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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
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wäre die Person gewarnt und Sie wären in Gefahr.«
    »Im schlimmsten Fall ja, David. Aber es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass ich mich tatsächlich irre. Die Indizien sind allerdings nach meiner Einschätzung derart eindeutig, dass der Commodore von selbst zu demselben Schluss kommen müsste. Falls ja, ist es gar nicht nötig, dass er von meinem Verdacht erfährt. Falls nicht, wird er ihn, wie Sie ganz richtig sagten, ohne Beweise kaum glauben. Deshalb möchte ich Sie bitten – inoffiziell natürlich – die Aufnahme zu überarbeiten und die Passage herauszuschneiden. Ich weiß, dass das nicht korrekt ist, aber …«
    »In diesem Fall können Sie nicht vorsichtig genug sein«, ergänzte Stein und nickte nachdrücklich. »Kein Problem, Ma’am. Ich erledige das. Und ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.«
    Dana reichte ihm die Aufzeichnung. Als Stein sie ihr zusammen mit einer überarbeiteten Kopie ein paar Stunden später zurückgab, war die Passage, in der Frost Kaharti gegenüber Major McIvoy als J’ebeem-Agentin verdächtigte, so sauber herausgeschnitten, dass es schon einer sehr speziellen Untersuchung bedurft hätte, darin eine überarbeitete Kopie zu erkennen.
    Frost hoffte, dass sich niemand zu einer solchen Untersuchung veranlasst sah …
     
    *
     
    Gol dachte immer noch über diesen merkwürdigen Metallklumpen nach, der ihn verletzt hatte, und verglich ihn mit allem, was ihm während seiner gesamten Existenz schon begegnet war. Hier und da war er während der letzten paar Zyklen schon einmal ähnlichen Gebilden begegnet, die von einer seltsam perfekten Symmetrie waren und sich eigenständig bewegten. Doch er hatte ihnen nie besondere Beachtung geschenkt. Schließlich hatte auch noch nie eins von ihnen ihn verletzt.
    Gern hätte er jetzt Ka an seiner Seite gehabt, um sich mit ihr auszutauschen.
    Ka, meine Gefährtin! , rief er in die unendliche Weite seines Lebensraums hinein. Warum bist du ohne mich gereist? Warum bist du erloschen? Ohne dich ist meine Existenz Trauer und Leid, bis dieser Zyklus vorüber ist!
    Natürlich antwortete sie ihm nicht mehr. Und er musste das Rätsel um diesen Metallklumpen allein lösen.
     
    *
     
    »Captain, der Asteroid gibt wieder Energieimpulse von sich«, meldete David Stein. »Wieder dieselben seltsamen Frequenzmodulationen wie vorher.«
    »Wie definieren Sie ›seltsam‹, David?«, fragte Dana Frost mit einer leichten Rüge im Tonfall.
    »Nun, Ma’am, Energieemissionen eines Himmelskörpers oder Raumschiffes sind in der Regel immer gleich. Das heißt auf derselben Frequenz beziehungsweise auf einer beschränkten selektierten Bandbreite von Frequenzen. Selbst Sonneneruptionen sind, wenn Sie so wollen, immer auf demselben Level. Die Emissionen, die von dem Asteroiden ausgehen, besitzen nahezu jede mir bekannte Frequenz und wechseln in einer Schnelligkeit, die …« Er suchte nach Worten. »Die möglicherweise eine besondere Bedeutung hat«, vollendete er schließlich den Satz. »Ich weiß nur nicht welche. Einerseits erinnert es mich entfernt an eine Verschlüsselungsmethode. Andererseits kann ich nicht einmal erkennen, wo sie überhaupt erzeugt wird.«
    »Könnte es sich nicht doch um ein getarntes Raumschiff handeln?«, fragte Michael Tong.
    »Nach den Messwerten der Ortungsgeräte nicht«, antwortete Stein. »Außerdem hat Fähnrich Torana uns das ebenfalls bestätigt. Aber vielleicht sollte ich einschränken: Es handelt sich nicht um ein getarntes Schiff einer Zivilisation, mit der wir bereits Kontakt hatten.«
    Bruder William räusperte sich. Auf Danas ausdrücklichen Wunsch hielt er sich ebenfalls in der Zentrale auf, weil er vielleicht zur Lösung des Problems beitragen konnte.
    »Ja, Bruder William?«, fragte Dana Frost. Wenn der Christophorer sich zu Wort meldete, tat man gut daran, ihm zuzuhören.
    »Vielleicht … ist es gar kein totes Stück Stein. Ich weiß, das klingt weit hergeholt, aber dieser Asteroid könnte etwas Lebendiges sein. Wenn auch nicht lebendig in dem uns bekannten Sinn.«
    David Stein lachte. »Und demnächst redet er noch mit uns?«, fragte er ungläubig.
    »David!« Frost warf ihm einen eisigen Blick zu.
    »Ich glaube, das hat er vielleicht schon getan«, bemerkte Bruder William, ohne an Steins Spott Anstoß zu nehmen. »Diese Energieemissionen, die Sie an Verschlüsselungen erinnern, sind vielleicht seine Art von Sprache. Und die Schockwelle, die unmittelbar nach unserem Beschuss von ihm ausging, könnte ein –
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