich zusammen, Tovje!«
    Kamal schwieg verbissen, und auch die anderen versanken wieder in Schweigen.
    »Können wir nicht die Energie des Asteroiden anzapfen?«, überlegte Schmitz eine Weile später laut.
    »Und wie stellst du dir das vor?«, knurrte Kamal ungehalten.
    »Wenn wir eine Stromleitung durch die Wand bohren, die wir mit den Generatoren im Schiff verbinden, könnte die Energie von jenseits dieser Höhlenwand die Generatoren vielleicht wieder aufladen.«
    »Wir können diese immense Energie nicht ohne wenigstens einen funktionierenden Generator kontrollieren«, wandte Kamal ein. »Falls der nicht beim ersten Anzeichen von durchfließender Energie anspringt und sie umwandelt und eindämmt, schmilzt uns der Versuch das ganze Ding auf einen Schlag durch. Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass der Rest des Schiffes dadurch dasselbe Schicksal erleidet.
    Schließlich besteht die L-3 zum größten Teil aus gut leitfähigem Metall.«
    »Aber wir haben noch unsere tragbaren Generatoren«, erinnerte ihn Schmitz. »Damit könnten wir zumindest einen Versuch wagen. Wenn es damit klappt, können wir es mit einem der Schiffsgeneratoren noch einmal versuchen.«
    »Das ist Blödsinn!«, meldete sich Maya Ling zu Wort, die wieder aus ihrer Lethargie erwachte. »Du hältst doch auch kein Kabel in einen Reaktor, um deine Leselampe anzuschalten? Auf der anderen Seite befindet sich kein Strom sondern pure Energie!«
    Kamal sackte verzweifelt in sich zusammen. Seine Kollegin hatte natürlich Recht. Doch Schmitz fluchte innerlich. Er hatte Tovje nur beschäftigen wollen, ihm einen Funken Hoffnung bieten. Das hatte Ling gründlich verdorben.
     
    *
     
    Dana Frost wurde durch das Piepsen ihres Interkoms aus dem Schlaf gerissen.
    »Captain«, sagte Michael Tong, »Sie sollten auf die Brücke kommen. Lieutenant Jefferson hat etwas gefunden.«
    »Ich bin gleich da, Michael.«
    Sie sah auf die Uhr, während sie ihre Uniform anzog. Seit sie die Brücke verlassen hatte, weil sie dort ohnehin nichts tun konnte und ihre Schicht offiziell ohnehin zu Ende war, waren fast sechs Stunden vergangen. Sie hoffte, dass Jeffersons Fund die Lösung war, nach der sie suchten.
    Frost betrat die Brücke und registrierte als Erstes, dass auch Bruder William anwesend war und sich mit dem Haupttranslator beschäftigte. »Was haben Sie für mich, Michael?«
    Tong nickte zu David Stein hinüber. »Der Translator bestätigt, dass die Energieemissionen eine Form von Sprache oder Verschlüsselung sein könnten«, berichtete er. »Aber leider haben wir noch zu wenig Datenmaterial, um eine Übersetzung zu bekommen. Wir haben lediglich ein paar Bruchstücke, die eine mögliche Übersetzung sein könnten.«
    »Wie lauten die?«
    » Trauer , Gefährte , erloschen und Leid «, antwortete Stein.
    »Und jetzt bedenken Sie bitte, was die Messdaten aussagen«, warf Bruder William ein. »Der Mond-Asteroid und der Neuankömmling sind von ihrer Struktur her fast identisch. Aber der Mond-Asteroid hat keine Energie in
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